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Gregor Meyle im Interview

Über Freunde, Glück & Vorbilder

Der Musiker spricht über sein aktuelles Album „Die Leichtigkeit des Seins“ und seine große Liebe zur Musik.

Gregor Meyle spricht über sein aktuelles Album „Die Leichtigkeit des Seins“ und seine Liebe zur Musik.
Foto: Sebastian Sach

Welche Themen spielen auf Ihrem neuen Album eine Rolle?

Die drei Schlagwörter Demut, Glück, Liebe treffen es am besten.

Was stellt denn für Sie persönlich „Die Leichtigkeit des Seins“ dar?

Ein Bewusstsein, dass man „angekommen“ ist, ohne dass man es forciert hätte; zu realisieren, dass es uns unfassbar gut geht aber gleichzeitig auch nicht darauf zu vergessen, dass es anderen nicht so gut geht; dass man auch einmal auf die Bremse steigen und Zeit verschwenden darf, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben – obwohl unsere Zeit so kostbar ist; einmal nicht abliefern zu müssen: Das ist für mich eine gewisse Leichtigkeit.

Xavier Naidoo ist bei einem Song mit von der Partie. Ist er so etwas wie Ihr Mentor geworden?

Xavier ist der beste Sänger, mit dem ich je gearbeitet habe. Ich glaube, es gibt weltweit kaum jemanden, der so singen kann – es ist unfassbar. Es ist mir wirklich eine Ehre, ihn meinen Freund nennen zu dürfen. Gäbe es mehr Menschen wie Xavier auf der Welt, würde es weniger Kriege geben. Rein musikalisch ist die Arbeit mit ihm natürlich auch ein Highlight.

Mit welchen Künstlern würden Sie denn ebenfalls gerne zusammenarbeiten?

Diese Liste ist sehr, sehr lang! Wenn es eine größenwahnsinnige Liste sein soll, dann stehen darauf Namen wie Paul McCartney, Jamie Cullum, Amos Lee, John Mayer oder Gregory Porter. McCartney nur einmal die Hand schütteln zu dürfen, das wäre Wahnsinn.

Gregor Meyle  im Interview
Foto: Sebastian Sach

Sie singen mit „Real True Friends“ gemeinsam mit Charlie Winston ein Lied auf Englisch. Kommen in Zukunft noch weitere englische Lieder?

Ich glaube, dass die Sprache beim Musikmachen gar nicht so wichtig ist. Das Schöne daran ist ja gerade, dass man dabei frei ist. Charlie ist aus England, und sein Deutsch ist nicht wirklich gut – obwohl er fleißig ist und so schöne Sachen wie „Guten Tag, schöne Frau“ gelernt hat. Außerdem kann er einen kompletten Song von Herbert Grönemeyer auswendig. „Real True Friends“ hat sich einfach so ergeben – und das kann auch in Zukunft wieder passieren.

Sie gelten als sehr entspannter Zeitgenosse. Woraus schöpfen Sie denn Ihre Ruhe?

Es gibt einen schönen Satz von Mark Twain: Er sagt sinngemäß, dass man vor einer wichtigen Antwort erst einmal bis vier zählen soll. Ich habe diesen Rat in so manchen Situationen befolgt und bin mein bisheriges Leben ganz gut vorangekommen.

Welche Musik hören Sie selber gerne?

The Beatles, Gregory Porter, Foo Fighters, Bonnie Raitt, Paul Simon, Elvis Costello, Charlie Winston, John Mayer, Paul McCartney, John Lennon, Jamie Cullum und noch viele mehr.

Welches technische Gadget ist für Sie denn unverzichtbar?

Da gibt es keines.

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