Radio kaufen: Welches Gerät passt für mich?

Analoges Radio

Nahezu überall in Österreich kann man rund um die Uhr das „traditionelle“ Radioprogramm empfangen. Dieses wird analog per Ultrakurzwelle im Frequenzbereich zwischen 87,5 bis 108 MHz übertragen. Die Prinzipien haben sich seit der Einführung des Hörfunks in den 1920ern kaum verändert, auch wenn hinter den Kulissen vieles technologisch erneuert wurde. Noch heute werden die Signale häufig mit Frequenzmodulation gesendet, weil dabei sehr wenige Störungen auftreten. FM wird im Sprachgebrauch daher oft mit UKW gleichgesetzt. Viele Endgeräte sind zudem mit einem Kassettendeck oder einem CD-Player ausgestattet. Manche Radios können sogar mit USB-Sticks umgehen. Damit kann man auch selbst aufgenommene Musik hören oder die Lieblingsalben abspielen.

Digitalradio

Ein Digitalradio empfängt digital übertragene Radioprogramme. In Österreich wurde „DAB+“ im Jahr 2019 eingeführt und wird derzeit von rund 870.000 Hörern konsumiert. In Wien und Umgebung stehen diesen 16 nationale und 15 internationale Sender zur Verfügung. Sie können sich über einen sehr störungsfreien Empfang unabhängig von der Internetverbindung, digitale Zusatzdienste wie Wetterkarten oder News-Schlagzeilen und eine bequeme Bedienung freuen. Wer Digitalradio empfangen möchte, muss sich ein DAB+-fähiges Radiogerät kaufen. Viele Radios können mit mehreren Standards umgehen, also analogem und digitalem Empfang sowie Internetradio.

Unterschied Internetradio und DAB+

Der Unterschied zwischen beiden Typen liegt im Übertragungsweg. Digitalradio funktioniert ganz ohne Internetverbindung. Ganz ähnlich dem analogen Radio werden die Signale über einen Sendemast übertragen, allerdings nicht analog, sondern digital. Das heißt, dass das Signal nicht direkt gesendet, sondern vor der Übertragung digitalisiert wird. Internetradio ist eine Form des Streamings, bei dem aber nicht auf ein Streaming-Portal zugegriffen wird. Vielmehr senden die Anbieter über das Internet (daher auch der Name). Man braucht also nicht zwingend ein Radiogerät, um das Programm zu empfangen. Musik oder News lassen sich auch auf einem Notebook oder Smartphone abspielen.

Radiogeräte für spezielle Zwecke

Radiowecker

Für viele Österreicher beginnt der Tag mit Musik. Ein Radiowecker schaltet sich zur vorprogrammierten Zeit selbsttätig ein und ersetzt das laute Läuten oder Piepsen von traditionellen Weckern durch wohlklingende Melodien. Wer einen eventuellen Stromausfall überbrücken will, sollte sicherstellen, dass das Gerät über ein Batteriefach oder einen Akku verfügt. Die Uhrzeit sollte gut ablesbar und, um den Schlaf nicht zu stören, dimmbar sein. Auch hier kann man sich zumeist zwischen rein analogen Modellen und solchen mit zusätzlichem DAB+-Empfang entscheiden.

Küchenradio

Ein Küchenradio kann täglich wiederkehrende Tätigkeiten, wie zum Beispiel Kochen, Putzen oder Abwaschen, mit einem motivierenden Soundtrack unterlegen. Viele Geräte bieten zudem praktische Zusatzfunktionen wie einen Timer. In kleinen Küchen sollte man auf Geräte mit Unterbaufunktion achten. Sie schlüpfen unter Hängeschränke und nehmen damit so gut wie keinen Platz weg.

Baustellenradio

Für unterwegs gibt es auch spezielle Baustellenradios, die über ein äußerst robustes Äußeres verfügen. Sie können einen Sturz auf den Boden sowie einen Schwall Spritzwasser ohne Schaden überstehen. Sie eignen sich also perfekt für die titelgebenden Baustelle, aber sie leisten auch bei der Gartenarbeit beziehungsweise beim Camping oder auf Bike-Touren hervorragende Dienste. Auch hier hat man zumeist die Auswahl zwischen analogen und hybriden Geräten, welche auch Digitalradio empfangen können. Wer sein Baustellenradio mobil einsetzen will, sollte darauf achten, dass es auch einen Akku besitzt.

Autoradio

Wer im Stau steht oder jeden Tag in die Arbeit pendelt, kann sich mit dem Radioprogramm die Zeit vertreiben. Ein Autoradio ist nämlich nichts anderes als ein Empfangsgerät, das analoge und digitale Radiosender verarbeiten kann. Seit 2020 müssen Hersteller EU-weit verpflichtend DAB+-fähige Radiogeräte in ihre Autos einbauen. Viele Modelle sind außerdem mit CD-Fächern oder Anschlüssen für externe Player ausgestattet. Eine Spielart der Autoradios sind die sogenannten „Moniceiver“, die zusätzlich ein Touch-Display besitzen. Darüber lassen sich sowohl das Radio und in vielen Fällen auch das Navi sowie weitere Funktionen, wie zum Beispiel die Klimaanlage, steuern. Ist ein DVD-Player im Leistungsumfang enthalten, kann man sogar Serien oder Filme im Auto genießen.

Kurbelradio mit oder ohne Solarzelle

Für Notfälle oder Situationen, in denen keine Steckdose vorhanden ist, hat sich ein Kurbelradio beziehungsweise ein Solarradio bewährt. Dabei lädt man den Akku durch das Drehen der eingebauten Kurbel beziehungsweise über ein Solarmodul auf. Damit kann man auch beim Camping oder während eines Stromausfalls die Nachrichten verfolgen und natürlich Musik hören. Beim Kauf sollte man darauf achten, ob im Gerät praktischerweise auch eine Taschenlampe integriert ist. Wenn es eine ausziehbare Antenne besitzt, dann kann das Signal im Ernstfall verbessert werden.

Radio kaufen: Zusammenfassung

• Viele Geräte können mehrere Empfangsstandards verarbeiten, wie zum Beispiel Analog- sowie Digital- und Internetradio.
• Für analoges und digitales Radio ist kein Internetempfang nötig.
• Viele Benutzer möchten externe Inhalte auf das Radiogerät streamen. Daher sollte man darauf Wert legen, dass es Bluetooth empfangen kann.
• Wer das Gerät unterwegs mitnehmen möchte, sollte darauf achten, dass es einen Akku verbaut hat. Auch bei Radioweckern ist es ein wichtiges Feature.
• Es gibt spezielle Baustellenradios, die für den Outdoor-Einsatz konzipiert sind.
• Küchenradios verfügen oft über eine Timer-Funktion.
• Kurbel- oder Solarradios haben sich bei Stromausfällen und beim Camping als nützliche Begleiter erwiesen.