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Infografik: Eine kurze Geschichte des Fernsehens

Als die TV-Bilder laufen lernten

Von den ersten mechanischen TV-Geräten über Satelliten-Systeme bis zum modernen digitalen Fernsehen: Hier sind die Meilensteine der Fernsehgeschichte.

  Lesedauer: 4 Minuten

Fernsehen im Lauf der Jahrzehnte
Foto: skynesher/iStock

Alltagskönig: TV

Jeden Tag sehen wir durchschnittlich 3 Stunden und 29 Minuten fern, das besagt eine aktuelle Statistik. Wir nutzen TV zur Ablenkung, Informationsbeschaffung und zur Unterhaltung. Es ist mit Forschungsergebnissen belegt, dass das Ansehen von Filmen oder Serien den Hormonhaushalt positiv beeinflusst und wir uns mit den Personen im Film identifizieren. Ein Abend im Heimkino ist zweifellos mehr als nur einfache Abendgestaltung, wie in unserem Artikel „Heimkino: Wirkungsvolle Bilder im Kopf" nachzulesen ist. Kein Wunder also, dass dem Medium sogar ein eigener Jahrestag zugestanden wurde: Jedes Jahr wird am 21. November der Welttag des Fernsehens gefeiert. Ohne Zweifel stellt das Fernsehen eine wichtige Erfindung dar, die in unserem Alltag einen großen Platz einnimmt. Daher wollen wir einen kleinen Blick auf die Geschichte des TV werfen.

Infografik

Infografik
Infografik via Piktochart

Was ist eigentlich Fernsehen?

Kurz gefasst: Für das Fernsehen werden Bilder Zeile für Zeile abgetastet und die Helligkeitswerte elektronisch übertragen. Wie beim Film richtet sich die Anzahl der Bilder nach dem menschlichen Auge, das mehr als 25 Einzelbilder pro Sekunde nicht mehr einzeln wahrnehmen kann. In den Anfangstagen wurde das TV-Programm in Echtzeit via Funktechnologie übertragen, daher auch der Name „Rundfunk“. Die ersten Fernsehbilder wurden in 30 Zeilen zerlegt, das bedeutete 1.200 Bildpunkte und 12,5 Bildwechsel pro Sekunde. Erst später wurde auf 525 Zeilen und 30 Vollbilder pro Sekunde umgestellt.

Frühe mechanische Fernsehkamera
Foto: Delbert E. Replogle, Public domain, via Wikimedia Commons

Kindertage des TV

Ende des 19. Jahrhunderts wurden viele Erfindungen gemeldet, die allesamt für die Geburt des Fernsehens verantwortlich gemacht werden können. Paul Nipkow, der als der eigentliche Vater des Fernsehens gilt, entwarf die Nipkow-Scheibe: Speziell angeordnete Löcher zerlegen das Bild in Hell-Dunkel-Signale bzw. setzen es wieder zusammen. In Russland wurde wenige Jahrzehnte später die Bildröhre entwickelt. Die ersten Übertragungen ließen nicht lange auf sich warten: Die technologischen Grundlagen für das Fernsehen waren geschaffen.

Anfänglich nur wenige Stunden Programm
Foto: narvikk/iStock

Massenphänomen

Erst in den 1950ern wurde das Fernsehen mas­sen­taug­lich und TV-Geräte hielten langsam Einzug in so gut wie alle Haushalte. Zunächst wurden nur wenige Stunden Programm pro Tag geboten, dazwischen wurde das altbekannte Testbild gesendet.

Fernsehen in Österreich

In den 1950ern erfasst der Fernsehboom auch Österreich. Wie in vielen anderen Ländern wird anfänglich nur wenige Stunden am Tag Programm ausgestrahlt. Zu Beginn dominieren aufgezeichnete Sendungen, später werden auch Live-Einstiege möglich, wie etwa die Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper im Jahr 1955. Erste Stars waren der Sportmoderator Edi Finger und Heinz Conrads. 1969 wurde das Farbfernsehen eingeführt, in den 1980ern nahm das Kabelfernsehen richtig Fahrt auf. Nun ist es allen Österreichern – nicht nur jenen, die in Grenzregionen leben – der Empfang von nicht-heimischen Sendern möglich. Sogar englischsprachige Programme („Sky Channel“) können empfangen werden. Heute kommt das Fernsehen über mannigfaltige Kanäle ins Heimkino via Kabel, Satellit oder terrestrisch via TVB-T2.

Auswahl der Inhalte beim Video-Streaming
Foto: simpson33/iStock

Streaming-Portale setzen sich durch

Neben dem linearen Fernsehprogramm gewinnen ab der Mitte der 2010er-Jahre Subscription-Video-on-Demand-Portale an Bedeutung. Sie werden abonniert und bieten Zugriff auf eine Vielzahl von Filmen, Serien, Dokumentationen sowie Sport-Übertragungen etc. Laut einer aktuellen Umfrage haben 2021 rund 52,6 % der Österreicher angegeben, in den letzten drei Monaten kostenpflichtige Streaming-Angebote in Anspruch genommen zu haben. Ein Jahr zuvor waren es nur rund 38 %. Der Vorteil dieser Dienste ist, dass das Programm nicht - wie beim klassischen Fernsehen - vorgegeben ist, sondern nach den eigenen Wünschen gestaltet werden kann.

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