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CES 2025: Digital Health ist eines der zentralen Themen
Fitness-Scan per Spiegel, Hormontest und EKG per Kopfhörer
Innovationen zum Thema „Digital Health“ sind auch auf der CES 2025 zahlreich vertreten. Wir haben uns die Gesundheitsprodukte genauer angesehen.
Lesedauer: 5 Minuten
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CES 2025: Digital Health
In unserer schnelllebigen Zeit ist es besonders wichtig, den Fokus auf die Gesundheit nicht zu verlieren. Das bedeutet neben gesunder Ernährung und Bewegung auch das Überwachen von gewissen Körperdaten. Bei der Analyse helfen heutzutage Apps, die immer öfter von künstlicher Intelligenz unterstützt werden. Die Daten stammen von Smartwatches oder anderen innovativen Geräten, wie beispielsweise einem Screening-Spiegel. Wer glaubt, dass das nur Zukunftsmusik ist, sollte auf jeden Fall hier weiterlesen.
Fitness-Scan per Spiegel
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Gesündeste im ganzen Land? Aus einem technischen Märchen könnte schon bald Realität werden. Zumindest, wenn es nach Withings geht. Das Unternehmen hat für die CES 2025 den Prototyp eines zukunftsweisenden Spiegels gefertigt. „Omnia“ soll in der Lage sein, ein tiefgehendes Gesundheitsscreening durchzuführen. Das heißt, es sollen sowohl die Herzgesundheit (Blutdruck, Herzfrequenz und Puls), als auch Aktivitätstracking (Kalorien, VO2-Max-Schätzung, Schritt etc.) und Ernährung (pH-Werte, Vitamine und mehr) zusammengeführt werden. Die Analyse wird durch künstliche Intelligenz und auch klinische Bewertungen ergänzt.
Smartwatch als Wachhund
Um eine sinnvolle Langzeitüberwachung der Körperdaten vorzunehmen, setzt man am besten auf Smartwatches. Die „Garmin Instinct 3“ (auch als Solar-Edition erhältlich) erscheint am 10. Jänner und kann diese Funktion gut übernehmen. Die robuste und sogar mit einer Taschenlampe ausgestattete Smartwatch zeichnet eine breite Palette an Körperdaten auf. Anschließend bereitet sie diese beispielsweise in einem „Morning Report“ auf. Praktisch: Hier sind auch die Termine des Tages und eine Schlafanalyse samt Erholungsempfehlungen enthalten. Ein zweiminütiger „Health Snapshot“ zeichnet alle wichtigen Statistiken auf und kann eine wertvolle Grundlage für beispielsweise einen Arztbesuch sein.
Hormontest für daheim
Für unser Wohlbefinden ist ein ausgeglichener Hormonspiegel außerordentlich wichtig. Daher bietet das kanadische Start-up Eli Health einen Hormontest für zuhause. Der Selbsttest ist außerordentlich einfach durchzuführen und schnell ausgewertet. Einfach das dafür vorgesehene Gerät für eine Minute in den Mund nehmen. Anschließend wartet man 20 Minuten und kann dann in der dazugehörigen App die Auswertung einsehen. Beigestellt sind auch Tipps, wie man den Hormonspiegel bei Schwankungen wieder ausgleichen kann. Das System ist derzeit nur in den USA und Kanada über ein Abo-System verfügbar.
Schlafanalyse: iSleePad
Man möchte den Schlaf überwachen, kann sich aber gar nicht mit Smartwatches anfreunden. Wer das Tragen von Sensoren generell als unangenehm empfindet, kann jetzt mit einer speziellen Matte eines Forschungsinstituts aus Taiwan Abhilfe schaffen. Das „iSleePad“ wird als Schlafunterlage verwendet und kann Herzfrequenz, Atmung und weitere Schlafdaten ohne Kontakt mit irgendwelchen Sensoren aufzeichnen. Wird das Bett unerwartet verlassen, schickt das System eine Echtzeit-Benachrichtigung. Die smarte Matte ist auch für die Schlafüberwachung von Babys geeignet. Für Erwachsene ist sie auch in Form eines Kissens verfügbar. Wann genau es auf den Markt kommen soll, wurde nicht verraten.
Ring als Einschlafhilfe
In puncto Schlafgesundheit stellt VIV Health aus Südkorea den „VIV Ring“ vor. Dieser kann nicht nur wichtige biometrische Daten erfassen und KI-gestützte Gesundheitsvorhersagen tätigen. Er kann darüber hinaus auch schlaffördernde Melodien und Klänge abspielen. Dazu gehören beispielsweise Tiefseeklänge, Wellengeräusche und Vogelstimmen. Für ein besseres Einschlafen sind diese mit Raumklang zu hören. Für seine Einsätze ist der Ring sehr robust gebaut und kann auch ohne Probleme im Alltag getragen werden. Derzeit ist der Ring noch in Entwicklung, soll aber noch heuer auf den Markt kommen.
EKG per Kopfhörer
Wer schon immer das Erstellen eines EKGs mit dem Anhören seiner Lieblingsmusik verbinden wollte, kann das mit den neuen Earbuds der Pioniere von Emotiv tun. Die „MW20“ sind zudem mit Active Noise Cancelling ausgestattet, um für Ruhe und Fokus zu sorgen. Mit an Bord ist außerdem ein Brain-Computer-Interface, welches das intuitive Interagieren mit der (virtuellen) Umwelt erlaubt. Die verbaute künstliche Intelligenz kann bis zu 15 kognitive Messungen durchführen und Verhaltensratschläge geben.
Kamera mit Sturzerkennung
Für seine älteren Liebsten oder den Partner zu sorgen, kann eine 24/7-Aufgabe sein. In Zeiten, in denen man nicht vor Ort ist, helfen KI-Systeme, welche den Wohnraum gründlich überwachen. Die „Kami Fall Detect Camera“ von Kami Vision beispielsweise schlägt Alarm, wenn sie den Sturz einer Person in ihrem Überwachungsraum erkennt. Für diesen Fall kann sie mit dem ärztlichen Notruf verbunden werden. Dank Zwei-Wege-Kommunikation können direkte Gespräche geführt werden. Mithilfe der KI-Funktion soll die intelligente Kamera mit der Zeit die Vorzeichen für einen Sturz erkennen und diesen nach Möglichkeit verhindern. Noch heuer soll auch ein smarter Ring veröffentlicht werden, der sich ebenfalls mit dem System zur Sturzerkennung koppeln lässt. Ob die „Fall Detect Camera“ auch nach Europa kommt, kann derzeit noch nicht beantwortet werden.
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