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Zeitmanagement im Homeoffice

Tipps für mehr Arbeitszufriedenheit

Es sieht so aus, als ob das Arbeiten zuhause für viele Österreicher zur fixen Konstante im Arbeitsalltag wird – zumindest phasenweise. Höchste Zeit also, den überraschenden „Mobile working“-Moment in eine zufriedenstellende Work-Life-Balance-Ära zu transferieren.

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Zeitmanagement im Homeoffice
Foto: borchee/iStock

Den großen Überraschungsmoment des überstürzten Umzugs ins Homeoffice haben die meisten Pandemiegeplagten längst überstanden. Nun ist es an der Zeit, es sich bei der Telearbeit so richtig bequem zu machen. Denn das „Mobile working“-Randphänomen zeigt mittlerweile breitenwirksame Wirkung. Quer durch verschiedene Branchen, Unternehmenshierarchien und Firmenphilosophien hat sich gezeigt, dass das Homeoffice funktioniert.

Sofern die technische Infrastruktur und das persönliche Zeitmanagement passen, ist die Arbeitszufriedenheit auch in den eigenen vier Wänden hoch. Wir haben vier Tipps für gutes Gelingen zusammengestellt.

Aufträge, die hohe Konzentration erfordern, im Homeoffice morgens oder abends erledigen.
Foto: Pra-chid/iStock

1. Organisation und Disziplin statt Schlendrian

Das bisher größte Hindernis zum Durchbruch des Homeoffice war, der fehlende Glaube an hohe Produktivität am heimischen Schreibtisch. Ein Trugschluss, wie sich gezeigt hat. Denn Telearbeit bietet den großen Vorteil, die Stärken von Mitarbeitern zu nutzen, wenn man sie lässt.

Eine Anwesenheit zu den Kernarbeitszeiten kann in den meisten Fällen vorausgesetzt werden, doch ist es durch das Arbeiten in den eigenen vier Wänden zusätzlich möglich, seinem Biorhythmus oder anstehenden Aufgaben gemäß, die Effizienz zu steigern.

Zu Randzeiten, wo das Telefon nicht ständig klingelt, sind beispielsweise Aufträge, die hohe Konzentration oder Kreativität erfordern, schneller und weniger fehleranfällig zu erledigen.

Grundvoraussetzung ist, dass man sich selbstbestimmt einen Zeitplan erstellen kann und diesen auch einhält.

Deshalb: Morgens oder am Vorabend eine Prioritätenliste für einen Arbeitstag erstellen und einen Wochenplan für den Überblick laufend aktualisieren.

Koordination mit Arbeitskollegen und Familienmitgliedern ist im Homeoffice wichtig.
Foto: Jovanmandic/iStock

2. Trennschärfe zwischen Arbeit, Familie und Freizeit

Hohe Priorität hat die Definition von Zonen und Zeiten in den eigenen vier Wänden, die Arbeit, Familie und Freizeit voneinander distanzieren. Selbst in kleinen Wohnungen ist es unabdingbar, separate Bereiche zu schaffen, will man sich nicht schnell überfordert fühlen oder ständig gestört werden.

Das können Regale als Raumteiler, abgeschirmte Nischen für Telefonate oder Extratische für das Notebook, das am Küchentisch eigentlich nichts zu suchen hat, sein. Jedem Mitbewohner muss sein Bereich eingeräumt werden.

Die Aufteilung aller anstehenden Aufgaben ist dabei eine große Herausforderung und sollte gemeinsam erfolgen. Diese muss nicht täglich gleich ablaufen. Denn vieles, was sich sonst in Abwesenheit des einen oder anderen abspielt, muss im Homeoffice häufig parallel passieren.

Auch auf die Koordination mit Arbeitskollegen oder Vorgesetzten darf nicht vergessen werden. Ist man bereit, wenn Ansprechpartner es sind, vermittelt man einen kompetenten Eindruck statt dem Gefühl, dass improvisierter Arbeitsalltag statt Routine herrscht.

Tipp: Nehmen Sie den Feierabend bewusst wahr. Wer die Zeit, die man sich für die entfallende Fahrt zum und weg vom Arbeitsplatz spart, für einen Spaziergang nützt, bekommt den Kopf leichter frei.

Accessoires wie Whiteboards im Homeoffice schaffen Arbeitsatmosphäre.
Foto: Eva-Katalin/iStock

3. Arbeitsumfeld mit Lifestyle

Egal, wie großzügig der Arbeitsplatz im Homeoffice ausfällt, sollte er, abgesehen von der nötigen Technik, komfortabel ausgestattet sein. Ein Wasserkrug in Griffnähe, ein Ausblick auf Grünpflanzen oder ein Blick aus dem Fenster sollten möglich sein. Accessoires, die Sie im Büro schätzen, sollten auch zuhause genutzt werden. Beispiele: Whiteboards, Kalender-/Organisations-Software mit Benachrichtigungsfunktionen, Planungsapps für Projekte oder digitale Schreibtools für Notizen bei Video-Calls.

Zusätzlich kann man sich wohltuenden „Luxus“ wie Tageslichtlampen oder Massagekissen für den Rücken- und Schulterbereich gönnen. So können das Stresslevel gesenkt und die Konzentrationsfähigkeit unkompliziert gesteigert werden.

Regelmäßige Bewegung ist Pflicht im Homeoffice.
Foto: SeventyFour/iStock

4. Bewegung im Homeoffice

Im Büro wie zuhause ist man für gewöhnlich für mehrere Stunden beruflich aktiv. Daher sollte man sich angewöhnen, stündlich für einige Minuten aufzustehen. Beim Telefonieren auf und ab zu gehen, ist eine Möglichkeit. Zwei bis drei Dehnungsübungen zwischendurch wirken sich auf den gesamten Körper positiv aus.

Man kann auch kleine Haushaltseinheiten (wie z. B. Wäscheaufhängen oder Geschirrspüler ausräumen) einfließen lassen. Zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, ist in unserer Multitasking-Welt immer willkommen und die Freizeit ist nicht von lästigen Pflichten dominiert. 

Außerdem schonen Bildschirmpausen die Augen und regelmäßige kurze Auszeiten steigern die Konzentration und Motivation.

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