Haushalt
Bügeln ohne Dampf: 5 hilfreiche Tipps für glatte Wäsche
Verzicht auf Dampf spart zudem Energie
Ein Dampfbügeleisen hilft, den Wäscheberg in kürzester Zeit abzubauen. Aber auch das Bügeln ohne Dampf funktioniert hervorragend. Hier sind 5 Tipps dazu!
Lesedauer: 4 Minuten

TEILEN
Bügeln mit Dampf
Dampfbügeleisen sind heute Standard, wenn es um die Wäschepflege geht. Der Dampf dringt in die Fasern ein und Falten können schneller aus den Textilien herausgebügelt werden. Gerade bei dickeren Stoffen wie Denim (Jeans) oder Leinen ist das besonders von Vorteil. Je schneller die Falten verschwinden, umso kürzer der Zeitaufwand für das Bügeln. Aber auch für die Kleidung ist es schonender, da nicht so oft über den Stoff gebügelt werden muss. Darüber hinaus kann der heiße Dampf Bakterien abtöten. Wer also stark zerknitterte Kleidung, dicke und schwere oder auch empfindliche Stoffe hat, greift daher am besten zu einem Dampfbügeleisen.
Allerdings vertragen nicht alle Textilien den Einsatz von heißem Wasserdampf gleich gut. Gerade Seide oder Polyester reagieren besonders empfindlich. Genaueres könnt ihr in unserem Artikel „5 Tipps: Empfindliche Stoffe wie Polyester bügeln“ nachlesen.

Bügeln ohne Dampf
Ein Dampfbügeleisen lässt sich natürlich auch ohne Dampf benutzen. Dazu einfach die Dampffunktion laut Bedienungsanleitung deaktivieren. Außerdem hat man nicht immer ein Dampfbügeleisen zur Hand, beispielsweise auf Reisen. Oder man möchte, zum Beispiel um Energie zu sparen, auf den Einsatz von Dampf ganz bewusst verzichten. Der Energieverbrauch beim Bügeln ist in einem Haushalt natürlich nicht so groß wie etwa für die Heizung oder das Warmwasser. Dennoch macht sich die Wäschepflege statistisch in den Haushaltsausgaben durchaus bemerkbar.
Energie sparen beim Bügeln
Das Umweltbundesamt in Deutschland empfiehlt beispielsweise, den Einsatz von Dampf beim Bügeln generell zu reduzieren. Laut ihren Erhebungen lassen sich durch diese Maßnahme 90 % der normalerweise aufgewendeten Energie einsparen. Beim Bügeln ohne Dampf muss das Bügeleisen nämlich relativ viel Strom aufwenden, um das Wasser aus dem Tank auf die nötige Temperatur aufzuheizen. Diese beträgt mindestens 100 °C, dann wandelt sich das Wasser ohne weiteres Zutun in Dampf um.

5 Tipps für glatte Wäsche ohne Dampf
1. Die richtige Vorbereitung
Je faltenfreier die Wäsche ist, desto weniger Anstrengungen sind später beim Bügeln ohne Dampf nötig. Wer daher die nassen Kleidungsstücke vor dem Aufhängen generell gut ausschüttelt und glattzieht, kann tiefe und hartnäckige Falten verhindern. Blusen und Hemden kann man auf einem Kleiderbügel zum Trocknen aufhängen. Zudem sollte man die Wäsche bereits abnehmen, wenn sie noch bügelfeucht ist. Dann lässt sie sich in der Folge nämlich einfacher glätten.
2. Das richtige Bügeleisen einsetzen
Egal, ob man ein Dampfbügeleisen oder ein Trockenbügeleisen verwendet, beim Bügeln ohne Dampf kommt es auf die Qualität des Haushaltshelfers an. Wichtig dabei ist vor allem die optimale Bügelsohle. Sie sollte idealerweise aus hochwertigen Materialien, wie beispielsweise Edelstahl oder Keramik bestehen. Man sollte darüber hinaus darauf achten, dass die Sohle gleichmäßig beheizt werden kann.
3. Trockene Wäsche befeuchten
Ist die Wäsche beim Bügeln nicht mehr bügelfeucht, dann kann sie natürlich auch nachträglich noch befeuchtet werden. Das hilft beim Bügeln ohne Dampf die Fasern leicht aufquellen zu lassen. Dadurch kann man Falten anschließend viel einfacher wegbügeln. Dazu verwendet man am besten eine herkömmliche Sprühflasche mit Leitungswasser. Wer möchte, kann natürlich auch destilliertes Wasser verwenden. Die Temperatur muss man dabei allerdings immer der Art des Stoffes anpassen. Alternativ kann man ein Tuch befeuchten und auf die Bügelwäsche legen. Das hat zudem den Vorteil, dass auch empfindliche Stoffe mit etwas höheren Temperaturen gebügelt werden können. Das feuchte Tuch wirkt dabei wie ein Hitzeschild.
4. Die richtige Bügeltechnik anwenden
Um beim Bügeln ohne Dampf möglichst effizient vorzugehen, sollte man unbedingt einen Bügelbezug verwenden, der die Hitze reflektiert. Das hilft dabei, die vorhandene Wärme besser zu nutzen. Mit leichtem Druck und zügigen Bewegungen gleitet man gleichmäßig über die Wäsche. Das Bügeleisen sollte immer in Bewegung bleiben. Die Textilien regelmäßig glatt streichen, um zu verhindern, dass man Falten hineinbügelt. Tipp: Empfindliche Stoffe sollte man immer von links bügeln.

5. Alternativen zum Bügeln nutzen
Viele Kleidungsstücke müssen eigentlich gar nicht gebügelt werden. Mit einigen Tricks bekommt man die Textilien auch beim Bügeln ohne Dampf glatt. Wer leicht verknitterte Wäsche während des Duschens im Badezimmer aufhängt, kann Luftfeuchtigkeit und Schwerkraft nutzen, um die Falten verschwinden zu lassen. Hilfreich sind auch die Knitterschutzprogramme im Trockner. Weitere Tricks lest ihr in unserem Artikel: „Bügeln ohne Bügeleisen: 5 Tipps für die Wäschepflege unterwegs“.
Zusammenfassung
- Bügeln mit Dampf ist vor allem für stark verknitterte, feste und schwere Stoffe wichtig.
- Bügeln ohne Dampf hilft, Energie zu sparen. Ein Dampfbügeleisen braucht 90 % der Energie, um das eingefüllte Wasser zu erhitzen.
- Ein qualitativ hochwertiges Bügeleisen spielt ebenfalls eine große Rolle
- Wenn man die Kleidungsstücke richtig auf das Bügeln vorbereitet, ist oft kein Dampf nötig. Einfach im nassen Zustand ausschütteln und glattziehen.
- Mithilfe der richtigen Bügeltechnik und etwas Wasser aus der Sprühflasche wird die Wäsche auch ohne Dampf faltenfrei.
- Mit ein paar Tricks, etwa wenn man die Luftfeuchtigkeit im Raum nutzt, ist nicht einmal ein Bügeleisen nötig.
TEILEN