Haushalt

Vegan backen: So passen Sie Rezepte kurzfristig an

3 großartige Alternativen für jede Situation

Zu einem Kaffeekränzchen haben sich kurzfristig Veganer angekündigt? Kein Problem, denn wir verraten, wie man so gut wie jedes Rezept in letzter Minute vegan backen kann.

  Lesedauer: 3 Minuten

Vegan backen: Tipps
Foto: carlosgaw/iStock

Vegan backen: Zutaten ersetzen

Wer noch nie vegan gebacken hat, für den ist eine kurzfristige Umstellung des Rezepts sicher nicht einfach – aber sie ist mit etwas Hilfe und Kreativität machbar. Einige Zutaten können mit Alternativen ersetzt werden, die man vielleicht sogar in der Küche lagernd hat. Damit das vegane Backen auch sicher funktioniert, verraten wir hier ein paar hilfreiche Tipps.

1. Eier

Wir beginnen gleich mit jener Zutat, welche am schwierigsten zu ersetzen ist. Eier erfüllen im Teig viele verschiedene Aufgaben, wie die restlichen Ingredienzien zu binden, den Teig luftig und elastisch zu machen und dienen als Emulgator, welcher Fette und Wasser verbindet. Eine so vielseitige Zutat ist nur schwierig 1:1 zu ersetzen. Je nach Rezept kann es sein, dass man auf mehrere Alternativen gleichzeitig zurückgreifen muss.

Seidentofu
Foto: Fannrei/iStock

Seidentofu: Der weichste aller Tofu-Arten eignet sich hervorragend für Muffins, Cupcakes aber auch für Fruchttorten. Für jedes Ei das man ersetzen möchte, nimmt man 50 Gramm Seidentofu plus eine Prise veganes Backpulver. Großartig macht er sich auch in Mousse au Chocolat oder Waffeln.

Stärke: Wenn man den Ei-Ersatz nur als Verdickungsmittel benötigt – wie zum Beispiel in der Fülle eines „Pumpkin Pie“, kann man auch zu Stärke greifen. Wie viel Stärke das Rezept genau benötigt, kann variieren. Man sollte daher mit einem halben Teelöffel Stärke beginnen und sich langsam vortasten. Hier können beispielsweise Mais-, Tapioka- oder Kartoffelstärke eingesetzt werden.

Lein- oder Chiasamen: Will man die übrigen Zutaten binden, kann man ein Gel aus 1 EL gemahlenem Leinsamen (als Ersatz Chiasamen) und 3 EL Wasser anfertigen. Diese Mischung für rund 5 Minuten ziehen lassen und dann in den Teig einarbeiten.

Apfelmus: Für fruchtige Backwerke kann man auch Apfelmus statt Eier verwenden. Dabei ersetzen rund 60 Gramm des Fruchtpürees ein Ei. Das ungesüßte Mus muss – wie Seidentofu – vor dem Einsatz mit veganem Backpulver angereichert werden.

Kokoscreme
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2. Butter

Auch hier sollte man sich überlegen, welche Aufgabe die Butter im Teig übernehmen soll, bevor man sich für eine der verfügbaren Alternativen entscheidet.

Öl: Der wohl einfachste und beste Ersatz für Butter in den meisten Backwerken. Dabei kann man mit etwas Kreativität den Geschmack von Kuchen und Co. noch verfeinern. Wenn man beispielsweise Olivenöl für den Zitronenkuchen verwendet oder Kokosöl für das Bananenbrot. Wird im Rezept nach geschmolzener Butter verlangt, ist Öl die Zutat der Wahl.

Veganer Butterersatz: Heute sind die meisten Butter-Alternativen qualitativ schon sehr gut. Bevor man sie verwendet, sollte man mit einem Blick auf die Zutatenliste kurz überprüfen, wie viel Salz dort beigemengt ist. Dann die eigene Salzmenge anpassen, um versehentliches Übersalzen zu vermeiden.

Natives Kokosöl: Beinhaltet das Rezept weiche Butter, ist natives Kokosöl der perfekte Ersatz. Es hat beinahe dieselbe Konsistenz wie weiche Butter und ist neutral im Geschmack. Friert man es vor Gebrauch ein, kann es sogar harte Butter ersetzen (z. B. für Mürbteige).

Mandelmilch
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3. Milch

Hier hat man heute wohl die größte Auswahl an Alternativen. Man kann so gut wie jede pflanzliche Milch zum Beispiel aus Hafer, Reis, Soja, Mandeln oder Kokosnuss verwenden. Wichtig ist nur, dass man die ungezuckerten Varianten kauft. Ist die Milch bereits gesüßt, muss man die Zuckermenge im Rezept dahingehend reduzieren. Nimmt man Vanillemilch, kann das positiv zum Geschmack von Kuchen und Keksen beitragen. Auch auf den Fettgehalt der Pflanzenmilch sollte man achten.

Kokosnuss: Die Milch kann, wenn es geschmacklich zum Rezept passt, 1:1 für Kuhmilch eintauschen. Kokoscreme kann in vielen Fällen sogar aufgeschlagen werden und formt die typischen Gipfel, die man vom Schlagobers her kennt. Auch für Kondensmilch oder Sauerrahm ist das (gesüßt bzw. ungesüßt) ein hervorragender Ersatz.

Mandeln: Ebenfalls ein großartiger Ersatz, aus dem sich Milch und Obers herstellen lassen. Mit ein bisschen Vorausplanung kann man beides sogar selbst herstellen. Dazu die Cashews in Wasser einweichen und ganz fein pürieren. So viel Wasser wie gewünscht zugeben.

Joghurt
Foto: ollo/iStock
Profi-Tipp

Will man Buttermilch und Joghurt ersetzen, wendet man denselben Trick an, wie bei Kuhmilch: 180 ml pflanzliche Milch in welche zwei Teelöffel Apfelessig eingerührt werden. Auch im Handel gibt es bereits einige sehr gute Joghurtalternativen, auf die man zurückgreifen kann.

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