Haushalt

Staubsauger mit oder ohne Beutel: Welcher ist besser?

Ein Vergleich beider Geräte-Typen

Wir untersuchen, ob Staubsauger mit oder ohne Beutel besser für die Bodenreinigung sind. Hier ist ein Leitfaden für den nächsten Staubsaugerkauf.

  Lesedauer: 3 Minuten

Staubsauger mit oder ohne Beutel: Welcher ist nun tatsächlich besser?
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Staubsauger mit oder ohne Beutel?

Ein ganz wichtiger Haushaltshelfer ist der Staubsauger. Wenn der Kauf eines neuen Geräts ansteht, dann steht man oft vor einer schwierigen Entscheidung. Es gibt nämlich zahlreiche verschiedene Typen oder Modelle, die allesamt verschiedene Benutzer ansprechen. Es gibt Varianten mit Stromkabel oder Akku, mit oder ohne Beutel, Stab- oder traditioneller Boden-Staubsauger und viele andere mehr. Wir wollen uns heute auf einen einzigen Aspekt konzentrieren. Wir analysieren, ob man Staubsauger mit oder ohne Beutel besser im Haushalt einsetzen kann. 

1. Staubsauger mit Beutel

Man kann diese Geräte auch als klassische Staubsauger bezeichnen. Sie sammeln den Schmutz in einem auswechselbaren Beutel aus Papier oder Vlies. Ist dieser voll, muss man ihn in die Mülltonne werfen und gegen einen leeren austauschen. Der große Vorteil ist dabei, dass der Schmutz im Beutel bleibt und man damit nicht in Kontakt kommt.

2. Staubsauger ohne Beutel

Hier wandert der Schmutz nicht in einen speziellen Beutel, sondern einen abnehmbaren Auffangbehälter. Dieser wird, wenn er voll ist, einfach in die Mülltonne ausgeleert. Der Vorteil ist, man muss nicht beständig neue Beutel nachkaufen. Sehr oft sind diese Modelle heute kompakt gebaut und bestehen nur aus einem Stiel samt Akku und einem kleinen Gehäuse.

Staubsauger mit oder ohne Beutel: Welcher ist nun tatsächlich besser?
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3. Vergleich

Saugleistung

Wenn es an das Aufsaugen von Schmutz, Staub oder Tierhaaren geht, ist zwischen einem Staubsauger mit oder ohne Beutel kein großer Unterschied. Beide reinigen Teppiche und Hartböden gleich gut. Bei fast vollem Beutel lässt allerdings die Saugleistung beim traditionellen Staubsauger merklich nach. Dann tauscht man am besten den vollen Beutel gegen einen neuen, leeren aus. 

Bedienerfreundlichkeit

Hier reichen sich Staubsauger mit oder ohne Beutel die Hand. Zwar müssen beim beutellosen Modell keine Beutel nachgekauft und entsorgt werden, dafür bedürfen sie auch keiner Innenreinigung. Da bei beutellosen Staubsaugern der Schmutz direkt in den Staubbehälter wandert, muss dieser in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Das macht man am besten im Spülbecken und unter fließendem Wasser.

Lautstärke

Staubsauger ohne Beutel arbeiten mit Zyklon-Technologie. Dabei werden Schmutz und Staub angesaugt und in den Auffangbehälter transportiert. Am Weg dorthin wird die Luft in eine Rotationsbewegung versetzt. Die Fliehkräfte trennen dabei die Staubpartikel vom Luftstrom. Die festen Bestandteile landen im Auffangbehälter, die Abluft wird ausgeleitet und ist nahezu staubfrei. Diese Technologie macht die Geräte mit dem Zyklon-Effekt allerdings auch etwas lauter als herkömmliche Staubsauger. Laut EU-Verordnung aus dem Jahr 2017 dürfen neu gekaufte Staubsauger eine maximale Lautstärke von 80 Dezibel besitzen. Als Richtwert für einen moderat leisen Staubsauger gelten rund 70 Dezibel.

Welcher Staubsauger ist in der Folge nun besser für den eigenen Haushalt?
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Allergiker

Der Vorteil eines traditionellen Staubsaugers ist, dass der Schmutz in einem speziellen Beutel gesammelt wird. Man kommt aus diesem Grund nie in direkten Kontakt mit Staub und Allergenen. Bei beutellosen Modellen wandern Wollmäuse und Co. in einen Staubbehälter, den man anschließend händisch ausleeren muss. Hier ist es fast unmöglich, nicht die dabei aufgewirbelten Partikel einzuatmen. Allergiker werden daher fast immer Staubsaugern mit Beutel den Vorzug geben. Und dort achten sie am besten darauf, dass HEPA-Filter im Gerät eingebaut sind. Nur so ist sichergestellt, dass keine Allergene aus dem Gerät zurück in die Raumluft gelangen.

Kosten

Die Frage, ob Staubsauger mit oder ohne Beutel kostengünstiger im Langzeitbetrieb sind, lässt sich nicht pauschal beantworten. Dabei kommt es auf bestimmte Faktoren an. Etwa, wie groß die Bodenfläche ist, die man reinigen möchte. Oder, ob es Haustiere oder Kinder gibt und man öfter saugen muss. Wie oft nimmt man den Haushaltshelfer eigentlich pro Woche in Betrieb? Generell ist der Anschaffungspreis für einen beutellosen Staubsauger oft höher als für ein Modell mit Beutel. Dafür werden bei letzterem regelmäßig frische Beutel fällig, da die alten in die Mülltonne wandern. 

Staubsauger mit oder ohne Beutel: Welcher ist nun tatsächlich besser?
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Zusammenfassung: Staubsauger mit oder ohne Beutel?

  • Die Saugleistung ist bei beiden Varianten ident. Allerdings kann ein voller Staubbeutel zu Saugkraftverlust führen. 
  • In puncto Bedienung werden vor allem Allergiker zu Geräten mit Beutel greifen. Diese werden, ohne dass man direkten Kontakt zum Schmutz bekommt, einfach in die Mülltonne geworfen. Beim Ausleeren des Auffangbehälters in beutellosen Modellen kann man mitunter aufgewirbelten Staub einatmen. Wer an Allergien leidet, sollte darauf achten, dass HEPA-Filter im Gerät eingebaut sind.
  • Durch den Zyklon-Effekt sind Geräte ohne Beutel etwas lauter als jene mit.
  • Staubsauger mit Beutel haben zwar meist einen niedrigen Anschaffungspreis. Wer aber oft oder große Flächen saugt, muss die benötigten Staubsaugerbeutel zum Kaufpreis aufrechnen. Staubsauger ohne Beutel sind oft teurer in der Anschaffung, es werden jedoch so gut wie keine Folgekosten fällig.

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