Haushalt

Vielseitiger Genuss: Grillen in allen Facetten

Die Vielfalt in der Outdoor-Küche genießen

Die Outdoorküche wird umso spannender, je größer die Vielfalt an Speisen ist, die man auf offenem Feuer, mit dem Gas- oder Elektrogrill zubereitet.

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Fleisch am Grill
Foto: Koval Nadiya/iStock

Das Schöne am Grillen ist, dass es immer wieder etwas zu entdecken und kein Entweder/Oder hinsichtlich der Wahl des Geräts gibt. Die Anschaffung von Zweit- und Drittgrillern entwickelt sich auch 2022 weiter vom Trend zum Mainstream. Manchen begeisterten Hobbygrillern ist selbst das noch nicht genug und sie experimentieren mit Dutch Oven oder Smoker.

Die drei Hauptvarianten

Grillen mit Gas ist die richtige Entscheidung für alle, die mit wenig Aufwand und in kurzer Zeit alles im Griff haben möchten. Dem Einschalten des Grills folgt eine Aufheizzeit von ca. zehn Minuten, dann kann man im Bedarfsfall den Rost noch säubern, bevor es an der Zeit ist, das Grillgut aufzulegen.

Der Kohle-Typ setzt traditionell auf Entschleunigung. Während der Anzündkamin aufheizt, ist er entspannt. Dann werden die heißen Briketts oder die Holzkohle publikumswirksam verteilt. Das Beobachten der Glut ist ein beliebtes Ritual, bevor das Grillen beginnt.

Mit dem Elektrogrill sind Grillmeister überall dort auf der sicheren Seite, wo mit Feuer und Flamme Vorsicht geboten ist bzw. ein Verbot besteht. Also häufig in Wohnungen mit Balkon und Terrasse. Außerdem erspart man sich schmutzige Kohlefinger, das Hantieren mit der Gasflasche sowie Rauch- und Geruchsentwicklung (abgesehen vom Duft des Grillguts). Anstecken, aufheizen und loslegen lautet hier der Plan.


Gretchenfrage: Direkt oder indirekt

Wir haben bei Grillprofi Felix Schäferhoff nachgefragt, wofür direktes bzw. indirektes Grillen ideal ist. „Das indirekte Grillen ist quasi das Äquivalent zum Schmoren. Etwas wird langsam mit niedrigerer Hitze neben der Hitzequelle gegart. Auch Räuchern ist eher passives Grillen. Das direkte Grillen eignet sich beispielsweise für Steaks und Würstchen, da das Grillgut direkt über der Hitzequelle liegt.“

Als Dreifaltigkeit des BBQ bezeichnet er drei Gerichte, die jeder Griller einmal ausprobiert haben sollte: Ribs, Pulled Pork und Brisket. Die Devise lautet hier „low & slow“. Die Zubereitung erfolgt bei niedriger Temperatur über einen längeren Zeitraum. Das Ergebnis ist sehr zart und aromatisch. Alle drei kommen aus dem amerikanischen BBQ und unterscheiden sich vom klassischen Grillen über direkter Hitze. Dabei kann sowohl mit unterschiedlichen Rubs (Gewürzmischungen) als auch mit dem verwendeten Holz im Smoker oder in einer Räucherschale das Fleisch geschmacklich in verschiedene Richtungen gelenkt werden.

Grillmais
Foto: Allkindza/iStock

Nachhaltige Aspekte beim Grillen

„Oliobrics" sind beispielsweise Grillbriketts aus Olivenkernen, für die kein einziger Baum gefällt wird. Sie geben langhaltend gleichmäßige Hitze ab und entwickeln kaum Rauch sowie wenig Asche. Auch bei der Weinberg-Bewirtschaftung wird ein grillfähiges Recycling-Produkt hergestellt: „RebenGlut“. Tropfen Öl und Fett in die Glut, entstehen keine Flammen oder gesundheitsgefährdenden Stoffe. Eine dritte Holzkohle- Alternative ist „Grillmais“. Hier werden die Maisspindeln, also die inneren Teile der Maiskolben, getrocknet und verheizt. Die Asche eignet sich anschließend als Dünger. Bei Elektrogeräten mit Keramikoberflächen entfällt der Einsatz von Grillkohle komplett. Bei der Speisenzubereitung können Sie statt zu Alufolie auf wiederverwendbare Grillschalen aus Edelstahl, Keramik oder mit Emaillebeschichtung greifen.

Grillbutter-Quartett

aus dem Buch „Feuer und Funken", Felix Schäferhoff, Verlag LV.Buch

1. Tomatenbutter

  • 250 g weiche Butter
  • 3 EL Tomatenmark
  • 50 g getrocknete Tomaten in Öl
  • 1 gestrichener TL Salz

Die getrockneten Tomaten fein hacken und mit Tomatenmark, Butter und Salz in einer Schüssel gut verrühren.

2. Kräuterbutter

  • 250 g weiche Butter
  • 1 Handvoll gemischte Kräuter (am besten frische) oder 2 EL Kräuter der Provence
  • 1 gestrichener TL Salz

3. Whiskeybutter

  • 250 g weiche Butter
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 EL flüssiger Honig
  • 2 EL Whisky
  • 1 gestrichener TL Salz

Die Zwiebel schälen, fein hacken und in einer Pfanne kurz anschwitzen. Den Honig hinzugeben und kurz karamellisieren lassen. Abkühlen lassen und dann mit den anderen Zutaten in einer Schüssel vermischen.

4. Knoblauchbutter

  • 250 g weiche Butter
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 gestrichener TL Salz

Die Knoblauchzehen schälen, fein hacken und mit Butter und Salz in einer Schüssel gut verrühren.

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