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5 hilfreiche Ratschläge für gesündere Luft zuhause
Schädlichen Stoffen auf die Spur kommen
Nicht allein für Allergiker ist es wichtig, auf möglichst gute Luftqualität in den eigenen vier Wänden zu achten. Hier sind Tipps, wie man daheim für schadstofffreie Luft sorgt.
Lesedauer: 4 Minuten
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Warum ist gute Luft so wichtig?
Laut WHO, der Weltgesundheits-Organisation, ist schlechte Luftqualität weltweit für 2,7 % an schweren Erkrankungen verantwortlich, wie die Firma Airthings aufzeigt. Das gilt nicht nur für Wohnbereiche, auch in Büros ist gute Luft eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit der Beschäftigen und für produktives Arbeiten. Das World Green Building Council (gemeinnützige Organisation mit Sitz in den USA) hat herausgefunden, dass gute Raumluft den Krankenstand von Mitarbeitern um 58 % senken kann – das sind nicht weniger als 4 Arbeitstage.
Woher kommen die Schadstoffe in der Luft?
Bevor man sich über die Verbesserung der Luftqualität Gedanken macht, sollte man den Ursachen für die schlechte Raumluft auf den Grund gehen. Die Gründe für belastetes Raumklima sind meist breit gefächert: Sie reichen von Klebemitteln, Bodenbelägen, Gasheizungen und -öfen über Feuchtigkeit und Schimmel bis hin zu Zigarettenrauch und bestimmten Reinigungsmitteln. Hier sind fünf weit verbreitete Schadstoffe und wir verraten, wie man sie rasch und bestmöglich beseitigt.
1. Feuchtigkeit und Schimmel
Feuchtigkeit in Innenräumen lässt sich durch Kondensation an den Fensterscheiben schnell ausmachen und meistens auch durch regelmäßiges Lüften und richtiges Heizen nachhaltig verhindern. Vor allem in Küche und Badezimmer sollte man mehrmals täglich das Fenster öffnen. Sind die Räume fensterlos, kann man auf Technik zurückgreifen, welche die Luftfeuchtigkeit nach Bedarf reguliert, wie zum Beispiel auf einen Luftentfeuchter. Bemerkt man auch in anderen Räumen verstärkte Kondensation an den Scheiben, kann das beispielsweise an undichten Fenstern liegen, durch die Regenwasser nach innen dringt. Hier sollte man rasch handeln, sonst bildet sich im feuchten Klima vielleicht sogar Schimmel. Dieser entsteht gerne an kalten Außenwänden und bevorzugt an schlecht belüfteten Stellen, wie zum Beispiel hinter einer Couch. Man kann ihn mit hochprozentigem Alkohol, Essig oder Brennspiritus beseitigen. Bei größerem Befall sollte man einen Fachmann zurate ziehen.
2. Staubmilben
Die Nase läuft permanent, man leidet unter Niesreiz und geröteten Augen: Staubmilben können ihren menschlichen Wohnungsgenossen zum Teil gravierende Symptome zufügen. Die kleinen Plagegeister leben in Matratzen, Polstern, Stofftieren oder Teppichen und ernähren sich von Feuchtigkeit und Hautschüppchen, aber auch von Pilzen und Pflanzen. Besonders quälend werden sie während der Heizsaison wahrgenommen. Eine wirksame Erstmaßnahme ist, den Milben die Feuchtigkeit zu entziehen, das heißt mithilfe eines Luftentfeuchters einen Wert von 50 % in der Raumluft zu unterschreiten. Hilfe bringt regelmäßiges Absaugen des Bettes und der Couchen sowie oftmaliges Wechseln und Auskochen der Bettwäsche. Nach Möglichkeit sollte man Teppiche vermeiden – auch wegen anderer Schadstoffe. Wenn man nicht darauf verzichten kann oder möchte, hier ein paar Ratschläge zur Reinigung im Artikel „Tipps für saubere Teppiche“.
3. Kohlenmonoxid
Wer Gasthermen, Griller oder Gasherde in der Wohnung in Gebrauch nimmt, sollte auf ausreichende Belüftung der Räume achten. Während des Betriebs erzeugen diese Geräte nämlich giftiges Kohlenmonoxid. Daher sollten Autos und Rasenmäher in der Garage und im Keller niemals mit laufendem Motor abgestellt werden. Die Abgase müssen sofort durch offene Garagentüren oder Fenster ins Freie geleitet werden. Auch vom Grillen in Innenräumen wird strengstens abgeraten – eine Ausnahme bilden hier Elektrogriller.
4. VOC = Flüchtige organische Stoffe
Die „Volatile Organic Compounds“ genannten Schadstoffe sind organisch-chemischen Ursprungs und gelangen meist durch Verdampfen in die Raumluft. Sie finden sich in Tapeten, Wandfarben, Lacken, Möbeln und natürlich auch in Bauprodukten. Letztere können auch nach längerer Zeit noch Stoffe wie Formaldehyd absondern und den menschlichen Organismus schädigen. Diesen Schadstoffen kommt man normalerweise nur sehr schwer auf die Spur. Für mehr Transparenz sorgen hier spezielle Sensoren, wie sie zum Beispiel im „House Kit“ von Airthings enthalten sind. Mit ihnen können VOCs und andere Stoffe rasch festgestellt werden.
5. Radon
Das radioaktive Gas befindet sich manchmal im Gestein unter Wohnhäusern und kann von dort über undichte Stellen im Mauerwerk in den Keller und in Wohnräume im Erdgeschoss eindringen. Wird es über längere Zeit hinweg eingeatmet, kann es die Lunge schädigen. Daher sollte man den Radongehalt der Raumluft regelmäßig überwachen, wie zum Beispiel mit dem kleinen Sensor „Wave Radon“ von Airthings. Sind die Werte zu hoch, hilft als Schnellmaßnahme (regelmäßig) zu lüften, um die Konzentration des Gases in der Luft zu verringern. Längerfristig sollte man die Radon-Eintrittsstellen finden und so gut wie möglich abdichten.
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