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Datenträger: So findet man das richtige Speichermedium

Festplatten, USB-Sticks und mehr

Mit dem passenden Datenträger bewahrt man seine wertvollen Fotos, Videos und Dokumente sicher auf. Man speichert Games, Spielstände und andere Daten. Doch braucht man eine SSD, einen USB-Stick, eine Speicherkarte oder ein anderes Speichermedium? Hier erfahren Sie, wie Sie das richtige Speichermedium für Ihr Gerät finden.

  Lesedauer: 5 Minuten

Festplatten und andere Datenträger
Foto: Sentir y Viajar/iStock

Was ist ein Datenträger? 

Ein Datenträger ist ein Gerät oder Medium, das zum Speichern und Transportieren von Dateien dient. Dazu gehören Speichermedien wie Festplatten, USB-Sticks und Speicherkarten. Die Wahl des richtigen Datenträgers ist entscheidend, damit er zum ausgesuchten Gerät passt und man die Dateien sicher speichern und abrufen kann.

Wahl des Datenträgers

Hier sind einige Dinge, die man beachten sollte, wenn man nach dem richtigen Speichermedium für die eigenen Bedürfnisse sucht:     

  • Kompatibilität: Prüfen Sie, ob das Speichermedium mit den Geräten kompatibel ist. Einige Geräte funktionieren nur mit bestimmten Datenträgern.     
  • Kapazität: Wie viel Speicherplatz benötigen Sie? Es gibt verschiedene Festplatten, SD-Karten und andere Datenträger in verschiedenen Größen. Stellen Sie sicher, dass das Speichermedium ausreichend Platz für die Dateien bietet.     
  • Geschwindigkeit: Die Übertragungsgeschwindigkeit eines Datenträgers ist entscheidend für die Gesamtleistung des Systems. Ein schneller Datenträger bedeutet meistens bessere Leistung und weniger Wartezeit beim Zugriff auf Dateien.     
  • Preis: Der Preis ist auch ein Kriterium bei der Auswahl des richtigen Speichermediums. Versuchen Sie, das bestmögliche Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.     
  • Lebensdauer: Auch Datenträger sind Verschleiß ausgesetzt. Je nach Art des Speichermediums geben sie früher oder später den Geist auf.

Die wichtigsten Speichermedien 

Als Speichermedium für deine Dateien stehen verschiedene Optionen zur Auswahl, die sich in Geschwindigkeit, Haltbarkeit und Komfort unterscheiden.     

  1. Festplatte     
  2. USB-Stick     
  3. Speicherkarte     
  4. Cloud-Speicher
Frau sichert ihre Daten auf einen externen Datenträger
Foto: martin-dm/iStock

1. Festplatte: SSD und HDD im Vergleich

Festplatten für Desktop-PCs und Laptops sind zuverlässig und bieten viel Platz. Interne Festplatten sind fest im Computer verbaut, externe Festplatten sind tragbar und man verbindet sie über ein USB-Kabel mit dem Computer. Sie wollen alle Ihre Fotos und Videos speichern? Kein Problem. Festplatten können aber sperrig und teuer sein, weshalb sie sich weniger zum Transport kleiner Datenmengen eignen. Solid State Drives (SSDs) und Hard Disk Drives (HDDs) sind zwei Arten von Festplatten, die in Computern und anderen elektronischen Geräten verwendet werden. SSDs nutzen Flash-Speicher, während HDDs mechanische Platten und Leseköpfe einsetzen. Da SSDs keine beweglichen Teile haben, sind sie weniger anfällig für Schäden.

Wichtige Unterschiede zwischen SSD und HDD    

  1. Kapazität: HDDs bieten in der Regel größere Speicherkapazitäten als SSDs, obwohl es mittlerweile SSDs gibt, die mehrere Terabyte speichern können.     
  2. Geschwindigkeit: SSDs lesen und schreiben Daten viel schneller als HDDs.     
  3. Preis: SSDs sind teurer als HDDs pro Gigabyte Speicherkapazität.     
  4. Lebensdauer: SSDs haben in der Regel eine längere Lebensdauer als HDDs, da sie keine beweglichen Teile haben, die verschleißen können. 

In der Regel bieten SSDs eine höhere Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit als HDDs, sind jedoch auch teurer. Sofern man keine großen Datenmengen archivieren möchte, empfehlen wir jedoch eine SSD. Ihr Geschwindigkeitsvorteil sorgt für ein spürbar rasanteres System.

USB-Stick
Foto: BrianAJackson/iStock

2. USB-Stick: Kleiner Speicher für unterwegs

USB-Sticks sind klein, tragbar und einfach zu verwenden. Es gibt sie in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Lese-/Schreibgeschwindigkeiten. Man kann mit ihnen leicht Daten wie Fotos, Videos bis hin zu Spielen von einem Computer zum anderen übertragen. Diese Datenträger sind jedoch nicht immer zuverlässig für die Langzeitlagerung der Dateien. Sie dienen nicht dazu, Festplatten zu ersetzen und etwa Programme zu starten – nur mit einfacher Software wie Open Office und Firefox ist das sinnvoll möglich.

Der USB 3.0-Standard hat sich zur beliebtesten USB-Version entwickelt. USB 3.0 ist abwärtskompatibel mit USB 2.0 und 1.1. So kann man ihn auch mit älteren Computern verwenden, die noch keinen Slot für 3.0 haben. Die meisten USB-Sticks haben eine Übertragungsrate von bis zu 150 MB/s, einige Modelle sind aber fast so schnell wie SATA-SSDs. Etwa das Sandisk Extreme Pro USB-Laufwerk mit 420 MB/s via USB 3.2 Gen 1.

Speicherkarte
Foto: deepblue4you/iStock

3. Speicherkarte: Besonders platzsparend

Speicherkarten sind klein, leicht und langlebig. Sie sind in verschiedenen Größen und Geschwindigkeiten erhältlich und mit den meisten Geräten kompatibel. Es gibt Adapter zwischen den Kartenformaten SD, microSD und miniSD, via Kartenlesegerät verbindet man sie mit dem PC. Die am meisten verbreiteten Speichergrößen sind 32, 64, 128, 256 und 512 GB. Auch 4K-Videos finden darauf genügend Platz. Speicherkarten haben eine längere Lebensdauer als HDD-Festplatten. Sie sind auch weniger anfällig für mechanische Schäden, da sie keine beweglichen Teile haben. Allerdings muss man beim Transport gut auf sie aufpassen, man bringt sie am besten in einer Schutzhülle unter.  Ein wichtiger Faktor, der die Lebensdauer von Speicherkarten beeinflusst, ist die Anzahl der Schreib- und Leseoperationen, die sie durchführen kann. Speicherkarten sind für eine bestimmte Anzahl von Schreib- und Leseoperationen ausgelegt. Je häufiger eine SD-Speicherkarte benutzt wird, desto schneller kann sie möglicherweise ausfallen.

Flinke Datenübertragung

Moderne Speicherkarten bieten mitunter eine hohe Datenübertragungsrate von 200 MB/s und mehr. Das macht sie zum besten Speichermedium für Fotos, weshalb digitale Kameras Speicherkarten unterstützen. Hier sind die verschiedenen Geschwindigkeiten der einzelnen Speicherkartentypen.     

  • SDXC UHS-I 95 MB/s     
  • SDXC UHS-II 300 MB/s     
  • XQD: 400 MB/s     
  • CFexpress Typ A: 1000 MB/s     
  • CFexpress Typ B: 2000 MB/s     
  • CFexpress Typ C: 4000 MB/s 

Bis hin zu CFexpress Typ B finden diese Speicherkarten in Kameras Verwendung. Die Typ-C-Karten sind eher für den Einsatz mit Computern gedacht. Man muss darauf achten, mit welcher Speicherkarten die eigene Kamera kompatibel ist. Für die meisten Fotografen empfehlen wir, sofern sie die Wahl haben, UHS-II-Karten, denn bei der günstigeren UHS-I-SD-Karte spürt man im Alltag die geringere Geschwindigkeit. CFexpress-Karten sind eher etwas für Profis, insbesondere für Filmer. Sie nutzen dieselbe Technologie wie moderne NVMe-SSDs. Dafür kosten sie deutlich mehr Geld als UHS-II-SD-Karten.

Cloud-Speicher
Foto: Blue Planet Studio/iStock

4. Cloud-Speicher: Daten online sichern

Cloud-Speicher sind Online-Speicher auf Internet-Servern wie Microsoft OneDrive, Apple iCloud und Dropbox. Mit Cloud-Speichern kann man Daten über einen Dienstleister aus der Ferne verwalten. Das bietet Komfort, denn man hat jederzeit und überall Zugriff auf die Dateien. Damit eignet sich die Cloud gut als Handy-Speicher für Fotos.  Die Datenübertragungsrate von Cloud-Speicher ist von der Internetverbindung abhängig. Diese kann man im abgeschlossenen Vertrag nachlesen und mit Speedtest-Tools wie dem von Ookla überprüfen. Da Cloud-Speicher ständig über das Internet erreichbar sind, besteht aber ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. Hacker könnten sich Zugriff auf den Cloud-Speicher verschaffen. Bei der Auswahl einer Cloud-Speicherlösung sollte man das gebotene Sicherheitsniveau berücksichtigen. Einige Cloud-Speicheranbieter bieten erweiterte Sicherheitsfunktionen wie Verschlüsselung und Multi-Faktor-Authentifizierung, die dazu beitragen können, die Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen.

Welcher Datenträger für welches Gerät?
Foto: simpson33/iStock

Welcher Datenträger eignet sich für mein Gerät?

Hier ist eine Übersicht, welcher Datenträger sich am besten für das jeweilige Gerät eignet:     

  • Computer: Festplatte (HDD & SSD), USB-Stick     
  • Fernseher: Festplatte     
  • Android-Handy: microSD, Cloud-Speicher     
  • iPhone & iPad: Cloud-Speicher     
  • Tablet: microSD, Cloud-Speicher     
  • Digitalkamera: SD-Speicherkarte, microSD, QXD, CFexpress     
  • Actioncam: microSD     
  • Camcorder: SD-Speicherkarte, microSD     
  • DVB-Receiver: Festplatte 

Heute kann man leider in viele Android-Handys und Tablets keine Speicherkarte mehr einbauen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, mit welchem Datenträger Ihr Gerät kompatibel ist, lesen Sie es in der Gebrauchsanleitung nach.

Endgeräte für Datenträger
Foto: sefa ozel/iStock

Welche Speicherkarte für die Nintendo Switch? 

Die „Nintendo Switch“ ist ein großartiges Spielsystem, aber ihr interner Speicher ist mit 32 GB recht klein. Zum Glück hat Nintendo einen microSD-Steckplatz eingebaut, sodass man seinen Speicher ganz einfach mit der richtigen Speicherkarte erweitern kann. Die „Switch“ unterstützt microSD-Karten bis 2 GB, microSDHC-Karten (4 bis 32 GB) sowie microSDXC-Karten (64 GB und mehr). Nintendo empfiehlt eine Übertragungsgeschwindigkeit von 60 – 90 MB/s. Entscheiden Sie sich für eine Karte mit mindestens 64 GB Speicherplatz, damit alle Ihre Switch-Titel ohne Probleme draufpassen. Suchen Sie nach einer UHS-I-Karte (Ultra Highspeed Phase I), denn die Switch kann die höheren Geschwindigkeiten von UHS-II nicht nutzen.

Welche Festplatte für den LG-TV? 

Wenn man einen LG-Fernseher hat und zusätzlichen Speicherplatz benötigt, hat man die Wahl zwischen SSD- und HDD-Festplatten. Die Art der Festplatte, die man wählen sollte, hängt vom Modell und dem Alter des Fernsehers ab. Für Modelle nach 2020 empfehlen wir SSD-Speicher aufgrund ihrer höheren Geschwindigkeit. Externe Festplatten mit bis zu 2 TB können mit den meisten LG-Fernsehern verwendet werden. Dasselbe gilt in der Regel für die Fernseher anderer Hersteller, werfen Sie hier am besten einen Blick in die Gebrauchsanleitung.

Welche externe Festplatte für die PS5? 

Wenn man nach der besten externen Festplatte für die PS5 sucht, muss man beachten: Man kann keine PS5-Spiele von einer externen Festplatte aus spielen, sondern sie nur darauf sichern. PS4-Games kann man hingegen direkt vom externen Speicher aus zocken. Man braucht dafür eine externe SSD, HDDs sind nur für das Archivieren von Spielen gut. Die externe SSD muss man an einen der USB-A-Ports an der Rückseite oder an den USB-C-Port an der Vorderseite anschließen, mit dem USB-A-Anschluss an der Vorderseite funktioniert es nicht. Außerdem wird eine Verbindung mit USB 3.0 oder schneller vorausgesetzt. Die PS5 erkennt externe Speicher, die 250 GB bis 8 TB groß sind.

Drei der besten externen Festplatten für die PS5:    
  1. Die „Samsung T7“ ist eine gute Wahl: Sie kommt auf eine Datenübertragungsrate von rund1.050 MB/s.     
  2. Der „WD Black D30 Game Drive“ (900 MB/s) eine gute Entscheidung für alle, die eine rasante Festplatte mit großer Kapazität suchen.     
  3. Unser Preistipp ist die „SanDisk Portable SSD“ mit einer Geschwindigkeit von 520 MB/s.
Daten auf Datenträger sichern
Foto: Andres Victorero/iStock

Unbedingt Daten schützen

Verschlüsselung ist eine der effektivsten Methoden zum Schutz vertraulicher Informationen. Die Verschlüsselung von Dateien bewirkt, dass nur diejenigen darauf zugreifen können, die über den richtigen Schlüssel verfügen. Dadurch sind die privaten Bilder und Dokumente vor unbefugtem Zugriff und Diebstahl geschützt. Verschlüsselungsalgorithmen und -protokolle wie AES, RSA und SHA-256 werden häufig verwendet und können dazu beitragen, Daten vor Diebstahl oder unbefugtem Zugriff zu schützen. Es ist aber auch wichtig, starke Verschlüsselungsschlüssel beziehungsweise Passwörter zu verwenden, die aus einer Zeichenfolge bestehen, um die Daten weiter zu schützen. Wenn die Option verfügbar ist, raten wir zur 2-Faktor-Authentifizierung. Nach der Eingabe des Passworts muss man hier zusätzlich via Smartphone-App den Zugriff bestätigen oder man bekommt eine SMS mit einem Zugangscode.

Sicherheitskopien anlegen

Redundanz ist die Praxis, Daten an zwei oder mehr Orten aufzubewahren. Dadurch wird sichergestellt, dass im Falle eines Systemausfalls die Daten nicht endgültig verloren gehen, sondern wiederhergestellt werden können. Man sollte für den PC oder Mac automatische Backups anlegen. Dabei werden die Daten auf einer zweiten Festplatte gesichert. 

Zusammenfassung     

  1. Die gängigsten Speichermedien sind Festplatten (HDD & SSD), USB-Sticks, Speicherkarten und Cloud-Speicher.     
  2. Sie eignen sich für unterschiedliche Geräte wie PCs, Smartphones und Kameras.     
  3. Schnellere und größere Datenträger kosten in der Regel mehr Geld.     
  4. Speichermedien unterscheiden sich auch nach Einsatzzweck und Lebensdauer.     
  5. Achte auf den Schutz deiner Daten durch Verschlüsselung und Backups.

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