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HDMI drahtlos übertragen: Diese Möglichkeiten gibt es
WirelessHD, WHDI und mehr
Für Präsentationen, eine bessere Optik oder einfach nur eine bequemere Installation. Hier sind alle Möglichkeiten, wie man HDMI drahtlos übertragen kann.
Lesedauer: 4 Minuten
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HDMI drahtlos übertragen
Wer an HDMI denkt, dem fallen vermutlich zuerst die traditionellen HDMI-Kabel ein. Damit werden Audio- und Videosignale vom Abspielgerät zum Empfänger geschickt. Dieser kann sowohl ein Fernseher als auch ein Beamer oder Monitor sein. Der Vorteil ist, dass das Signal ungestört und in stabiler Qualität übermittelt wird. Darüber hinaus kann man auf Wunsch HDMI drahtlos übertragen. Und wir verraten hier, wie das am einfachsten möglich ist.
1. Übertragung per Adapter
Die wohl einfachste Lösung, wenn man HDMI kabellos übertragen möchte, ist sicherlich, einen Adapter zu verwenden. Als Technologien zählen zum Beispiel „Miracast“ oder „Google Chromecast“. Beide kann man dazu benutzen, um das HDMI-Signal von Smartphone, Tablet und Co. auf den Fernseher zu spiegeln. Um den Adapter in Betrieb zu nehmen, muss er nur in die HDMI-Buchse im Fernseher gesteckt werden. Anschließend können Musik, Videos und auch Bilder von Mobilgeräten drahtlos und per WLAN an das TV-Gerät gesendet werden.
2. WirelessHD
Wer eine dauerhafte kabellose HDMI-Verbindung benötigt, sollte sich hingegen über „WirelessHD“ informieren. Dabei werden die Signale für Audio und Video nicht per Kabel oder WLAN an das Empfangsgerät übertragen, sondern per Funk. Der Standard wurde 2008 eingeführt und funktioniert im 60-GHz-Spektrum. Das bedeutet in der Folge, dass das Signal keine besonders weiten Strecken zurücklegen kann. Darüber hinaus können „Hindernisse“, wie beispielsweise Möbel, dazu führen, dass das Signal abreißt. Wenn man hier HDMI drahtlos übertragen will, dann sind Geschwindigkeiten von 7 Gbit/s für UHD-Inhalte möglich.
3. WHDI
Wie schon bei „WirelessHD“ hier ebenfalls per Funk HDMI drahtlos übertragen. Der Unterschied liegt allerdings in den verwendeten Frequenzbereichen. „WHDI“ benutzt das 5-GHz-Spektrum (wie auch WLAN). Das bedeutet folglich, dass auch Möbel und Wände die Übertragung nicht so schnell stören können. Auch hier werden die Mediengeräte, wie etwa Blu-ray-Player oder Tablet, mit dem WHDI-Sender verbunden. Anschließend wird der WHDI-Empfänger in den Fernseher oder Monitor eingesteckt. Wer nicht nur Bilder, Musik oder Videos auf diese Weise streamen möchte, sondern auch Gaming-Inhalte, sollte sich die individuellen Latenzzeiten genau ansehen. Da das 5-GHz-Frequenzband vermutlich auch von Nachbarn oder der eigenen Familie genutzt wird, könnte es zu Verzögerungen in der Übertragung der Signale kommen. Die Bandbreite bei „WHDI“ beträgt 3 GHz/s.
4. HDMI-Extender
Wichtig ist, wenn man HDMi drahtlos übertragen will, die Unterscheidung zwischen „HDMI-Extender“ und „HDMI-Repeater“. Beide werden dazu benutzt, um eine bestehende HDMI-Anbindung zu verlängern. Dabei kann man beim „HDMI-Extender“ nicht nur auf eine andere Kabel-Art, sondern auch auf eine kabellose Verbindung wechseln. Der Repeater hingegen verstärkt nur das Signal, wenn man mehrere längere Kabel zusammenschließt. Beim Kauf sollte man allerdings aufmerksam sein, denn nicht alle „HDMI-Extender“ können tatsächlich auch drahtlose Verbindungen aufbauen.
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