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Tim Bendzko im Interview

Sänger geht 2017 auf Tour

Ein bisschen puristischer, aber auf jeden Fall handgemacht, ist „Immer noch Mensch“, das aktuelle Album des Berliners Tim Bendzko. Wir haben den Singer-Songwriter zu seinen neuen Songs und seinen Tour-Plänen befragt.

Interview mit Tim Bendzko.
Foto: Christoph Köstlin

Dein neues Album heißt „Immer noch Mensch“. Welche Bedeutung hat dieser Titel in einer Zeit, die scheinbar immer unmenschlicher wird?

Er könnte im Idealfall in Erinnerung rufen, dass wir Menschen sind und uns auch so verhalten könnten.

Mit „Keine Maschine“ thematisierst Du den Ausbruch aus dem Hamsterrad. Siehst Du dieses Thema auch autobiographisch?

Auf jeden Fall. Ich habe vor einigen Jahren als Auktionator gearbeitet. Das war toll, aber hatte nichts mit dem zu tun, was ich eigentlich immer machen wollten: Sänger werden. Hätte ich damals nicht gekündigt, wäre das mit Sicherheit zu einem Hamsterrad geworden, aus dem ich nicht so einfach wieder herausgekommen wäre.

Welche Themen haben Dein neues Album denn generell geprägt?

Grundsätzlich alles, was mich irgendwie bewusst – oder öfter noch – unbewusst beschäftigt. Alles, was ich erlebe, erfahre oder mich irgendwie umtreibt, packe ich in Songs.

Wie setzt man denn alles auf null, um von vorne zu beginnen? Schwirrt da nicht zu viel Erlebtes durch den Kopf?

So richtig auf null setzen kann man nichts, aber man kann versuchen, gewisse Erfahrungen, Erwartungen und auch den Druck, den man sich selbst macht, auszublenden. Das muss man auch, weil Musik nicht funktioniert, wenn man sie entlang irgendwelcher „erfolgsversprechender“ Parameter macht.

Du hast dieses Album auch produziert, was ändert sich dadurch?

Dadurch ändert sich, dass das Ergebnis deutlich ungefilterter ist. Es gibt niemanden zwischen mir und den Musikern, der meine Vision übersetzt. Dadurch klingt dieses Album zu 100% so, wie ich es in meinem Kopf hatte.

Wie sehen die nächsten Tour-Pläne aus?

Ab Ende April bin ich mit meiner Band wieder unterwegs, und wir kommen am 27. April 2017 nach Wien in den Gasometer.

Welche Musik hörst Du selber gerade gerne?

Ich bin großer Fan von Emeli Sandé und Michael Buble.

Was ist denn Dein wichtigstes technisches Gadget?

Ich denke, mein iPhone. Das hat man ja immer dabei und dementsprechend wird es auch am häufigsten genutzt.

Welche drei Apps verwendest du gerne?

Mail, Maps, Musik.

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