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Wäschewaschen im Winter: So geht's ganz leicht

Alle Infos zum Waschen in der kalten Jahreszeit

Egal, wie kalt, nass oder nebelig es ist – Wäsche muss gewaschen und getrocknet werden. Was Sie bei der Winterwäsche beachten sollten.

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Wäschewaschen im Winter
Foto: urfinguss/iStock

Die Hardware fürs Wäschewaschen

Das wichtigste Kriterium beim Waschmaschinenkauf ist ihre Energieeffizienz. Doch auch andere Entscheidungen sind zu treffen: Frontlader-Waschmaschinen bieten eine Stellfläche – etwa für einen Trockner – benötigen aber Platz nach vorne. Platzsparender sind Toplader, die auch mit verringerter Tiefe (44 cm statt 60 cm) erhältlich sind. Entscheidend ist zudem das benötigte Fassungsvermögen: 3 kg reichen für Einzelpersonen, 5 kg für 2–3-Personen- Haushalte und 4 bis 5 Personen kommen mit 6–8 kg Fassungsvermögen aus. Funktionen, über die eine Waschmaschine verfügen sollte, sind eine Programmwahl für Temperatur und Textilart, eine Pause-Taste und eine Eco-Funktion. Eco-Programme arbeiten energiesparend, da die Wäsche bei einer niedrigen Wassertemperatur länger eingeweicht wird, damit das Waschmittel einwirken kann.

Richtig waschen

Achten Sie darauf, die Waschmaschine vollständig zu beladen (Faustregel: eine Handbreit Platz über der Wäsche lassen), um Wasser, Waschmittel und Strom zu sparen. Apropos Stromsparen: Besonders energieintensiv sind Kurzprogramme, hier muss mehr Wasser aufgeheizt werden, um dasselbe Ergebnis zu erzielen. Hohe Waschtemperaturen sind Stromfresser – eine Wäsche mit 90 °C benötigt rund fünf Mal so viel Energie wie eine mit 30 °C. Dank moderner Waschmittel wird fast jede Wäsche bereits bei 20–30 °C sauber.

Wenn die Waschmaschine kaputt ist
Foto: sitox/iStock

Sicher ist sicher

Um Wasserschäden zu vermeiden, haben viele Waschmaschinen einen „Aqua Stopp“. Der erkennt Leckagen und kappt notfalls die Wasserverbindung. Um die Langlebigkeit der Waschmaschine zu gewährleisten, sollte sie regelmäßig entkalkt werden. Da verkalkte Heizstäbe das Wasser nicht mehr effizient erhitzen, steigt der Stromverbrauch um bis zu 30 Prozent und die Waschleistung lässt nach. Allergiker-Waschmaschinen reinigen Kleidung und Bettwäsche von Milben, Tierhaaren und Blütenpollen. Durch die nötigen hohen Temperaturen steigt allerdings der Stromverbrauch. Zusätzlich wird die Wäsche bedampft, was für eine porentiefe Reinigung sorgt. Eine Alternative ist die Silber-Technologie: Silber-Ionen ziehen Schadstoffe aus den Textilien, töten Gerüche und Bakterien ab und wirken selbst bei geringen Temperaturen desinfizierend.

Wasch-Profi

Maschinenpflege
„Regelmäßiges Entkalken verlängert die Lebensdauer Ihrer Waschmaschine. Reinigen Sie Waschmittelfach, Silikondichtung und Flusensieb gelegentlich. Führen Sie monatlich einen Waschgang mit hoher Temperatur (mind. 60 °C) durch."

Beatrix Aberl, Fachberaterin bei MediaMarkt Gerasdorf

Beatrix Aberl, Fachberaterin bei MediaMarkt Gerasdorf
Foto: MediaMarkt

Wäsche? Trocken!

Ablufttrockner sind die preisgünstigsten Trocknermodelle und als Front- oder Toplader erhältlich. Der Wäsche wird mittels heißer Luft die Feuchtigkeit entzogen und durch einen Schlauch ins Freie geleitet oder an die Raumluft abgegeben. Um Schimmelbildung vorzubeugen, können Ablufttrockner nur in Räumen mit Fenstern oder einem Schacht nach draußen verwendet werden.

Wäschewaschen

Kondensationstrockner

Kondensationstrockner sind weiterentwickelte Ablufttrockner und in der Anschaffung zwar teurer, im Verbrauch jedoch sparsamer. Wärmepumpentrockner sind Kondensationstrockner mit einer Wärmepumpe. Die Energie, die zum Erwärmen der Luft genutzt wird, wird in der Wärmepumpe gespeichert. Somit kommt es nur zu sehr geringen Energieverlusten. Eine Kombination aus Waschmaschine und Wäschetrockner sind Waschtrockner. Je nach Modell funktionieren sie wie Abluft- oder Kondensationstrockner. Da Trockner ein größeres Trommelvolumen als Waschmaschinen benötigen, kann nur etwa die halbe Trommelladung getrocknet werden. Insofern sind Waschtrockner nur sinnvoll, wenn wenig gewaschen wird und es keinen Platz zum Aufhängen der Wäsche gibt.

Wäschewaschen im Winter
Foto: Tsyb_Oleg/iStock

Gefriergetrocknet

In der Heizperiode sorgt das Aufhängen der Wäsche in den Wohnräumen für ein besseres Raumklima. Allerdings entsteht beim Trocknen Verdunstungskälte. Wird die Wohnung nicht ausreichend beheizt, kann es zu Schimmelbildung kommen. Abhilfe schafft regelmäßiges Lüften. Grundsätzlich sollte Wäsche in großen Räumen aufgehängt und der Wäscheständer so platziert werden, dass die Luft zwischen den Kleidungsstücken hindurchströmen kann. Ungeeignet sind fensterlose Badezimmer, unbeheizte Keller, Schlaf- und Kinderzimmer. Sinken die Temperaturen unter den Gefrierpunkt, ist die Frosttrocknung die effizienteste und sparsamste Methode, Wäsche zu trocknen. Bei Temperaturen unter null gefriert die Wäsche und trocknet danach, ohne, dass sich das Wasser noch einmal verflüssigt.

Kastanien fürs Wäschewaschen
Foto: Helin Loik-Tomson/iStock

Selbst gemacht

Durchschnittlich 8 kg Waschmittel verbrauchen wir pro Person und Jahr. Waschpulver hat nicht nur eine bessere Waschleistung als flüssiges Waschmittel, es fällt auch deutlich weniger Plastikmüll an. Wer auf Eigeninitiative setzt, kann Waschmittel selbst herstellen:

Kastanien
Pro Wäsche werden etwa 5-8 Kastanien und 300 ml Wasser benötigt. Kastanien kleinschneiden und ca. 8 Stunden lang in Wasser einlegen. Schnellvariante: ca. 15 Minuten im Wasser köcheln. Den Sud zum Waschen verwenden. Zum Beduften der Wäsche ein paar Tropfen ätherischen Öls ins Weichspüler-Fach geben.

DIY-Waschpulver
Das Waschpulver wird gefertigt aus 100 g Kernseife, 150 g Waschsoda und 150 G Natron: Seife raspeln, mit Waschsoda und Natron vermischen – fertig! Für Weißwäsche 100 g Zitronensäure zufügen. Pro Waschladung 1 EL ins Pulverfach geben. Bei hartem Wasser zusätzlich etwas Essig ins Weichspüler-Fach füllen. Achtung: Nicht für Wolle und Seide geeignet!

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