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Umfrage: Großes Interesse an Smart Home-Anwendungen
Beim Kauf wird noch gezögert
Eine Umfrage in zwei europäischen Ländern hat gezeigt, dass Interesse an Smart-Home-Anwendungen besteht, aber viele bei der tatsächlichen Anschaffung noch zögern.
Lesedauer: 3 Minuten
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Interesse bekundet
Das Internet der Dinge kommt langsam in unseren Haushalten an. Mit Smartphone und Tablet werden diverse vernetzte Geräte gesteuert, wie zum Beispiel Überwachungskameras oder intelligente Lampen. Während aktuell noch wenige Menschen Smart-Home-Anwendungen im eigenen Haushalt im Einsatz haben, ist das Interesse an einer zukünftigen Verwendung groß. Doch welche Anwendungsgebiete sind die spannendsten für die Benutzer? Die gfu Consumer & Home Electronics GmbH hat sich 2021 via Befragung (durchgeführt von YouGov) in Deutschland und Großbritannien umgehört.
Spitzenreiter: Heimkino
Aktuell werden Smart-Home-Lösungen vor allem im Heimkino eingesetzt, um TV-, Audio- oder Videogeräte zu steuern (D: 16 %, GB: 18 %). Fast doppelt so viele Benutzer (D: 25 %, GB: 30 %) können sich vorstellen, diese intelligenten Systeme in der Zukunft daheim selbst zu verwenden. Aber auch die Beleuchtung wird gerne über smarte Produkte gesteuert (D: 13 %, GB: 11 %). Eine künftige Verwendung können sich ebenfalls viele der Befragten vorstellen (D: 30 %, GB: 36 %).
Smartes Wohnen
Steigende Energiekosten lassen das Interesse an smarten Lösungen bei Heizungen immer größer werden. Heizkörper werden hier gerne mit intelligenten Steuerungsmodulen aufgerüstet, um sie aus der Ferne steuern oder die Steuerung automatisieren zu können (D: 8 %, GB: 10 %). Die Befragung zeigt: Das potenzielle Interesse daran ist groß (D: 33 %, GB: 39 %). Auch an smarten Sicherheitslösungen haben viele der Befragten großes Interesse, wie zum Beispiel an Überwachungskameras (D: 30 %, GB: 36 %). Tatsächlich im Einsatz haben solche Systeme jedoch nur wenige (D: 7 %, GB: 13 %). Ähnlich sieht es bei Warnsensoren aus, die z. B. Türen und Fenster vor Einbrechern sichern: Im Einsatz haben sie derzeit nur wenige (D: 12 %, GB: 11 %), das Interesse daran ist jedoch sehr groß (D: 36 %, GB: 45 %).
Intelligenter Haushalt
Nur sehr wenige der Befragten haben aktuell smarte Haushaltsgeräte im Einsatz (D: 4 %, GB: 3 %), können sich das aber für die Zukunft gut vorstellen – und das sowohl bei Kleingeräten wie Kaffeeautomaten (D: 24 %, GB: 21 %) als auch bei Großgeräten wie Waschmaschinen (D: 28 %, GB: 32 %). Aber auch Staubsauger-Roboter könnten künftig durchaus verstärkt zum Einsatz kommen (D: 22 %, GB: 21 %), derzeit ziehen sie bei den Befragten jedoch nur selten ihre Kreise (D: 8 %, GB: 2 %). Weniger verbreitet sind hingegen smarte Systeme für den Garten, die auch während längerer Abwesenheit Blumen und Gemüse mit Wasser versorgen (D: 3 %, GB: 1 %). Offen für eine zukünftige Nutzung sind immerhin rund ein Fünftel (D: 21 %, GB: 24 %) der Teilnehmer an der Umfrage.
Zusammenfassung
Die Ergebnisse sind länderübergreifend: Generell sind viele der Befragten offen für Smart-Home-Lösungen, auch wenn nur wenige intelligente Systeme selbst im Einsatz haben. Auch die Ablehnung gewisser Produkte, wie zum Beispiel smarte Schlösser und Schließlösungen ist fast auf gleichem Niveau (D: 28 %, GB: 36 %). Bei einer ablehnenden Haltung stehen vor allem Sicherheitsbedenken (D: 35 %, GB: 38 %) im Vordergrund. Es besteht die Angst, dass jemand von außen Zugriff auf das System erlangen könnte. Zudem wird befürchtet, dass die Geräte zu kompliziert und fehleranfällig (D: 23 %, GB: 21 %) sein könnten.
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