Smartwatch reinigen: So gehen Sie am besten vor

2. Armband abnehmen

Die Smartwatch besteht aus verschiedensten Komponenten, die jeweils unterschiedliche Pflege benötigen. Deshalb sollte man sie auseinanderbauen, also das Armband vom eigentlichen Gerät trennen. Das kann je nach Modell mal einfacher, mal schwieriger sein. Aber Vorsicht: Öffnen Sie, wenn Sie die Smartwatch reinigen wollen, nie das Gehäuse selbst! Dadurch kann nicht nur die Garantie verfallen, sondern auch die Uhr auch dauerhafte Schäden davontragen.

3. Bildschirm

Der Smartwatch-Screen hat eigentlich die gleichen Probleme wie der des Smartphones: Durch die tägliche Nutzung sammeln sich insbesondere unschöne Fettflecken an. Um den Bildschirm zu reinigen, nimmt man ein Mikrofasertuch und reibt Schmutz und Co. einfach weg. Man kann den Screen zuvor auch etwas anhauchen.

Tipps:

• Sollte die Smartwatch wasserdicht (oder zumindest wasserfest oder -abweisend) sein, kann man das Tuch zunächst in lauwarmes Wasser tränken. Das darf auch etwas Spülmittel oder Seife enthalten.
• Sollte der Screen besonders verdreckt sein, und das Wassergemisch nicht helfen, darf man es mit Essig probieren. Aber Vorsicht, denn dieser kann ziemlich aggressiv sein. Deshalb sollte man ihn gut verdünnen und ihn sparsam einsetzen.
• Statt eines Mikrofasertuchs kann man auch ein Brillenputztuch oder sogar einen unbenutzten Kaffeefilter verwenden. Letzterer hilft überraschend gut beim Entfernen von Fettflecken. Küchenrolle, Taschentücher oder Klopapier funktionieren hingegen nicht so gut, da sie meist kleine Fetzen auf dem Bildschirm hinterlassen.

4. Krone und andere Armaturen

Nun besteht die Smartwatch nicht immer nur aus einem geschlossenen Gehäuse. So wie die Apple Watch haben viele andere Smartwatches auch eine Krone oder Knöpfe, die es zu säubern gilt. So geht man dabei vor: Ist die Smartwatch wasserfest, kann man sie einfach kurz unter lauwarmes Wasser halten und die Armaturen mit den Fingernägeln säubern. Andernfalls nimmt man ein Wattestäbchen, tunkt es kurz in das Seife- oder Essig-Wasser-Gemisch und fängt an zu schrubben. Fast noch besser funktioniert das mit Alkohol, der desinfiziert die Knöpfe auch gleich. Perfektionisten können mit einer Zahnbürste ans Werk gehen. Dort sollte man allerdings auf weiche Borsten achten, da andernfalls der Lack beschädigt werden könnte.

5. Das Armband

Smartwatch-Armbänder gibt es nicht nur in vielen verschiedenen Formen und nahezu allen Farben, sondern auch aus unterschiedlichen Materialien. Deshalb muss man sie je nach Armband-Material anders putzen:

Armband aus Silikon putzen

Ein Armband aus Silikon ist am einfachsten zu reinigen. Man hält es in lauwarmes Seifenwasser und fang an zu schrubben. Das macht man entweder mit den Fingern oder einem weichen Tuch. Sollte das Armband schon ernsthafte Verfärbungen haben, kann man auch Spiritus mit Wasser verdünnen. Achtung: Finger weg von sogenannten Silikonreinigern. Sie sind nicht dazu da, um das Silikon zu säubern, sondern um Silikonreste, beispielsweise bei einer Renovierung, zu entfernen und können das Armband zerstören.

Armband aus Leder putzen

Ein Lederarmband wirkt hochwertig und so soll es auch bleiben. Deshalb gebührt ihm gute Pflege: Man nimmt am besten ein feuchtes Tuch und wischt das Armband ab. Bei stärkeren Schäden kann man einen Lederreiniger benutzen.

Alternativ gibt es ein Hausmittel:

• Man mischt etwas Backpulver und Wasser im Verhältnis 1:1.
• Dann tränkt man die entstandene Paste auf das Lederarmband auf.
• Jetzt lässt man die Paste etwa eine Stunde lang einwirken.
• Nun kann man sie wieder abwaschen und das Band über Nacht trocknen lassen.
• Anschließend sollte man das Leder mit speziellem Lederspray, -fett oder –milch einschmieren. Oder man verwendet einen Pinsel mit etwas Olivenöl.

Armband aus Metall putzen

Die Königsdisziplin: Aufgrund ihrer komplexen Bauform sind Metallarmbänder am schwierigsten zu reinigen. Dabei ist es gar nicht so kompliziert: Man verwendet etwas lauwarmes Seifenwasser oder das Backpulver-Wasser-Gemisch und schrubbt das Band mit einer Zahnbürste sauber. Knifflig ist es, auch in die kleinsten Ecken zu kommen. Dazu verwendet man ein Mikrofasertuch. Sollte das Armband aus Edelstahl oder Silber bestehen, fragt man am besten Familie und Freunde, ob sie ein Ultraschallreinigungsgerät besitzen. Damit erhält man eine professionellere Reinigung.

6. Trocknen und zusammenbauen

Bevor die Uhr wieder an den Arm wandert, sollte man alle Komponenten über Nacht trocknen lassen. Anschließend wischt man noch einmal mit dem Mikrofasertuch darüber und baut die Uhr wieder zusammen. Zum Polieren taugt ebenfalls das Mikrofaser- oder Brillenputztuch. Et voilà: Die Smartwatch ist fast wie neu!

Zusätzlich: Uhr desinfizieren

Wenn man die Smartwatch nicht nur reinigen, sondern auch desinfizieren will, sollte man ein paar Dinge beachten. Geräte wie die Apple Watch kann man mit 70-prozentigem Isopropyl-Alkohol oder Desinfektionstüchern reinigen. Laut Apple sollten damit aber nur die „festen und nicht-porösen Flächen der Produkte“ gereinigt werden, also das Display und andere äußere Oberflächen. Achtung: Auf Bleiche sollte man in jedem Fall verzichten. Zudem sollte keine Feuchtigkeit in Anschlüsse oder ähnliche Öffnungen geraten. Eine Smartwatch darf man auf keinen Fall vollständig in ein Desinfektionsmittel eintauchen!

Zusammenfassung

• Besorgen Sie sich das richtige Equipment, das aus Mikrofasertuch, Wasser und Seife oder Geschirrspülmittel besteht.
• Bevor es losgeht, trennen Sie Smartwatch und Armband voneinander.
• Säubern Sie mit einem Tuch den Bildschirm und das Gehäuse.
• Bei Krone und anderen Armaturen hilft ein in Alkohol getränktes Wattestäbchen.
• Wie man das Armband reinigt, hängt vom Material ab.
• Bevor Sie die Smartwatch wieder zusammenbauen, stellen Sie sicher, dass sie vollständig getrocknet ist.
• Zusätzlich kann man die Smartwatch mit 70-prozentigem Isopropyl-Alkohol oder Desinfektionstüchern desinfizieren.