Haushalt
Fleisch richtig auftauen: So geht’s!
So funktioniert es schnell und sicher
Fleisch auftauen: Wir verraten, wie man Truthahn, Hühnerbrüste, Würstchen zeitgerecht und sicher vor der Zubereitung aus dem Tiefkühler holt.
Lesedauer: 3 Minuten
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Fleisch auf Vorrat
Erfahrene Koch-Fans haben immer vorsorglich ein paar Würstchen, eine Hühnerbrust oder sogar köstliche Steaks im Gefrierschrank. Das macht nicht nur das Zubereiten eines ausgewogenen Abendessens während einer anstrengenden Arbeitswoche leichter, es hilft auch bei den Vorbereitungen für das Weihnachtsmenü mit der Familie. Dafür muss das Fleisch allerdings erst aufgetaut werden. Wir verraten hier, wie man das schnell und sicher durchführen kann.
1. Fleisch auftauen im Kühlschrank
Die bewährte und auch sicherste Methode ist, das Steak oder die Hühnerbrust am Vorabend aus dem Tiefkühlfach zu nehmen und es zugedeckt im Kühlschrank langsam auf Temperatur zu bringen. Ist es komplett aufgetaut, kann man es noch eine bestimmte Zeit dort lagern, bevor man es weiterverarbeiten muss. Faschiertes, Meeresfrüchte und Geflügel sollten nach ein, zwei Tagen verkocht werden, während rotes Fleisch wie Lamm, Schwein oder Rind auch drei bis vier Tage hält. Einziger Minuspunkt: Durch das langsame Tauen kann etwas Geschmack verloren gehen.
2. Auftauen in kaltem Wasser
Wer nicht eine ganze Nacht auf sein Steak warten will, kann dieses (und andere Fleischarten) auch in kaltem Wasser auftauen. Das Fleisch dazu in einen verschließbaren Plastikbeutel geben. Möglichst viel Luft herauspressen, damit dieser später nicht auf dem Wasser schwimmt. Eine große Schüssel mit kaltem Wasser füllen und den Plastikbeutel darin versenken. Das Wasser muss alle 30 Minuten ausgewechselt werden. Größere Fleischstücke benötigen drei bis vier Stunden, kleinere sind bereits nach rund einer Stunde fertig. Beim Truthahn kann man rund 1 Stunde Auftauzeit für jedes Kilo Fleisch rechnen.
3. Fleisch auftauen in der Mikrowelle
Wer es ganz eilig hat, kann natürlich auch zur Mikrowelle greifen. In unter 10 Minuten lassen sich damit kleinere Fleischstücke auftauen. Die genauen Auftau-Zeiten entnimmt man am besten der Gebrauchsanweisung des eigenen Geräts. Viele Modelle haben eigene Programme, mit denen man gefrorene Speisen auf Temperatur bringen kann. Ohne spezielles Auftauprogramm muss das Fleisch immer wieder für kurze Zeit bei niedriger Einstellung erwärmt werden. Dabei sollte man natürlich darauf achten, das Fleisch durch zu hohe Temperaturen nicht gleich zu kochen. Ist es aufgetaut, sollte man es sofort weiterverarbeiten.
4. Sofort in die Pfanne
Es ist kaum zu glauben, aber das Fleisch darf auch direkt aus dem Gefrierschrank auf den Herd. Allerdings verlängert sich die Kochzeit dabei um rund 50 %. Man muss zudem gewisse Qualitätseinbußen in Kauf nehmen: Die Haut wird dabei nicht knusprig, das Steak lässt sich nicht scharf anbraten und verliert dadurch an Geschmack und Konsistenz. In diesen Fällen ist es schlauer, das Fleisch langsam über Nacht vom Frost zu befreien.
Wichtig
Aufgetautes Fleisch darf nicht einfach wieder eingefroren werden, da sich während des Auftauens bereits Bakterien und Keime gebildet haben. Beim neuerlichen Tauen würde es ungenießbar werden. Daher muss man Steak, Würstchen, Faschiertes und Co. weiterverarbeiten, also kochen, backen oder braten, bevor man sie neuerlich in den Tiefkühler gibt.
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