Haushalt
So funktioniert ein Induktionsherd
Energiesparend kochen
Bei einem Induktionsherd bleiben die Kochplatten kalt, und die Speisen werden warm: Es folgt eine kurze Erklärung, wie diese spannende Technologie funktioniert.

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Innere Werte
Auf den ersten Blick ist ein Induktionsherd nicht von einem herkömmlichen Elektroherd zu unterscheiden: Beide haben an der Oberseite eine Glaskeramik-Fläche aufgesetzt, auf der die Herdplatten und die Bedienfelder positioniert sind. In puncto Technologie differieren beide Herdtypen aber grundlegend.
Die Unterschiede
Auf einem traditionellen Elektroherd wird der Strom direkt in Wärme umgewandelt. Diese Energie wird in einem sogenannten „Heizwendel“ erzeugt und über ein Gusseisenfeld oder durch eine Platte aus Glaskeramik (umgangssprachlich Ceran) in den Topf übertragen.

Im Induktionsherd sind, direkt unter der Glaskeramik-Oberfläche, flache Kupferdraht-Spulen eingebaut. Wird der Herd eingeschaltet, fließt Wechselstrom durch die Spulen, die daraufhin ein magnetisches Wechselfeld erzeugen. Dieses wird durch den Boden der aufgestellten Töpfe in Wärme umgewandelt. Das funktioniert allerdings nur, wenn das Kochgeschirr induktionsfähig ist. Das heißt, es muss magnetisierbar sein. Die Kochplatte bleibt dabei kalt – bis auf die Wärme, die vom Topf auf die Glaskeramik rückübertragen wird.

Die Vorteile eines Induktionsherdes
- Die Speisen werden schnell erhitzt, das spart Energie.
- Es geht nur wenig Wärme verloren.
- Die Gefahr, sich zu verbrennen, ist gering.
- Läuft ein Topf über, brennen sich die Speisen weniger schnell in die Glaskeramik-Fläche ein.
Der Entdecker
Der Forscher Michael Faraday entdeckte im Jahr 1831 in einem seiner Experimente die elektromagnetische Induktion. Der Engländer versuchte als Erster, aus einem Magnetfeld Strom zu gewinnen. Die nach ihm benannte „Faradaysche Induktion“ bildet die technologische Grundlage für Maschinen wie Elektromotoren und Transformatoren sowie für Induktionsherde.
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