Haushalt

Entsafter kaufen: Welches Modell passt für mich?

Viele Modelle für diverse Einsatzmöglichkeiten

Voller Geschmack und jede Menge Vitamine stecken in einem Glas Obstsaft. Wir geben einen kurzen Überblick, welcher Entsafter für welche Einsatzmöglichkeiten der richtige ist.

  Lesedauer: 4 Minuten

Leitfaden zum Kauf eines Entsafters
Foto: simpson33/iStock

Säfte selbermachen

Köstlicher Ribisel-Sirup zum Verdünnen oder frisch gepresster Karottensaft fürs Frühstück: Säfte schmecken nicht nur großartig, sie sind außerdem der perfekte Weg, um den täglichen Vitaminhaushalt aufzubessern. Wenn man Himbeeren, Orangen und Co. selbst auspresst, behält man zudem die absolute Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Doch nicht nur die Nährstoffe sind ein Kriterium beim Kauf eines Entsafters, auch das Haltbarmachen spielt eine Rolle. Im Sommer stehen frische Früchte und knackiges Gemüse für gesunde Smoothies und Säfte in rauen Mengen zur Verfügung. Daher liegt es zur Erntezeit nahe, die köstlichen Beeren z. B. als Sirup für die kalten Monate zu konservieren. Hier ist ein kurzer Guide, welcher Entsafter für welche Bedürfnisse der richtige ist.

Ein Dampfentsafter macht Fuchtsaft lange haltbar.
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Dampfentsafter für Sirup

In einem Dampfentsafter kann grundsätzlich jedes Obst verarbeitet werden. Das Prinzip ist sehr einfach: Im unteren Teil des Geräts wird Wasser stark erhitzt. Der Dampf steigt nach oben und bringt die Früchte im darüberliegenden Korb langsam zum Platzen. Der so gewonnene Saft rinnt in den dazwischenliegenden Auffangbehälter, von dem aus er über einen Schlauch in vorher sterilisierte Flaschen oder Gläser abgefüllt werden kann. Für diese Art der Saftgewinnung eignen sich zum Beispiel Beeren oder Birnen perfekt. Das Entsaften dauert – je nach Fruchtmenge und Obstart – rund eine bis eineinhalb Stunden. Bei süßen Früchten kann auf die Zugabe von Zucker komplett verzichtet werden.

Fruchtige Freuden auch im Winter mit einem Dampfentsafter
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Tipp: Den Pektin-Gehalt der zu entsaftenden Früchte beachten. Äpfel, Zwetschgen und Heidelbeeren beinhalten viel Pektin, daher dickt der Saft sehr schnell ein. Diese Früchte eignen sich nur bedingt für den Dampfentsafter. Mit Dampf konservierte Säfte lassen sich lange aufbewahren, da Keime durch die hohen Temperaturen bei der Gewinnung, abgetötet wurden. Die Flaschen sollten bis zum Genuss kühl und dunkel gelagert werden.

Frischer Saft aus einer Zentrifugenpresse.
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Kaltentsafter mit Zentifuge

Wer sein Obst lieber roh in Säfte verwandelt, ist mit einem Kaltentsafter (auch Zentrifugenentsafter) gut beraten. Damit kommen – mit wenig Krafteinsatz – Grapefruits, Kiwis und andere Sorten im Handumdrehen ins Glas. Die in das Gerät eingefüllten Fruchtstücke werden zuerst kleingehackt. Dann wird mittels einer Zentrifuge die Flüssigkeit aus den Obstspänen herausgeschleudert. Am Ende steht der Saft in einem Behälter zum Genuss bereit. Die festen Stoffe werden indes im Tresterbehälter gesammelt. Für diese Art der Saftgewinnung eignet sich schnittfestes Obst (z. B. Karotten, Äpfel, Orangen) perfekt. Ingwer, Spinat und anderes Blattgemüse lässt sich jedoch nicht verarbeiten

Tipp: Nach dem Entsaften sollte das Gerät möglichst rasch gereinigt werden. Perfekt sind Modelle, die sich mit wenigen Handgriffen in Einzelteile zerlegen lassen.

Frischer Saft aus einer Zentrifugenpresse.
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Mit oder ohne Körperkraft: Saftpresse

Der Klassiker unter den Entsaftern: Die Presse oder auch Slow Juicer genannt. Man kann damit – entweder händisch oder mit elektronischer Unterstützung – Obst, Gemüse, Gräser und Wurzeln (Ingwer) verflüssigen. Zur Saftgewinnung werden die Früchte zuerst aufgebrochen, dann zwischen Schnecken oder Walzen ausgepresst. Ein Vorteil: Es gelangt wenig Sauerstoff in den Saft, anders als bei der Zentrifugen-Methode. Vitamine und Enzyme bleiben weitgehend erhalten. Anders als z. B. beim Smoothie-Maker sind die festen Bestandteile der Früchte nicht mehr im Juice enthalten.

Tipp: Der übriggebliebene Trester ist kein Abfallprodukt, aus ihm lassen sich mit etwas Phantasie köstliche Speisen zaubern. Karottenreste können in eine Möhrentorte verwandelt werden, aus Apfelspänen werden (mit etwas Kartoffel dazu) leckere Röstis. Was übrigbleibt, kann in den meisten Fällen kompostiert werden.

Frische Fruchtsäfte liefern wertvolle Vitamine.
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Fazit

  • Um den Saft längerfristig haltbar zu machen, muss beim Entsaften mehr Zeit aufgewendet werden. Wer das in Kauf nimmt, darf sich auch im Winter über den Geschmack von Himbeeren, Ribisel und Co. freuen.
     
  • Ein Kaltentsafter bereitet im Handumdrehen köstlichen Saft aus Orangen und anderen Früchten zu – und das nicht unbedingt geräuscharm. Die Saftausbeute ist dafür optimal. Beim Zentrifugieren gelangt viel Sauerstoff in die fruchtige Flüssigkeit, der als Schaum sichtbar wird.
     
  • Ein Slow Juicer arbeitet geräuscharmer als ein Kaltentsafter, holt allerdings nicht ganz so viel aus den Früchten heraus. Dafür lassen sich auch Blattgemüse und Wurzeln sowie Gräser auspressen. Die Zutaten sollten vorher nach Möglichkeit zerkleinert werden, um die Ausbeute zu erhöhen.

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