Haushalt

Die Gardinen knitterfrei waschen in nur fünf Schritten

Plus: Tipps für empfindliche Materialien

Nach außen sorgen sie am Fenster für den nötigen Sichtschutz, nach innen gehören sie zur Dekoration des Raums. Wir erklären, wie man Gardinen knitterfrei waschen kann.

  Lesedauer: 5 Minuten

Gardinen knitterfrei waschen: Das klappt sowohl mit der Waschmaschine als darüber hinaus auch mit der Hand.
Foto: Neyman Kseniya/Shutterstock

Gardinen knitterfrei waschen

Beim Frühlingsputz sollte ihre Reinigung unbedingt auch auf dem Putzplan stehen. Schließlich tragen saubere Gardinen zu einem angenehmen Raumklima bei – und das nicht nur für Allergiker. Werden sie nicht regelmäßig von Staub, Spinnweben und Allergenen befreit, dann setzt sich darin nicht nur Schmutz fest, sondern auch Essensgerüche, Rauch und mehr. Ratsam ist, sie ein- bis zweimal im Jahr in der Waschmaschine oder per Hand zu waschen, dazwischen darf mehrmals abgesaugt oder abgestaubt werden. Wir verraten, wie man Gardinen knitterfrei waschen kann.

Gardinen knitterfrei waschen: Zuerst die Gardinen abnehmen und anschließend in der Waschmaschine waschen.
Foto: VH-studio/Shutterstock

1. Gardinen abnehmen

Im ersten Schritt nimmt man die Gardinen ab. Dann klopft man sie am Balkon oder auf der Terrasse vorsichtig ab. Besonders wichtig ist, nach dem Abhängen auch die Haken zu entfernen. Lässt man sie an den Gardinen, können sich diese im Stoff verfangen und ihn beschädigen. Aber auch die Waschmaschine kann Schaden nehmen, vor allem, wenn es sich um Metallhaken handelt. 

Tipp

Wer die Haken an der Gardine belassen möchte, greift am besten zu einem feinen Wäschenetz oder einem Kopfkissenbezug. Diese werden über die Haken gezogen und anschließend so fixiert, dass sie beim Waschen nicht verrutschen können. 

2. Lose zusammenlegen

Nun kommt einer der wohl wichtigsten Schritte, wenn man Gardinen knitterfrei waschen möchte. Die Stoffbahnen werden vorsichtig und lose gefaltet. Auf keinen Fall darf man sie zusammengeknüllt in die Waschmaschine geben. Nicht zu viele Stoffbahnen auf einmal in die Trommel legen. Ideal ist, diese nur bis zu einem Drittel zu befüllen.

Gardinen knitterfrei waschen: Das klappt sowohl mit der Waschmaschine als darüber hinaus auch mit der Hand.
Foto: flrwnx/Shutterstock

3. Waschen

Das Programm der Wahl ist hier ein Schonwaschgang. Will man Gardinen knitterfrei waschen, dann darf man dabei die Textilfasern nicht allzu sehr strapazieren. Zur Reinigung empfiehlt sich ein mildes Flüssigwaschmittel. Die Temperaturen hält man am besten niedrig. Es reichen 30 bis 40 °C. Dabei werden die Gardinen sauber, das Gewebe wird hingegen bestmöglich geschont. Dafür sorgt man in der Folge auch mit einer niedrigen Drehzahl beim Schleudern. 400 bis 600 Umdrehungen/min sind absolut ausreichend. 

Tipps
  • Die Trommel nicht zu stark befüllen, denn das fördert die Faltenbildung.
  • Spezialreiniger sind nur dann sinnvoll, wenn die Gardinen stark verschmutzt sind.

4. Aufhängen

Die wohl wichtigste Regel, wenn man die Gardinen knitterfrei waschen möchte, ist, sie noch nass wieder aufzuhängen. Nur so bleiben sie ohne Falten, da die Schwerkraft das „Glätten“ übernimmt. Man kann sie anschließend auch vorsichtig in Form ziehen. Wer Angst vor Wasserflecken auf dem Boden hat, legt einfach alte Handtücher zum Schutz auf. In den Trockner sollten Gardinen auf keinen Fall wandern, da dieser die Faltenbildung noch weiter unterstützt. Auch bügeln sollte man sie nicht, da die empfindlichen Materialien meist Schaden nehmen. Hier lohnt wiederum ein Blick auf die Pflegehinweise am Etikett.

5. Nachbehandlung

Sind trotz aller Bemühungen nach dem Trocknen Falten in den Gardinen, dann kann man einen Steamer (Dampfbürste) zur Hand nehmen. Langsam von oben nach unten mit etwas Abstand über die Stoffbahnen gleiten. Die Temperatur und die Dampfmenge sollten dabei allerdings nicht zu stark eingestellt werden. Natürlich kann man die Gardinen auch bügeln, allerdings belastet starke Hitze auf Dauer das Gewebe. Daher sollte man nur im Ausnahmefall zum Bügeleisen greifen. Behandelt wird der Stoff am besten mit Dampf, zum Schutz legt man ein Tuch aus Baumwolle über jene Stelle, die gerade gebügelt wird. 

Empfindliche Gardinen knitterfrei waschen

Wer empfindliche Gardinen knitterfrei waschen möchte, verzichtet am besten auf die mechanische Belastung in der Waschmaschine. Man füllt einfach einen ausreichend großen Kübel oder Bottich mit Wasser, gibt etwas Flüssigwaschmittel dazu und wäscht die Stoffbahnen vorsichtig per Hand. Als Hausmittel kann man auch zu Natron, Backpulver oder Waschsoda greifen. Einfach ein bis zwei Esslöffel zum Wasser geben, die Gardinen über Nacht darin einlegen und anschließend gut ausspülen. Vorsichtig auswringen und danach sofort aufhängen. In beiden Fällen sollte man unbedingt ein Handtuch zum Schutz des Bodens auflegen.

Gardinen knitterfrei waschen: Das Trocknen klappt sowohl mit dem Steamer als auch per Lufttrocknen.
Foto: SeventyFour/Shutterstock

Zusammenfassung

  • Zuerst die Gardinen abnehmen und gut ausschütteln.
  • Anschließend die Haken entfernen oder diese in einem Wäschenetz oder einem Kopfkissenbezug „verstecken“. Gut mit einer Schnur abbinden.
  • Gardinen lose gefaltet in die Waschmaschine geben. Die Trommel darf nicht zu stark befüllt werden.
  • Danach bei 30 bis 40 °C in einem Schonwaschgang sauber waschen. Geschleudert wird nur bei geringer Drehzahl.
  • Schließlich hängt man die noch nassen Stoffbahnen wieder auf und lässt sie trocknen.
  • Empfindliche Gardinen wäscht man mit der Hand oder weicht sie über Nacht ein.
  • Als Hausmittel kann man Natron, Backpulver oder Waschsoda verwenden.

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