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Wie funktioniert ein Touchscreen?

Diese Technologie steckt in den sensiblen Oberflächen

Natürlich haben Sie festgestellt, dass Tablets oder Smartphones keine Knöpfe mehr brauchen, um zu funktionieren, sondern direkt mit dem vergrößerten Bildschirm bedient werden können. Wir erklären, wie das geht.

Ein Touchscreen ersetzt Bedienelemente wie Tasten.
Foto: everythingpossible/iStock

Früher sah man es nur als verträumte Zukunftsvision in Science-Fiction-Filmen, wo es Teil des Sets war: Jemand berührte mit einer Fingerspitze einen flachen, glänzenden Bildschirm und steuerte sogleich ein ganzes Raumschiff.

Heute ist daraus beinahe schon Wirklichkeit geworden: Es hat zwar nicht jeder eine eigene Space-Rakete, aber so gut wie alle zwischen drei und 99 Jahren besitzen ein Gerät, das mittels Berührung bedient werden kann. Wir wischen, wenn wir weiterblättern wollen, tippen anstatt einen Mausklick zu machen und ziehen mit zwei Fingern auseinander oder zusammen, um etwas zu vergrößern oder zu verkleinern.

Sensible Oberfläche

Früher hieß das Touchpad oder der Touchscreen auf Deutsch noch „berührungsempfindlicher Bildschirm“ oder „Sensorbildschirm“. Diese Begriffe beschreiben genau, was die Technologie leistet: Die feinfühligen Flächen ersetzen Tastatur, Maus oder Telefon-Druckknöpfe bei der Bedienung von Handys, Laptops, Tablets oder auch Navis. Damit sind sie kombinierte Ein- und Ausgabegeräte, denn sie sind Display und Steuerung zugleich.

Ein Touchscreen ersetzt Bedienelemente wie Tasten.
Foto: DragonImages/iStock

So funktioniert die Technologie

Alle Touchscreens sind nach dem gleichen System aufgebaut: eine Oberfläche, die auf Berührung reagiert, und ein Kontroller, der das Antippen, Wischen oder Ziehen an das Betriebssystem weitergibt. Derzeit existieren drei verschiedene physikalische Prinzipien, auf welchen die handelsüblichen Touchscreens aufgebaut sind:

  1. Widerstand:

    Das sogenannte Widerstandsprinzip ist dabei nicht nur das älteste und in der Herstellung günstigste, sondern auch das am meisten verbreitete. Die sogenannten resistiven Touchscreens reagieren – sehr vereinfacht ausgedrückt – auf den Druck, den ein Finger oder ein Gegenstand auf die Fläche ausübt. Das gelingt mit Hilfe eines elektrischen Widerstands zwischen zwei der aufeinanderliegenden Oberflächenschichten. Daraus bezieht das System genaue Informationen, wo der Druckpunkt ist.

  2. Spannung:

    Kapazitive Touchscreens hingegen können ausschließlich mit dem Finger bedient werden, denn sie messen den elektrischen Strom an dessen Ecken – eine der Glasschichten wird dafür mit durchsichtigem Metalloxid überzogen. Verändert sich die Spannung, ortet der Controller an welchem Punkt es geschah.

  3. Induktion:

    Schlussendlich gibt es auch noch induktive Bildschirme, die vor allem für Grafik-Tablets oder Ähnliches zum Einsatz kommen. Sie können nur mit bestimmten Tools bedient werden, also zum Beispiel einem Pointer.

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