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Herbstfotos: Praktische Tipps für schöne Aufnahmen

Die Schönheit des Herbsts mit der Kamera einfangen

Farbenfroh und facettenreich bietet der Herbst wunderbare Motive für Herbstfotos, die das Herz jedes Hobbyfotografen höherschlagen lassen.

  Lesedauer: 4 Minuten

Tipps für schöne Herbstfotos
Foto: Leander Höfler/Content Creation GmbH

Großartige Herbstfotos

Kurze Tage, bunte Blätter, Nebel, Stürme, Regen, Sonnenschein - der Herbst ist die wohl abwechslungsreichste Jahreszeit. Spannende Motive, grandiose Lichtstimmungen und und innerhalb von Minuten wechselnde Witterungsverhältnisse sind die besten Voraussetzungen für beeindruckende Fotos.

Die passende Kamera

Kompaktkameras sind günstige Einsteigermodelle, die sich dank ihres geringen Gewichts und ihrer Handlichkeit besonders gut zum Immer-Dabeihaben eignen. Gerade in der Naturfotografie ergeben sich jedoch spontan variable Motive. Hier lohnt es sich, Wechselobjektive - zum Beispiel Tele- und Makroobjektiv - parat zu haben. Diesbezüglich punkten System- und Spiegelreflexkameras. Bei regnerischem Wetter empfehlen sich lichtstarke Objektive. Doch Vorsicht: Beim Objektivwechsel kann Feuchtigkeit in die Kamera gelangen, was zu Pilzbefall und Korrosion führen kann. Für außerordentlich scharfe, verwacklungsfreie und detailreiche Aufnahmen empfiehlt es sich, ein Stativ mitzunehmen. Erhältich sind Stative in verschiedenen Größen - von leicht und reisefreundlich bis extrem stabil.

Herbstfotos: Möglichst roh

Beim Fotografieren im RAW-Format beinhaltet die sehr große Datei alle Bildinformationen, die der Bildsensor aufgenommen hat. Dieses Rohdatenformat ist quasi das digitale Negativ des Fotos und muss bearbeitet werden. RAW-Dateien erlauben deutlich mehr Spielraum bei der Nachbaarbeitung als das speicherplatzmäßig kompaktere JPEG-Format. So kann etwa der Weißabgleich erst bei der Nachbearbeitung vorgenommen werden. Wollen Sie im RAW-Format fotografieren, vergessen Sie nicht, ausreichend viele Speicherkarten einzupacken.

Objektiv wechseln für Herbstfotos
Foto: scyther5/iStock

Fotografie-Profi

Objektive richtig wechseln: „Schnelligkeit zählt – so können weniger Staub und Feuchtigkeit eindringen. Den Objektiv-Wechsel immer mit dem Gehäuse nach unten vornehmen. Nach dem Wechsel das abmontierte Objektiv kontrollieren und bei Bedarf reinigen.“

Du Raymond, Fachberater bei MediaMarkt Riverside

Du Raymond, Fachberater bei MediaMarkt Riverside
Foto: MediaMarkt

Bestens gerüstet

Regen, Nebel und frostige Temperaturen können Kamera und Objektiven zu schaffen machen. Besonders wichtig ist es demnach, die Ausrüstung vor der Witterung zu schützen. Praktisch sind stoßsichere, feuchtigkeitsabweisende und isolierende Taschen oder Rucksäcke. Immer griffbereit sollten Sie ein sauberes Mikrofasertuch haben. Ein Plastikbeutel oder etwa eine Duschhaube lassen sich rasch überstreifen und schützen auch bei einem überraschenden Wolkenbruch. Empfindlich auf Kälte reagieren vor allem die Akkus. Abhilfe schafft hier zum Beispiel, sie nah am Körper zu tragen. Mit atmungsaktiver, regenfester und winddichter Kleidung, wasser- und rutschfesten Schuhen sowie gegebenenfalls einer Kopfbedeckung und Handschuhen sind auch Sie bei herbstlichen Fototouren für alle Fälle gerüstet.

Herbstfotos: Herbstsonne
Foto: Smileus/iStock

3 Tipps für bessere Herbstfotos

Tipp #1: Lichtspiele

Das Sonnenlicht ist durch den flacheren Einfallswinkel im Herbst vor allem in der Früh und am Spätnachmittag gelber und wärmer als im Rest des Jahres. Wenn Sonnenstrahlen durch einen Dunstschleier gebrochen werden, ergibt sich eine blassblaue bis goldgelbe Lichtfärbung. Lange Schatten und Streiflicht sind spannende Gestaltungselemente. Die Goldene Stunde vor dem Sonnenuntergang taucht das Ambiente in warme Farben und schmeichelt Konturen mit sanften Schatten. Besonders vorteilhaft wirkt sich das warme Herbstlicht auf Porträts aus.

Tipp #2: Morgenstunde

Sonnenaufgänge sind das ganze Jahr über spektakuläre Fotomotive. Nebel, Tau und Morgenfrost verleihen der Szenerie im Herbst etwas Magisches. Beinahe schon mystische Effekte kann Nebel hervorrufen, wenn er sich über der Landschaft ausbreitet oder sich langsam lichtet.

Herbstfotos: See
Foto: Leander Höfler/Content Creation GmbH
Tipp #3: Motivreichtum

Bunte Blätter an kahler werdenden Bäumen, Herbstlaub in Gelb- und Rottönen – über mangelnde Farbvielfalt bei der Motivsuche können Fotografie-Begeisterte sich im Herbst nicht beklagen. Rotbraune Kastanien, blutrote Hagebutten, die letzten Blüten des Jahres, Kürbisse in unterschiedlichsten Formen und Farben, Schwammerl und Pilze, glitzernder Tau auf Spinnen netzen, Regentropfen auf Fensterscheiben, gruselige Halloween-Dekorationen, rasch wechselnde Wolkenformationen oder auch von Leuchtreklamen erhellte nasse Straßen, sind nur einige Beispiele für die Motivvielfalt, die der Herbst zu bieten hat.

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