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Light Painting: Faszinierender Foto-Spaß

Licht-Gemälde selbst erschaffen

Light Painting reicht von spontanem Foto-Spaß bis hin zur Kunstform. Wie Sie mit Ihrer Digitalkamera ohne viel Aufwand selbst zum „Light Painter“ werden, erfahren Sie hier.

 Light Painting: Licht-Gemälde selbst erschaffen
Foto: Remus Eserblom/iStock

Light Painting

Light Painting bedeutet, mit Licht auf lichtempfindlichem Material (etwa auf dem Bildsensor Ihrer Digitalkamera) zu „malen“ und auf diese Weise bezaubernde, nicht völlig kontrollierbare Foto-Kunstwerke zu schaffen. Das geht, wenn die Belichtungszeit länger ist und sich die Lichtquelle bewegt: Auf diese Weise hinterlässt das Licht Spuren im lichtempfindlichen Material und kreiert so einzigartige Bilder.

Auf den Spuren von Picasso

Sogar Pablo Picasso faszinierte das Light Painting. Gekonnt schuf er in der Luft Kunstwerke aus reinem Licht allein durch das Bewegen von kleinen Lichtquellen. Etwa Kentauren, die der amerikanisch-albanische Fotograf Gjon Mili sodann als echte Picassos auf Fotos festhielt. Heute machen es Digitalkameras möglich, selbst ganz einfach und günstig zum „Light Painter“ zu werden.

Keine Hexerei

Alles, was Sie für Ihre Light-Painting-Erfolge benötigen, ist

  • eine Digitalkamera,
  • eine lange Belichtungszeit,
  • eine oder mehrere bewegte Lichtquellen und
  • Spaß am Experimentieren.

Idealerweise haben Sie auch ein Stativ. Alternativ können Sie auch ein Bean Bag (gefülltes Säckchen, das als Stativersatz dient) nutzen oder Ihre Kamera auf einem Tisch etc. platzieren. Wichtig ist, dass sich die Kamera während der Belichtung nicht bewegt.

Einfach starten

Für Ihr erstes Light Painting ist es am einfachsten, in den eigenen vier Wänden zu beginnen – und das abends oder in der Nacht (damit es während der Belichtung dunkel ist). Wenn Sie sich dunkel anziehen, sind Sie auf dem fertigen Bild nicht oder weniger zu sehen.

  1. Befestigen Sie Ihre Kamera auf Ihrem Stativ.
  2. Wählen Sie als Belichtungssteuerung „M“ (manueller Modus).
  3. Stellen Sie eine lange Belichtungszeit ein, beispielsweise 25 Sekunden.
  4. Blenden Sie möglichst weit ab, beispielsweise auf Blende 22 (dadurch bleibt der Raum trotz etwaiger „Lichtreste“ und einer langen Belichtungszeit möglichst dunkel).
  5. Fokussieren Sie manuell: Stellen Sie in etwa auf den Bereich scharf, an dem Sie später mit Ihrer Lichtquelle stehen werden, beispielsweise 2-3 Meter vor Ihrer Kamera.
  6. Stellen Sie den ISO-Wert passend zu Ihrer Lichtquelle ein (beispielsweise 100 für starke Lichtquellen, entsprechend höhere ISO-Werte für schwächere Lichtquellen).
  7. Schnappen Sie sich eine Taschenlampe (oder nutzen Sie Ihr Handy als Taschenlampe). 
  8. Schalten Sie das Licht aus und lösen Sie die Belichtung aus (per Fern- oder Selbstauslöser).
  9. Bewegen Sie die Taschenlampe für die Dauer der Belichtung.
  10. Sehen Sie sich Ihr erstes Light Painting an. Wie finden Sie es?


Selbstverständlich können Sie alle genannten Parameter anpassen, bis Sie ein Ergebnis haben, mit dem Sie zufrieden sind. Probieren Sie auch unterschiedliche Bewegungen und Geschwindigkeiten aus.

Gleiches Prinzip

Auf die gleiche Weise können Sie nun überall und auf alle erdenklichen Arten Light Paintings erschaffen: beispielsweise in der Abenddämmerung im Urlaub am Strand, überall in der Nacht, etwa mit dem Straßenverkehr in Städten, auch durch Zoomen Ihres Objektivs (hier bewegt sich dann nicht die Lichtquelle, sondern das Aufnahmegerät), mit mehreren bewegten Lichtquellen oder auch durch Blitzen.

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