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CES 2025: Die besten Gadgets der Technikmesse
Fliegende Motorräder, tragbare Fenster und Gefühlstracker
Auf der Messe finden sich alljährlich Start-ups ein, die mit schrägen Innovationen und lustigen Produkten aufhorchen lassen. Hier sind unsere Top-10-Gadgets der CES.
Lesedauer: 7 Minuten
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Die besten Gadgets der CES 2025
Was wäre die CES (Consumer Electronics Show) ohne all die kleinen Technik-Perlen, die das Durchstreifen der Hallen unglaublich auflockern. Manchmal sind sie nur Proof-of-Concept, das heißt, man erfindet etwas, weil es möglich ist. Zum Beispiel ein fliegendes Motorrad oder ein tragbares Fenster. Oft steckt aber auch ein zutiefst praktischer Nutzen dahinter, wie bei unserem ersten Kandidaten. Schließlich haben wir uns alle schon einmal die Zunge an zu heißem Kaffee oder Tee verbrannt. Hier sind die besten Gadgets der Elektronikmesse.
1. Kitty-Getränkekühler
Japan ist bekannt für seine Vielzahl an alltagstauglichen (und im Fall von „Chindōgu“ auch skurrilen und unpraktischen) Erfindungen. Eines davon ist „Nékojita FuFu“, eine Mini-Roboter-Katze von Yukai Engineering mit einem Ventilator im Bauch. Das Gadget wird auf den Rand einer Tasse gehängt und bläst so lange, bis Tee, Kaffee oder Kakao auf Trinktemperatur abgekühlt sind. Der Name „FuFu“ ist jenem Geräusch entlehnt, das beim Blasen auf die heiße Flüssigkeit entsteht. Erfunden wurde das hilfreiche Gadget, weil ein Yukai-Mitarbeiter Hilfe beim Abkühlen der heißen Babynahrung für seinen Sohn wünschte.
2. Tragbares Fenster
Wäre es nicht schön, wenn man – egal wo man gerade in der Wohnung sitzt – aus dem Fenster schauen könnte? Mit dem „Vista OnWall“ von Liquid View kann man sich noch dazu den schönsten verfügbaren Blick aussuchen. Zur Auswahl stehen beispielsweise die Kanäle von Venedig oder sonnige Strände auf Hawaii. Die extrem realistische Darstellung des Bewegtbildes hilft bei der Entspannung und beim Vertreiben von negativen Gedanken. Die Filme wurden von professionellen Filmcrews aufgezeichnet und umfassen einen ganzen (!) Tag. Das Gadget wird am besten direkt in die Wand eingebaut.
3. Fliegendes Motorrad
Ein Motorrad, das fliegen kann, zählt auf jeden Fall zu den skurrilsten Ausstellungsobjekten in unserer Liste der besten Gadgets aus Las Vegas. Der „Skyrider X1“ von RICTOR zielt auf jene Zukunft ab, in der Fortbewegung nicht mehr nur am Boden stattfindet, sondern auch in der Luft. So kann das hybride Motorrad sowohl auf der Straße fahren als auch (dank 8-Propeller-System) in luftige Höhen abheben. Bis zu 100 km/h und eine Flugdauer von 40 Minuten sind mit dem Zweirad möglich. Sollte etwas schiefgehen, ist ein Not-Fallschirm verbaut. Start und Landung können automatisch erfolgen, wer es sich zutraut, kann auch selbst Hand anlegen. Derzeit existiert nur eine Konzeptversion des coolen Gefährts. Der chinesische Hersteller Xpeng hat sogar ein fliegendes Auto gezeigt, das schon in wenigen Jahren auf den Markt kommen soll.
4. Handtaschen-Toy
Es hat keinen tiefgehenden Nutzen, ist aber unglaublich süß anzusehen. Darüber hinaus kann es dazu benutzt werden, um in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Warteschlangen oder am Gehsteig mit möglichst vielen anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Denn auf den Handtaschenroboter „Mirumi“ (von Yukai Engineering) wird man ganz sicher angesprochen. Während er zu Beginn ganz scheu seine Augen versteckt, nimmt er mit der Zeit schließlich Blickkontakt mit seiner Umwelt auf. Mit zahlreichen Sensoren ausgestattet, kann er gezielt Personen in der Nähe ausfindig machen und auf sie reagieren. Vorsicht: Kitzelt man das kleine Fellmonster, so schüttelt es entgeistert den Kopf.
5. Kamera für Tieraufnahmen
Für alle Naturliebhaber gibt es auf der CES 2025 zwei ganz großartige Innovationen. Birdbuddy Inc. – die Erfinder des gleichnamigen smarten Vogelhäuschens – zeigen mit „Petal“ (dt. Blütenblatt) und „Wonder Block“ zwei großartige Möglichkeiten, um die summende Tierwelt näher zu beobachten. „Petal“ gleicht einem Blatt, ist in Wahrheit aber eine flexible Kamera samt einem kleinen Solarpaneel, die sich nahezu überall befestigen lässt. Die „Wonder Blocks“ hingegen bieten eine ideale Umgebung für Vögel und Insekten. Für letztere ist sogar ein kleines „Hotel“ fix enthalten. Wer möchte, kann seine „Petal“-Kamera auf den Blocks befestigen und so bislang ungesehene Einblicke in die Fauna im eigenen Garten erhalten. Das Projekt soll noch im Frühjahr auf Kickstarter erscheinen.
6. 3-in-1 Batterieladegerät
Mit dem neuen „Ostation X“ von Olight hat man seine aufladbaren Batterien nicht nur jederzeit griffbereit, sie sind auch immer am optimalen Ladestand. Legt man die leeren Batterien ein, werden sie zuerst getestet, dann aufgeladen und wandern schließlich ins Aufbewahrungsfach, von wo man sie jederzeit entnehmen kann. Bis zu 32 Batterien finden dort Platz. Beschädigte oder nicht aufladbare Akkus werden automatisch aussortiert. Per Bluetooth-Verbindung kann der Ladefortschritt live mitverfolgt werden.
7. Energiesparendes Poster
Umweltfreundlich ist auch unser nächstes Gadget, denn es basiert auf der nachhaltigen Ink-Technologie. Manche E-Reader bedienen sich bereits dieser Darstellung, die nun auch färbige Bilder anzeigen kann. Das „InkPoster“ ist aus einem Zusammenschluss von Herstellern entstanden (darunter auch Sharp) und erscheint in drei verschiedenen Größen. Die Bilder kommen ohne Kabel aus und zeigen ihre Kunstwerke bis zu einem Jahr lang mit einer Batterieladung. Energie wird nur benötigt, wenn das Bild getauscht werden soll.
8. Erster Gefühlstracker
Bei einer Liste über die besten Gadgets der CES 2025 dürfen auch Wearables nicht fehlen. Das Unternehmen PieX hat einen Anhänger entwickelt, der die Gefühle seines Trägers lesen kann. Damit erhalten die Benutzer die Möglichkeit, ihre eigenen Emotionen besser zu verstehen. Zur „Gefühlsdiagnose“ werden sowohl körperliche Werte, wie etwa die Herzfrequenzvariabilität, herangezogen als auch emotionale, welche über den Ton der Stimme erfasst werden. Das handliche Device hat auch ein LLM (Large Language Model = KI) an Bord, um Coaching-Funktionen anzubieten.
9. Robo-Turtle
Ein Beitrag zur Nachhaltigkeit ist der Forschungsroboter „RoboTurtle“ von Beatbot. Dieser kann sich sowohl am Land als auch im Wasser wie eine echte Schildkröte bewegen. Das robuste „Tier“ kann selbst schwieriges Terrain bewältigen und wird über Solarpaneele aufgeladen. Für die Forschung hat es KI-gestützte Kameras an Bord. Ein chinesisches Start-up hat zudem einen bionischen Panda-Roboter gebaut. Mit vielen Sensoren und einem Langzeitgedächtnis ausgestattet, soll sich „AnAn“ als idealer Begleiter für ältere Menschen bewähren.
10. Electric Salt Spoon
Für den Körper ist es viel gesünder, wenn wir unser Essen nicht zu stark salzen. Damit es uns dann trotzdem schmeckt, hat der japanische Getränkehersteller Kirin einen speziellen Löffel erfunden. Dieser bündelt mit Schwachstrom die Natriumionen, wodurch das Essen salziger schmeckt. Auch der „Umami“-Geschmack soll dadurch verstärkt werden. Für den Benutzer ist der Strom während des Essens aber nicht spürbar. Nachdem der „Electric Salt Spoon" in Japan in begrenzter Stückzahl auf den Markt gekommen ist, arbeiten die Forscher nun an ähnlichen Stäbchen. Ein feiner Abschluss für unseren Bericht über die besten Gadgets der CES 2024.
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