Fitness + Body

Blutdruck richtig messen: 5 grundlegende Tipps

Korrekte Messergebnisse erzielen

Warum sind diese Messwerte so wichtig und welche Geräte gibt es dafür? Wir haben einen kleinen Leitfaden wie Sie Ihren Blutdruck richtig messen können.

  Lesedauer: 4 Minuten

Blutdruck richtig messen
Foto: Chinnapong/iStock

Blutdruck richtig messen

Eine „stille Gefahr“: So wird Bluthochdruck oft bezeichnet. Bleibt er unbemerkt, belastet er die Organe und Gefäße im Körper übermäßig und kann sie unter Umständen dauerhaft schädigen. Selbst ein nur leicht erhöhter Blutdruck kann bereits Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Daher ist es wichtig, seine Werte zu kennen und sie auch regelmäßig zu überprüfen. Doch wie funktioniert das genau und welche Geräte sind am besten?

Blutdruckmessgerät bedienen
Foto: Punnarong Lotulit/iStock

So funktioniert die Messung

Blutdruckmessgeräte erfassen den arteriellen Blutdruck. Sie arbeiten in der Regel mit Gegendruck. Das heißt, die Manschette am Arm unterbricht zunächst den Fluss des Blutes, wenn sie aufgeblasen wird. Dann lässt man die Luft schrittweise ab und das Blut beginnt wieder zu fließen. Sinkt dabei der Druck unter den systolischen Wert (Kraft, mit der das Blut vom Herz in den Körper gepumpt wird), sind die pulsierenden Korotkoff-Geräusche zu hören. Das Blutdruckmessgerät erfasst sie über Sensoren. Kann das Blut wieder frei fließen, verschwinden diese Geräusche und der diastolische Blutdruck (Ruhephase, in der sich das Herz wieder mit Blut füllt) wird fixiert. Als Normalwerte für einen Erwachsenen gelten 120 bis 130 mmHg (systolisch) sowie rund 80 mmHg (diastolisch).

Blutdruckmessgerät
Foto: ibrahimyigitkaymak/iStock

1. Auswahl des richtigen Messgeräts

Am verbreitetsten sind jene Messgeräte, bei denen man eine Manschette am Oberarm anlegt. Moderne Modelle funktionieren rein digital, die Manschette kann man (z. B. zur Reinigung) vom Gerät trennen. Es gibt auch Modelle, bei denen man an der Innenseite des Handgelenks misst. Hier bilden Manschette und Messgerät eine Einheit. Sie erzeugen – vorausgesetzt man hält den Arm richtig – ebenso verlässliche Werte an wie die traditionellen Geräte. Sie sind vor allem für Einsteiger praktisch, da man sie sehr einfach bedienen kann.

Ärztin misst Blutdruck
Foto: alvarez/iStock

2. Messgerät überprüfen

Blutdruckmessgeräte für den Heimgebrauch sind nicht geeicht. Das heißt, die Werte können theoretisch leicht abweichen. Modelle in Arztpraxen funktionieren sehr präzise, daher sollte man bei einem Besuch den Hausarzt bitten, eine Vergleichsmessung durchzuführen, bzw. das Gerät mitnehmen und mit zwei Messungen direkt vergleichen.

3. Der richtige Arm

Bei der ersten Messung sollte man das Blutdruckmessgerät an beiden Armen anlegen. Meist erhält man zwei verschiedene Messergebnisse. In der Folge sollte nur mehr an jenem Arm messen, an welchem der höhere Messwert erzielt wurde. Damit man ein verlässliches Ergebnis erhält, sollte man den Arm in dieser Session mehrmals wechseln, um etwaige Fehlmessungen auszugleichen. Die Manschette muss direkt an der Haut angelegt werden und nicht über der Kleidung.

Manschette des Blutdruckmessgeräts
Foto: fsstock/iStock

4. Manschette richtig anlegen

Bei Modellen, die man am Handgelenk anlegt, ist die richtige Armhaltung bei der Messung wichtig. Die Manschette sollte dabei auf Herzhöhe sein, um verlässliche Daten zu ermitteln. Der Messwert richtet sich nämlich nach der relativen Messhöhe und kann schnell verfälscht werden – wenn man die Manschette beispielsweise auf Höhe des Bauchnabels hält. Aber auch bei Oberarm-Modellen gilt es, die Manschette richtig anzulegen. Sie wird ungefähr in Herzhöhe angebracht, das sind rund zwei oder drei Zentimeter über der Ellenbeuge. Sie darf nicht zu locker sitzen und sollte leichten Druck auf den abgewinkelten Arm ausüben.

5. Vor der Messung entspannen

Um die Messung nicht zu verfälschen, sollte man sich vorher einige Minuten bewusst entspannen. Wer sich körperlich betätigt hat (z. B. ein Work-out), sollte sich etwas länger ausruhen. Auf koffeinhaltige und anregende Getränke sollte man im Vorfeld ebenfalls verzichten. Stressige Situationen oder sogar laute Musik können die Messwerte beeinflussen. Die Beine sollte man nach Möglichkeit nicht überkreuzen, damit das Blut frei durch die Beine fließt.

Tipp: Damit die Messergebnisse auch wirklich vergleichbar sind, sollte man immer zur selben Tageszeit messen. Zwei Messungen pro Tag sind empfehlenswert, zum Beispiel morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen.

TEILEN