Haushalt

Kekse backen: 10 Erste-Hilfe-Tipps für Backfehler

Wenn beim Backen etwas schiefgeht

Der Teig geht nicht auf, die Kekse sind hart, die Schokolade hat einen weißen Glanz: Wir haben zehn der häufigsten Fehler beim Kekse-Backen gesammelt und verraten, wie man sie beseitigt.

  Lesedauer: 4 Minuten

Kekse backen
Foto: alvarez/iStock

Kekse-Backen: Erste Hilfe

Alle Jahre wieder kommt vor Weihnachten die große Keks-Back-Zeit. Auf bemehlten Arbeitsflächen werden Vanillekipferl, Zimtsterne, Florentiner und andere Köstlichkeiten zubereitet. Selbst wenn man sich gut vorbereitet, alle Zutaten vorher abwiegt und bereitstellt, kann das Unerwartete passieren. Der Teig verhält sich nicht so wie im Rezept beschrieben. Die Kekse sind zu weich oder zu hart und die Schokolade hat einen weißlichen Glanz. Nicht immer kann man die gemachten Fehler ausgleichen, aber in den meisten der zehn von uns beschriebenen Fälle ist Erste Hilfe möglich.

Teig kneten
Foto: Anchiy/iStock

1. Teig ist zu weich

Ist der Teig beim Kneten und Ausrollen zu weich, bleibt er an den Händen und am Nudelholz kleben. Das passiert beispielsweise, wenn die Zutaten zu warm geworden sind. Hier gibt man den Teig am besten für etwa eine halbe Stunde in den Kühlschrank. Dazu wird er am besten in Plastikfolie verpackt, damit er nicht austrocknet.

2. Teig ist zu fest

Der Teig bröselt beim Ausrollen und ist nicht geschmeidig. Um ihn weicher zu machen, gibt man am besten ein Eigelb oder etwas Butter bei. Gut verkneten und kurz zugedeckt im Kühlschrank ruhen lassen vor dem Kekse-Backen.

3. Teig zu lange geknetet

Wenn der Teig nach längerem Kneten anfängt zu bröseln, hat man ihn überknetet. Er ist „brandig“ geworden. Hier kann man versuchen, vorsichtig noch etwas Eiweiß in die Teigkrümel einzuarbeiten. Meist ist der Teig für Kekse nicht mehr zu verwenden, aber zum Beispiel als Boden für Fruchtkuchen.

Kekse backen: Eischnee schlagen
Foto: Snezhana Kudryavtseva/iStock

4. Das Eiweiß wird nicht steif

Für viele Kekse ist steifer Eischnee eine wichtige Zutat. Wenn der Eischnee allerdings weich bleibt und sich nicht die berühmten, festen Gipfel formen, kann Fett die Ursache sein. Vielleicht hat man mit Rührschüssel und die Rührbesen zuerst etwas anderes gemixt. Die Fettrückstände können das Eiweiß davon abhalten, steif zu werden. Hier kann man versuchen, mit einem Schuss Zitrone oder einer Prise Salz noch etwas nachzuhelfen.

5. Die Kekse sind überbacken

Man hat die kleinen Köstlichkeiten rechtzeitig aus dem Ofen genommen, dennoch sind sie hart und trocken? Das kann passieren, wenn man die Kekse auf dem noch heißen Backblech „auskühlen“ lässt. Das Blech gibt nämlich für längere Zeit die gespeicherte Hitze an den Teig ab – und dieser wird überbacken. Hier gibt es leider keine Erste Hilfe, sondern nur den Ratschlag, die Kekse nach rund 5 Minuten auf ein Gitter zum Abkühlen zu platzieren.

6. Die Kekse zerlaufen

Wenn die auf einem Bachbleck platzierten Kekse immer flacher und breiter werden, ist der Teig zu weich. Das kann passieren, wenn die Kekse auf ein bereits warmes Blech aufgelegt werden. Hier sollte man gut aufpassen, dass das Backblech schön kühl ist. Im Notfall zwei Backbleche abwechselnd verwenden.

Hefeteig fürs Kekse-Backen
Foto: Magone/iStock

7. Hefeteig geht nicht auf

Man hat sich genau an das Rezept gehalten, aber der Hefeteig geht einfach nicht auf. In diesem Fall ist es dem Teig meist zu kalt. Zugluft könnte ebenfalls ein Grund für die Untätigkeit sein. Am besten man stellt den Hefeteig gut abgedeckt an einen warmen, ruhigen Platz. Dann sollte er im Normalfall rasch zu „gehen“ beginnen.

8. Schokolade ist weiß angelaufen

Wenn sich auf der fertigen Schokoladeglasur eine weiße Schicht bildet, dann wurde die Kuvertüre zu heiß erhitzt. Schokolade ist nämlich hitzeempfindlich. Sie sollte nur geschmolzen und nicht aufgekocht werden. Auch die zu warme Lagerung der bereits fertigen Kekse kann einen weißen Schimmer auf der Schokoladeschicht verursachen. Schädlich ist der Graustich allerdings nicht, denn es ist nur Kakaobutter, die sich an der Oberfläche abgesetzt hat.

Backrohr mit Keksen
Foto: GMVozd/iStock

9. Zu harte Kekse

Wenn Kekse während der Lagerung zu hart werden, hilft ein Stück Apfel. Die Feuchtigkeit in der Frucht macht die Kekse wieder weich. Sind die Kekse allerdings in Schokolade getunkt, funktioniert dieser Trick leider nicht.

10. Backofen nicht vorgeheizt

Auch wenn dieser Tipp gegen eines der wichtigsten Gebote des Energiesparens geht, sollte man hier von der Regel abweichen. Kekse sind sehr kleine Backwerke, wenn man sie zum Beispiel mit einem Kuchen vergleicht. Daher ist es enorm wichtig, die Backzeit genau einzuhalten. Sonst erhält man schnell halbrohes oder fast verbranntes Gebäck. Die Zeitvorgaben in den Rezepten gehen nämlich ebenfalls von einem vorgeheizten Rohr aus. Hat man das Vorheizen vergessen, sollte man die optimale Zeit so gut wie möglich schätzen.

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