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Haustiere fotografieren: Fotospaß zuhause

Praktische Tipps für Katze, Hund & Co.

Wenn keine Fotowalks möglich sind, man aber trotzdem seiner Fotoleidenschaft nachgehen möchte, kann man zur Abwechslung sein Haustier fotografieren. Das kann sich innerhalb der eigenen vier Wände als Herausforderung darstellen. Hier ein paar hilfreiche Tipps!

  Lesedauer: 4 Minuten

Foto-Lexikon: Das Haustier richtig fotografieren.
Foto: Nils Jacobi/iStock

Smartphone oder Kamera?

Für tolle Fotos muss man nicht unbedingt vor die Haustüre gehen. Wer ein Haustier besitzt, egal ob Hund, Katze, Fisch oder Hamster, hat ein perfektes Fotomodell in den eigenen vier Wänden. Mit ein paar Tipps lassen sich große und kleine Haustiere als Motiv für spannende Aufnahmen einsetzen. Generell hat man mit Kameras (beispielsweise einer Systemkamera) viele Möglichkeiten, die auch professionelle Tierfotografen besitzen. Für alle Liebhaber der Fotografie ist hier eine System- oder Spiegelreflexkamera sicher das Gerät der Wahl. Für alle Anfänger ist ein Smartphone das perfekte Tool, um die Möglichkeiten der Tierfotografie auszuloten.

Tipps

  • Einen UV-Filter benutzen. Er schützt das wertvolle Objektiv und eventuelle Speichel- oder Pfotenspuren können schnell wieder abgewischt werden.
     
  • HDR-Fotos sorgen für kontrastreiche und atmosphärische Bilder.
Foto-Lexikon: Das Haustier richtig fotografieren.
Foto: svetikd/iStock

Storyboard notieren

Will man seine Haustiere perfekt in Szene setzen, hilft es, ihre Gewohnheiten zu analysieren. Um welche Zeit schlafen sie gerne, wann sind sie aktiv und wollen spielen oder herumtollen? Letztere Phase kann man zum Beispiel nutzen, wenn man es auf Actionfotos mit seinem Stubentiger abgesehen hat. Hat man den „Stundenplan“ und die Lieblingsplätze notiert, kann man sich überlegen, wie man seine Mitbewohner am besten in Szene setzt. Es hilft, sich ein kleines Storyboard anzulegen und das gewünschte Foto zu skizzieren sowie mit Notizen zu versehen. Es müssen keine perfekten Zeichnungen werden, sie sollen nur beim späteren Nachstellen der Szene helfen. Zudem sollte man sich überlegen, ob man in Farbe fotografieren möchte oder ein Schwarz-Weiss-Bild bevorzugt.

Tipps

  • Unkonventionelle Blickwinkel bringen Spannung ins Bild. Hamster werden fast immer von oben fotografiert – man kann sie aber zum Beispiel an einer Sesselkante von unten aufnehmen.
     
  • Geduld, Geduld und Geduld. Einem Tier kann man in den meisten Fällen keine Anweisungen erteilen. Es verhält sich intuitiv und oft nicht so, wie es der Fotograf gerne hätte. Nicht ärgern, sondern einfach noch einmal probieren.
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Foto: AndreyPopov/iStock

Tierporträts

Für eine spannende Porträt-Aufnahme sollte man auf Augenhöhe mit seinem tierischen Motiv gehen – auch wenn man sich dabei auf den Boden legen muss. Dann sollte man die Aufmerksamkeit des Hausgenossen auf sich lenken, wie zum Beispiel mit seinem Lieblingsspielzeug. Es soll der Eindruck entstehen, das Tier blickt direkt in die Kamera. Eine kurze Belichtungszeit (z. B. 1/400 Sekunde) beugt eventueller Bewegungsunschärfe vor.

Tipps

  • Werden Model oder Fotograf müde, sollte man die Fotosession abbrechen und an einem anderen Tag wieder fortsetzen.
     
  • Um eine besonders schöne Lichtstimmung in einem Porträtfoto einzufangen, sollte man mit seinem Haustier zur goldenen Stunde auf den Balkon oder die Terrasse gehen. Im Gegenlicht treten sogar kleine Details, wie die Fellstruktur, hervor.
Foto-Lexikon: Das Haustier richtig fotografieren.
Foto: Nils Jacobi/iStock

Kein Blitz

Wer sein Haustier gut kennt, weiß, dass laute Geräusche oder grelle Lichter schnell Angst auslösen und es in die Flucht jagen. Nur wenige Vierbeiner bleiben beim Einsatz eines Fotoblitzes ruhig. Zudem sorgt er oft für den ungeliebten „Rote-Augen-Effekt“ und erzeugt ein sehr hartes Licht, in dem Mieze und Bello nicht vorteilhaft aussehen. Wird in ein Terrarium oder Aquarium fotografiert, spiegelt sich der Blitz zudem in der Scheibe.

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Foto: Nils Jacobi/iStock

Actionfotos

Wer eine Actioncam, wie zum Beispiel die „GoPro HERO9“ besitzt, kann Hund oder Katze beim Herumtollen, im Sprung oder beim Versteckspielen aufnehmen. Die besten Fotos können bei der Nachbearbeitung dann aus dem Film herausgelöst werden. Beim Einsatz einer herkömmlichen Kamera gilt es, die Belichtungszeit so kurz als möglich einzustellen (z. B. 1/2000 Sekunde). Außerdem benötigt man ausreichende Helligkeit – am besten Tageslicht. Hier muss der ISO-Wert natürlich angepasst werden.

Tipps

  • Kommt das Motiv auf die Kamera zu, am besten auf den Autofokus setzen. Er geht mit der Bewegung mit und sorgt dafür, dass das Tier immer scharf abgebildet wird.
     
  • Auch Wildtiere wie Spatzen oder Eichhörnchen machen auf dem Balkon hervorragende Motive für Actionfotos.
Foto-Lexikon: Das Haustier richtig fotografieren.
Foto: Marco Ca/iStock

Detailbilder

Augen, Pfoten oder Schnauze: Spannende Details des eigenen Haustiers abzulichten, ist ein schönes Ziel einer Indoor-Fotosafari. Die Brennweite sollte dabei mindestens 50 Millimeter betragen, darf aber ruhig höher sein. Damit wird eventuellen Verzerrungen vorgebeugt. Wie beim Menschen sollte für das perfekte Bild der Fokus genau auf den Augen liegen. Dazu können erfahrene Fotografen ruhig manuell scharfstellen. Wer sich noch unsicher fühlt, darf auf den Autofokus vertrauen.

Tipp

Damit nichts vom tierischen Star ablenkt, sollte ein monotoner Hintergrund gewählt werden. Grelle Farben sind ebenfalls ein No-Go.

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