Smartphone
Fotografieren mit der Kamera des neuen iPhone 13
Kinomodus, Makrofotografie und mehr
Für seine neue „iPhone 13-Reihe“ hat sich Apple ein paar spannende Kamera-Funktionen einfallen lassen. Hier sind der Kinomodus und die anderen Features im Überblick.
Lesedauer: 4 Minuten

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„iPhone 13“-Kamera im Detail
Apple hat das „iPhone 13“ in der Standard- und der „mini“-Version mit einer 12-MP-Dualkamera ausgestattet. Darin wurde neben der Weitwinkellinse ein neues Ultraweitwinkel-Objektiv eingebaut, das mit größeren Pixeln sowie optischer Bildstabilisierung mit Sensorverschiebung (OIS = Optical Image Stabilizer) versehen wurde. Letztere lässt laut Hersteller 47 % mehr Licht durch und hilft so vor allem beim Fotografieren in ungünstigen Lichtverhältnissen. Am Porträtmodus hat Apple ebenfalls gearbeitet und die Bokeh-Einstellungen verbessert. Das Porträtlicht verfügt wieder über sechs Effekte („Studio“, „Kontur“, „Bühne" etc.). Panoramabilder können mit bis zu 63 MP angefertigt werden.
Technische Daten
Typ |
![]() |
![]() |
---|---|---|
Blende Teleobjektiv | ||
Blende Teleobjektiv | ✗ | (ƒ/2.8) |
Blende Weitwinkel | ||
Blende Weitwinkel | (ƒ/1.6) | (ƒ/1.5) |
Blende Ultraweitwinkel | ||
Blende Ultraweitwinkel | (ƒ/2.4) | (ƒ/1.8) |
Sichtfeld Ultraweitwinkel | ||
Sichtfeld Ultraweitwinkel | 120 ° | 120 ° |
Blitz | ||
Blitz | True Tone | True Tone |
Auszoomen optisch | ||
Auszoomen optisch | 2 x | 2x |
Einzoomen optisch | ||
Einzoomen optisch | ✗ | 3 x |
Zoom digital | ||
Zoom digital | 5 x | 15 x |
Nachtmodus | ||
Nachtmodus | ✓ | ✓ |
Deep Fusion | ||
Deep Fusion | ✓ | ✓ |
Serienbild | ||
Serienbild | ✓ | ✓ |
Geotagging | ||
Geotagging | ✓ | ✓ |
Bildformate | ||
Bildformate | HEIF, JPEG | HEIF, JPEG |
Funktionen für alle neuen Modelle

Kinomodus
Der neue „Cinematic Mode“ ist das wohl beeindruckendste Feature der neuen iPhone-Reihe. Er basiert auf Schärfenverlagerung, die entweder automatisch oder durch den Benutzer gesteuert erfolgt – selbst nachdem das Video fertig gedreht ist. Beim Kinomodus wird der Fokus durch das iPhone auf einer Person gehalten, kann aber jederzeit manuell auf eine andere Person übertragen werden (durch Antippen). Praktisch: Dreht sich der Darsteller im Vordergrund von der Kamera weg, wandert der Fokus in Blickrichtung – zum Beispiel zu einer Person im Hintergrund, die bislang unscharf war. Alle Filme werden mit „Dolby Vision HDR“ aufgezeichnet, der Kinomodus steht allerdings nur für Aufnahmen mit 1.080 Pixel und 30 fps (Frames per Second) zur Verfügung. Einstellungen zur Tiefenschärfe und zum Fokus lassen sich in der „Foto“-App vornehmen.

Fotografische Stile
Dieses Feature wirkt auf den ersten Blick wie ein einfacher Filter, kann aber viel mehr. „Fotografische Stile“ werden nicht einfach über das ganze Bild hinweg, sondern intelligent in verschiedenen Bereichen eines Fotos angewandt. So können zum Beispiel Farben hervorgehoben der gedämpft werden, ohne dass dabei der Hautton verändert wird. Zur Auswahl stehen vier verschiedene Stile:
-
Reicher Kontrast
-
Vibrant
-
Warm
-
Frais
In jedem der Stile können „Ton“ und „Wärme“ nach Wünschen des Benutzers angepasst werden. Die Einstellungen lassen sich dauerhaft abspeichern und stehen dann für jedes Bild zur Verfügung. So bekommt – laut Apple – jedes Foto den persönlichen Stil des Fotografen.

Smart HDR 4
Damit werden selbst „einfache“ Gruppenfotos durch einen großen Dynamikumfang ausdrucksstark: HDR steht für „High Dynamic Range“ und bezeichnet eine Technologie, die durch Überlagerung mehrerer Aufnahmen Farben und Kontraste hervorhebt. So bleiben in hellen als auch dunklen Bereichen möglichst viele Bilddetails erhalten. Apple nennt Gruppenfotos als Beispiel für „Smart HDR 4“: Bis zu vier Teilnehmer in einem Bild können erkannt werden. Hauttöne, Belichtung und Kontrast werden anhand dieser Personen auf alle anderen Menschen im Gruppenfoto übertragen. Das Ergebnis ist ein detailreiches und dynamisches Foto.

iPhone 13 Pro-Kamera im Detail
Die Pro-Modelle („iPhone 13 Pro“ und „iPhone 13 Pro Max“) kommen mit einer 12-MP-Triple-Kamera, in die ein Weitwinkel-, ein Tele- und ein Ultraweitwinkel-Objektiv integriert sind. Auch hier können der Porträtmodus mit Bokeh und Tiefen-Kontrolle sowie sechs Porträtlicht-Einstellungen abgerufen werden. Die Weitwinkel-Kamera liefert laut Apple bis zu 2,2 Mal mehr Leistung bei Aufnahmen in schlechten Lichtverhältnissen.
Funktionen nur für neue Pro-Modelle

Makrofotografie
Die neue Weitwinkellinse der Pro-Modelle wurde mit einigen speziellen Features ausgestattet, über die das „iPhone 13“ und das „iPhone 13 mini“ nicht verfügen. Eines davon ist die Makrofotografie. Motive können auf bis zu zwei Zentimeter Abstand fokussiert werden – das gilt nicht nur für Fotos, sondern auch für Videos, Zeitlupen- und Zeitraffer-Aufnahmen.

Porträts im Nachtmodus
Auch den Nachtmodus hat Apple weiter verbessert: Er ist jetzt für alle Objektive mit an Bord. Erstmals ist das Feature auch für die Tele-Linse verfügbar. Mit dem Nachtmodus lassen sich in dunkler Umgebung Fotos mit noch mehr Details und weniger Bildrauschen aufnehmen. Dank des eingebauten LiDAR-Scanners sind auch Porträts im Nachtmodus verfügbar. Das Feature wird aktiviert, wenn mit der Weitwinkel-Linse Porträts bei schlechten Lichtverhältnissen angefertigt werden.

ProRes
Der „ProRes“-Codec wurde von Apple entwickelt und wird von Profis zur Nachbearbeitung von Videodaten im Programm „Final Cut Pro X“ verwendet. Die Vorteile sind eine Vielzahl von Bearbeitungsmöglichkeiten und eine hohe Farbtreue, gleichzeitig wird die Größe der Ausgabedatei gering gehalten. Am „iPhone 13“ soll „ProRes“ für Videos bis zu einer Qualität von 4K und 30 fps (Frames per Second) möglich sein. Ist das Smartphone mit nur 128 GB Speicher ausgestattet, sind aus Platzgründen nur 1.080 Pixel und 30 fps möglich. „ProRes“ ist zum Marktstart der „iPhone 13“-Reihe nicht verfügbar, sondern wird laut Apple mit einem späteren iOS 15-Update mitgeliefert.
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