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Infografik: 70 Jahre vollautomatische Waschmaschine
Die Geschichte des Wäschewaschens
Heutige Waschmaschinen sind leichter, freistehend und verbrauchen weniger Wasser als das erste vollautomatische Modell. Das ikonische Bullauge ist jedoch geblieben.
Lesedauer: 5 Minuten

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70 Jahre treue Haushaltshilfe
Aus modernen Haushalten ist die Waschmaschine nicht mehr wegzudenken. Leise und stromsparend befreit sie Kleidung und Textilien von Flecken, Schweiß und Schmutz. Sie hat für jede Situation das perfekte Programm parat – sogar für Wolle und Seide. Doch seit wann gibt es die vollautomatische Waschmaschine wie wir sie kennen? Hier ein kurzer Überblick über die Geschichte des Wäschewaschens:
Die Geschichte der Waschmaschine
1752
Die ersten Vorläufer eines Waschautomaten werden gezeigt. Sie unterscheiden sich jedoch drastisch von heutigen Modellen: Sie sind meist Bottiche in die heiße Waschlauge und Textilien eingefüllt und dann händisch bewegt werden. Die meisten Waschmaschinen werden bis ins 20. Jahrhundert nur gewerblich in Wäschereien genutzt. Sie sind zu groß und umständlich für private Haushalte.
1767
Der Deutsche Jacob Christian Schäffer gilt als der Erfinder der Waschmaschine. Der Superintendent, Biologe und Erfinder stieß zufällig auf die Pläne einer englischen Waschmaschine und ließ sie in einer verbesserten Version anfertigen. Ganze 60 Stück dieses Geräts ließ er unter seiner Aufsicht bauen.
1858
Die erste von Hamilton Smith konstruierte Trommelwaschmaschine wird vorgestellt. Die auch heute noch gebräuchliche gelochte Waschtrommel wird 1902 vom Deutschen Karl Louis Krauß eingeführt.

1907
Die erste elektrische Waschmaschine kommt auf den Markt. Sie heißt „Thor“ und ihre Trommel wird von einem Elektromotor angetrieben. Als ihr Erfinder wird oft Alva John Fisher genannt, jedoch dürfte es ein paar früher eingereichte Patente geben.
1934
In den USA öffnen die ersten Waschsalons die Tore für ihre Kunden. Bezahlt wird per Münzeinwurf in die Waschautomaten. In den 1930ern löst die heute übliche Wäscheschleuder die gefährliche Wäschemangel (Maschine mit Walzen zur Wäschetrocknung) ab.
Juli 1951
Auf der Bau- und Hausausstellung in Hannover wird die „Constructa“, die erste vollautomatische Waschmaschine mit Bullauge – so wie wir sie heute kennen – vorgestellt. Sie wiegt rund 500 Kilogramm (heute 70 Kilogramm) und verbraucht pro Waschgang 225 Liter Wasser (heute: 45 Liter, das sind 80 % Ersparnis). Durch ihr Gewicht kann sie nicht frei stehen, sondern muss auf einem Betonsockel festgeschraubt werden.

1960er
Mit der vollautomatischen Waschmaschine kann bei der Wäschepflege wertvolle Zeit eingespart werden. Kommerzielle Wäschereien verlieren langsam an Bedeutung.
1970er
Die Waschmaschine wird endgültig zum Standard in heimischen Haushalten.
1980er
In den Geräten verbaute Computer suchen automatisch das optimale Programm aus.

Heute
Die vollautomatische Waschmaschine ist darauf ausgerichtet, möglichst wenig Energie und Wasser zu verbrauchen. Dafür ist die Haushaltshilfe mit speziellen Eco-Programmen ausgestattet. Die Steuerung kann bequem über das Smartphone erfolgen. Funktionen wie Beladungssensor, die automatische Dosierung des Waschmittels, extraleise Nachtprogramme und Timer erleichtern die Wäschepflege enorm.
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