Computer
Grafikkarte kaufen: Darauf ist besonders zu achten
Das bedeuten die Abkürzungen
Du willst dir eine neue Grafikkarte kaufen? Hier stellen wir die wichtigsten Begriffe vor, die fantastische Welten auf dem Bildschirm zum Leben erwecken.
Lesedauer: 4 Minuten

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Grafikkarte kaufen
Wer seinen Computer nachrüsten will, braucht neben vielen anderen Komponenten wohl auch eine neue, verbesserte Grafikkarte. Dabei begegnet man wohl oder übel einigen Begriffen, mit denen man nicht täglich zu tun hat. Nachfolgend haben wir eine Liste zusammengestellt, welche Fachbegriffe man kennen sollte, bevor man die Entscheidung für eine bestimmte Grafikeinheit trifft. Zudem haben wir bereits einen eigenen Artikel verfasst, warum KI in Grafikkarten immer mehr Bedeutung zugemessen wird.

GB – Gigabyte
Im Gegensatz zu Festplatten oder dem internen Speicher bei Smartphones beziehen sich die GB (Gigabyte), die bei Grafikkarten angegeben werden, auf ihren Arbeitsspeicher. Grafikkarten sind keine Speichermedien, sondern entlasten den Prozessor (CPU = Central Processing Unit) des PCs durch das Übernehmen bestimmter Rechenleistungen, die speziell auf das Darstellen von Inhalten abzielen. Generell gilt: Je höher dieser Wert, desto besser. Die GB-Werte der einzelnen Grafikkarten lassen sich allerdings nur bedingt miteinander vergleichen. Wichtiger ist die Bezeichnung des Arbeitsspeichers.
GPU – Graphics Processing Unit
Dabei handelt es sich um einen speziellen Chip, der sogenannten Grafikprozessor-Einheit, welcher vor allem für das Rendern von Bildern, Videos und 3D-Grafiken zuständig ist. Manchmal wird die Frage gestellt, ob eine Grafikkarte und eine GPU dasselbe sind. Dies kann mit einem „Nein“ beantwortet werden, da der Grafikprozessor (die GPU) ein Teil innerhalb einer Grafikkarte darstellt.
FLOPS – Floating Point Operations Per Second
Dieser Wert gibt an, wie viele Gleitkommazahl-Operationen (Addition und Multiplikation von Gleitkommazahlen, komplexen Zahlen, eine ungefähre Darstellung reeler Zahlen) ein Chip pro Sekunde durchführen kann.
Flops eignet sich für Vergleiche gut, da der Wert viele verschiedene Faktoren berücksichtigt und daraus eine gut zu vergleichende Zahl berechnet werden kann, die ein theoretisches Leistungsmaximum des Chips angibt. Natürlich kommt es bei Grafikkarten auch auf andere Aspekte wie Treiber oder Architektur und nicht zuletzt die Software an, doch eine gute Vergleichsbasis macht viele Entscheidungen beim Kauf um einiges leichter.

VRAM – Videospeicher
Hierbei handelt es sich um den Arbeitsspeicher der Grafikkarte. Ähnlich wie beim PC selbst, ist die Speichermenge essenziell, wie viele Aufgaben die Grafikkarte gleichzeitig durchführen kann. Je mehr VRAM zur Verfügung stehen, desto höhere Auflösungen, flüssigere Bildraten und opulentere Effekte können dargestellt werden. Ohne es vereinheitlichen zu können, aber für Gaming in Full HD sind zumindest 8 GB VRAM empfehlenswert. Wer eine Grafikkarte kaufen will, sollte dies beachten. Angegeben wird der VRAM etwa in GDDR oder HBM.
TDP – Thermal Design Power
Diese Komponente wird in Watt gemessen und gibt an, welche Leistungsfähigkeit die Grafikkarte besitzt. Unter anderem kann man auch ablesen, wie viel Wärme die GPU unter Last abführen kann. Das ist nicht unwesentlich für Stromversorgung und Kühlung.

PCIe - Peripheral Component Interconnect Express
Den Steckplatz auf dem Mainboard, wo Peripheriegeräte wie Grafik- oder Soundkarten angeschlossen werden, nennt man PCIe. Mittlerweile sind wir bei „PCIe 7.0“ angelangt, gängige Typen sind aber auch „5.0“ oder „6.0“. Beachten sollte man, welchen Standard die Grafikkarte unterstützt und ob dieser auch vom Mainboard unterstützt wird. Nicht selten sind diese abwärtskompatibel.
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