Haushalt

So funktionieren HEPA-Filter im Staubsauger

Wertvolle Hilfe für Staub- und Pollenallergiker

Moderne Staubsauger sind zumeist auch mit einem HEPA-Filter ausgerüstet, der selbst kleinste Partikel und Schwebstoffe aus der Raumluft filtert.

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HEPA-Filter binden tatsächlich auch noch kleinste Partikel aus der Raumluft.
Foto: turk_stock_photographer/iStock

HEPA-Filter im Staubsauger

HEPA steht für die englische Bezeichnung „High Efficiency Particulate Air“, was auf Deutsch sinngemäß „Hocheffizienz-Partikel-Luft“ bedeutet. Entwickelt wurden diese Filter in den 1940er-Jahren parallel zur Atombombe, um radioaktiv strahlende Partikel auch wirkungsvoll aus der Luft zu filtern. Aus technischer Sicht handelt es sich bei HEPA-Filtern stets um spezielle Schwebestofffilter. Sie sind in der Lage, selbst kleinste Staub- und Schmutzpartikel zu binden. Damit können sie diese auch erfolgreich aus der Abluft des Staubsaugers entfernen.

HEPA-Filter binden tatsächlich auch noch kleinste Partikel aus der Raumluft.
Foto: greg801/iStock

Physikalische Effekte nutzen

Während normale Luftfilter ausschließlich auf der Siebwirkung beruhen, nützen HEPA-Filter hingegen meist mehrere Effekte. Beispielsweise den Trägheitseffekt, bei dem größere Partikel dem Luftstrom nicht folgen. Oder auch den Sperreffekt. Dabei bleiben Partikel einer gewissen Größe aufgrund von Anhangskräften, die zwischen Atomen oder Molekülen verschiedener Art wirken, am Filter haften. Mit anderen Worten: Was der Staubsauger einmal einsaugt, bleibt auch im Filter beziehungsweise Beutel.

HEPA-Filter binden tatsächlich auch noch kleinste Partikel aus der Raumluft.
Foto: Alkimson/iStock

Perfekt gefilterte Luft

Staubsauger mit HEPA-Filter sind vor allem für Asthmatiker und Allergiker sinnvoll. Im Gegensatz zu normalen Feinstaubfiltern können diese sogar Teilchen binden, die kleiner als ein Mikrometer sind. Sie können so wirkungsvoll Pollen, Hausstaubmilben oder andere Auslöser für Atemprobleme aus der Luft entfernen. Aber auch Keime, Viren, Bakterien oder gesundheitsschädliche Tabakrückstände bleiben je nach Filterklasse zu großen Teilen in den Filtern hängen.

Staubsauger mit diesen Filtern sind darüber hinaus vor allem auch für Astmatiker und Allergiker sinnvoll.
Foto: Scottshotz/iStock

5 Klassifizierungen

Insgesamt wird in der EU zwischen fünf Filterklassifizierungen unterschieden. HEPA-Filter finden sich normalerweise in den Klassen H13 und H14.

  • Bei der Filterkategorie E10 beträgt der sogenannte Abscheidegrad mindestens 85 Prozent. Der betreffende Filter ist also in der Lage, 85 Prozent des in der Luft enthaltenen Feinstaubs zu binden.
  • Bei der Kategorie E11 beträgt der Abscheidegrad mehr als 95 Prozent.
  • In der Klasse E12 werden mindestens 99,5 Prozent des Feinstaubs gebunden.
  • H13 steht für eine Effizienz von 99,95 Prozent.
  • Bei der wirkungsvollsten Kategorie H14 beträgt der Abscheidegrad sogar 99,995 Prozent. 

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