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Kein Plan? Kein Problem: Netzwerke für Dummies
Diese gibt es und so funktionieren sie
Ins Internet gehen, kabellos drucken, mit einem Gerät auf Dateien von einem anderen zugreifen: Für all das braucht man Netzwerke. Aber welche gibt es eigentlich und wie funktionieren sie? Wir erklären Netzwerke für Dummies ganz einfach.
Lesedauer: 2 Minuten
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Was ist ein Netzwerk
Mindestens zwei Computersysteme, die miteinander verbunden sind – das ergibt ein Netzwerk. Eingeklinkt sein können in das Netz alle möglichen technischen Geräte, neben Computern beispielsweise Smartphones, Tablets, Notebooks, Drucker, Spielkonsolen oder Smartwatches. Die Verbindung kann über ein Kabel oder drahtlos via Funkverbindung erfolgen. Auch das Internet ist ein Netzwerk. Die wichtigste Aufgabe eines Netzwerks? Die Kommunikation zwischen den Teilnehmern wird ermöglicht. Dadurch können sie Daten austauschen und Ressourcen gemeinsam nutzen – so wie Speicherplatz, Server oder Software.
Server-Client oder Peer-to-Peer: Was ist der Unterschied?
- In einem Server-Client-Netzwerk gibt es eine klare Rollenverteilung: Ein Rechner übernimmt die Aufgabe als zentraler Knotenpunkt. Seine Ressourcen und Dienste stellt er den anderen Geräten im Netzwerk zur Verfügung – das sind die Clients.
- Ein Peer-to-Peer-Netzwerk (P2P) kommt ohne zentralen Server aus. Alle Rechner sind gleichberechtigt – und verwenden Ressourcen oder greifen auf Daten zu.
Wie funktioniert ein Netzwerk?
Ob Heimnetzwerk oder Arbeitsplätze im Büro: Die meisten Netzwerke arbeiten mit Servern und Clients. Daheim kann das so aussehen: Der Router stellt nicht nur die Verbindung zum Internet her. Zusätzlich fungiert als Server. Geräte wie Computer, Smartphone oder Smart-TV klinken sich als Clients in das Netzwerk ein – per Kabel oder über WLAN. Dann können sie die gleiche Ressource verwenden wie der Router: das Internet.
Aber auch untereinander können Teilnehmer im Netzwerk kommunizieren. Dann schickt man etwa einen Auftrag vom Notebook zum Drucker, ohne dass diese per Kabel verknüpft sind. In größeren Netzwerken übernimmt ein zentraler Computer die Aufgabe des Servers. Er ist immer angeschaltet und beantwortet Anfragen der Clients. Damit die Kommunikation reibungslos abläuft, regulieren Netzwerkprotokolle den Datenaustausch.
Welche Netzwerke gibt es?
Netzwerke unterscheiden sich danach, ob sie Daten kabelgebunden oder drahtlos übertragen. Zu Funknetzwerken gehören WLANs sowie LTE (4G) und 5G im Mobilfunk.
Eine Rolle spielt bei Netzwerken zudem die Reichweite. Ein Local Area Network (LAN) ist ein lokales Netzwerk – so wie dein WLAN zu Hause oder ein Computer-Verbund im Büro. Das WLAN ist ein drahtloses LAN, das verrät der Name: Wireless Local Area Network. Anders als ein LAN vernetzt ein WAN Computer über große geografische Gebiete, unter anderem Länder. Die Abkürzung steht für Wide Area Network, also Weitverkehrsnetz. Ein Beispiel für ein WAN ist das Mobilfunknetz.
Was macht ein Switch in einem Netzwerk – und brauche ich einen?
Smart-TV und Computer sollen per Kabel mit dem Internet verbunden werden. Ein Netzwerk-Switch hilft weiter: Dabei handelt es sich um eine Schaltstelle mit mehreren Ports. An jede dieser Buchsen kann per Kabel ein Gerät angeschlossen werden. Viele Router haben einen Switch integriert – also mehrere Ports für Netzwerkkabel. Einen Switch im Heimnetzwerk braucht man nur, wenn man mit mehreren Geräten per Kabel online gehen will.
Wie schnell ist mein Netzwerk?
Ein Beispiel: Der DSL-Tarif bietet laut Internetprovider eine Übertragungsrate von 250 MBit/s. Aber wie schnell ist die Verbindung wirklich? In Windows findet man das leicht heraus:
- Tippen Sie in Windows 10 oder 11 „Systemsteuerung“ in das Suchfeld auf der Taskleiste ein. Klicken Sie auf das Wort.
- Gehen Sie im Bereich „Netzwerk und Internet“ zu „Netzwerkstatus und -aufgaben anzeigen“.
- Klicken Sie rechts neben „Verbindungen“ auf „WLAN“ mit dem eigenen WLAN-Namen.
- Nun sehen Sie die Übertragungsrate, etwa 200 Mbit/s.
Wollen Sie es genauer wissen, nutzten Sie externe Messungen, etwa mit dem RTR-Netzest. Er zeigt Ihnen Werte für Down- und Upload an. Der Download sagt aus, in welchem Tempo Sie Daten aus dem Internet herunterladen, etwa beim Ansehen von Videos. Beim Upload geht es um die Geschwindigkeit beim Hochladen, zum Beispiel wenn man Fotos bei Clouddiensten speichert.
Wo finde ich das Kennwort für das Netzwerk in Windows 10 und 11?
Das Kennwort für das WLAN fällt Ihnen nicht mehr ein? Kein Problem: In Windows 10 und 11 können Sie es auslesen. Einzige Voraussetzung: Der Computer ist mit dem Router verbunden.
- Tippen Sie in das Suchfeld in der Taskleiste „Systemsteuerung“ ein und klicken Sie auf den Begriff.
- Wählen Sie im neuen Fenster „Netzwerkstatus und -aufgaben anzeigen“ im Bereich „Netzwerk und Internet“.
- Klicken Sie rechts neben „Verbindungen“ auf „WLAN“ mit Ihrem WLAN-Namen.
- Im nächsten Fenster gehen Sie auf „Drahtloseigenschaften“ und dann oben auf den Reiter „Sicherheit“.
- Klicken Sie in das Feld neben „Zeichen anzeigen“. Nun erscheint das Kennwort in dem Feld neben „Sicherheitsschlüssel“.
Wie melde ich meinen Drucker im Netzwerk an?
Der neue WLAN-Drucker soll kabellos drucken? Dazu müssen Sie ihn ins Heimnetzwerk einklinken. Weitere Vorteile: Der Drucker braucht nicht in der Nähe des Computers zu stehen und alle Mitglieder im Haushalt können ihn nutzen. Über den WPS-Button geht das Einbinden ins Netzwerk ganz einfach. WPS heißt „Wi-Fi Protected Setup“. Dabei handelt es sich um einen Standard, mit dem zwei Geräte via WLAN kommunizieren. So bringen Sie den Drucker ins Netz:
- Drücken Sie den WPS-Knopf am Router – den besitzen fast alle modernen Modelle. Bei anderen müssen Sie das Router-Menü über den Browser aufrufen.
- Jetzt haben Sie 120 Sekunden Zeit, um WPS am Drucker zu starten. Dafür gibt es ebenfalls einen Knopf oder eine Funktion im Menü. In der Bedienungsanleitung des Druckers finden Sie genauere Informationen.
- Router und Drucker erkennen sich gegenseitig. Der WLAN-Sicherheitsschlüssel wird automatisch übertragen, man muss ihn nicht eingeben.
- Damit ist der Drucker ins WLAN eingeklinkt und jedes Gerät darin kann ihn ansteuern.
Wie sehe ich alle Geräte im Netzwerk und wie kann ich auf einen anderen PC zugreifen?
Befindet sich der Computer in einem Netzwerk, kann man andere vernetzte Geräte im Windows Explorer ansehen. Drücken Sie die Tasten [Win] und [E] gleichzeitig und klicken Sie unten auf „Netzwerk“. Nun erscheinen alle verbundenen Computer oder anderen Geräte.
Auf einen anderen Computer oder auf bestimmte Ordner zugreifen können Sie nur, wenn sie sich im gleichen Netzwerk befinden und die Datei- und Ordnerfreigabe eingerichtet ist. Eine einfache Möglichkeit, auf den eigenen Computer aus der Ferne und nicht nur über WLAN zuzugreifen, bietet übrigens die Teamviewer-Software.
Was bedeutet öffentliches Netzwerk?
In Windows gibt es zwei Möglichkeiten, wie sich Computer mit dem WLAN verbinden: öffentlich oder privat. Das hat Auswirkungen:
Privates Netzwerk: Diese Option wählen Sie, wenn Sie dem Netzwerk vertrauen. Der Computer ist für andere Geräte sichtbar und man kann Dateien und Drucker freigeben.
Öffentliches Netzwerk: Diese Einstellung eignet sich, wenn man sich mit einem öffentlichen WLAN verbindet, etwa in Hotel oder Bahn. Andere Computer oder Smartphones sehen den Rechner nicht. Dateien und Ordner kann man nicht freigeben.
Die jeweilige Einstellung kann man im Nachhinein verändern:
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Netzwerk-Symbol in der Taskleiste und gehen Sie auf „Netzwerk- und Interneteinstellungen“.
- In Windows 10 gehen Sie auf „Eigenschaften“ unter dem WLAN-Namen. In Windows 11 wählen Sie „WLAN“ und den WLAN-Namen. Jetzt haben Sie jeweils die Wahl zwischen den beiden Optionen „Öffentlich“ oder „Privat“.
Was ist ein getaktetes Netzwerk?
In den Netzwerk-Einstellungen für das WLAN von Windows 10 und 11 taucht der Begriff „getaktetes Netzwerk“ oder „getaktete Verbindung“ auf. Wenn man die Option auswählt, kann man ein Datenlimit festlegen. Windows warnt dann, falls man sich diesem Wert nähert.
Außerdem hilft Windows beim Datensparen – und installiert beispielsweise einige Updates nicht. Sinnvoll ist das nur, wenn man eine Internetverbindung mit begrenztem Datenvolumen hat.
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