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Twittering Trees

Wenn der Wald online geht

Eine Gruppe europäischer Forscher hat ausgewählten Bäumen den Sprung ins digitale Zeitalter ermöglicht. Die abgeschickten Tweets sind baumgerecht, sie lassen uns z.B. wissen: „Ich bin 0,1 Mikrometer gewachsen.“

Twittering Trees - der Wald geht online
Foto: Jeff Feverston/iStock

Ins Leben gerufen wurde die Aktion vom Forschungsnetzwerk „Streess“, für das Wissenschaftler aus 24 Ländern zusammenarbeiten. Das Ziel des Projekts sind Erkenntnisse darüber, wie sich der Klimawandel auf den heimischen Wald auswirkt. Bislang gibt es nur wenige Daten darüber, wie Bäume mit Stress-Situationen wie Trockenheit, Hitze oder Extremniederschlägen umgehen.

Insgesamt drei Messgeräte und ein Twitter-Account sind nötig, um die Bäume online zu bringen. Ein Feuchtigkeits-Sensor misst den Wassergehalt des Bodens, ein weiterer Sensor wie schnell sich das Wasser im Baum bewegt, und ein Gerät misst das Wachstum.

Zwei Mal pro Tag, immer am Morgen und am Abend, geben die hölzernen Gesellen Auskunft darüber, wieviel Wasser sie am Tag aufgenommen haben und wie viel sie gewachsen sind. Fühlt sich der Baum unwohl, schickt er auch Tweets während des Tages ab. „Ich habe Durst!“ – so könnte die Message eines solchen Postings sein.

Den mitteilungsfreudigen Bäumen kann man auf @TreeWatchNet folgen.

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