Haushalt

Essen einfrieren: 7 Tipps für lange Haltbarkeit

Lebensmittelreste richtig aufbewahren

Richtige Vorratshaltung: Bereits zubereitete Speisen und frische Lebensmittel lassen sich perfekt aufbewahren. Hier sind praktische Tipps, wenn Sie Essen einfrieren möchten.

  Lesedauer: 5 Minuten

7 Tipps, wie sie tatsächlich auch bereits zubereitetes Essen einfrieren.
Foto: Andrey_Popov/Shutterstock

Essen einfrieren: So geht‘s

Die Reste des Abendessens oder eines Familienmahls sind eine hervorragende Basis für eine weitere Mahlzeit - vorausgesetzt sie werden richtig gelagert. Zwei faschierte Laibchen, eine Schüssel Reis und etwas Gemüse. Mit ein bisschen Fantasie lässt sich daraus am nächsten Tag mit ein paar frischen Zutaten wie Chili, Lauch und Tomaten ein schmackhafter Auflauf zaubern. Damit die Reste bis dahin nicht verderben, kommen sie am besten in den Gefrierschrank. Hier ein paar praktische Tipps, wie man Essen einfrieren kann.

1. Rechtzeitig einkühlen

Die übriggebliebenen Speisen so rasch wie möglich auskühlen lassen und in einen Aufbewahrungsbehälter transferieren. Zwischen dem Servieren und dem Einkühlen sollten im Idealfall nicht mehr als zwei Stunden vergehen. Nur so ist sichergestellt, dass sich während des Aufenthalts im Kühlschrank oder in der Gefriertruhe keine schädlichen Bakterien im Essen ausbreiten können.

7 Tipps, wie sie tatsächlich auch bereits zubereitetes Essen einfrieren
Foto: Fevziie/Shutterstock

2. In Portionen aufteilen

Die Reste von Mittag- und Abendessen finden meist im Kühlschrank Platz, wo man sie bis zu mehreren Tagen problemlos lagern kann. Verarbeitet man Fleisch, Geflügel, Fisch oder Gemüse jedoch nicht innerhalb dieser Zeit weiter, gibt man die Lebensmittel am besten in einen Gefrierschrank oder eine Gefriertruhe. Essen einfrieren ist auch bei Brot und Gebäck sinnvoll. Die möglichst frischen Brotlaibe vorher in Scheiben schneiden – so muss man nur auftauen, was auch wirklich verzehrt wird.

Tipp: Das Kühlen von Resten ist ein perfekter Zeitpunkt für Meal-Prepping: Braten, Gemüse & Co. gleich in gut bemessene Portionen aufteilen. So hat man, wenn es einmal schnell gehen muss, gleich eine Mahlzeit zur Hand, die man nur mehr erwärmen muss.

3. Luftdicht verpacken

Vor allem Backwaren sind generell länger haltbar, wenn man sie sie luftdicht lagert. Auf diese Weise kann man Semmeln und Brotscheiben bis zu mehreren Monaten aufbewahren. Kommt jedoch zu viel Luft an das Gefriergut, dann erleidet es schnell Gefrierbrand. Die Lebensmittel trocknen aus und erhalten in der Folge weißlich-graue Stellen. Vor allem der Geschmack leidet stark darunter, die Speisen kann man aber noch immer verzehren. Vakuumierer können beim luftdichten Verpacken wertvolle Dienste leisten.

Will man Reis einfrieren, muss man auf jeden Fall auch alles sachgemäß lagern.
Foto: Sea Wave/Shutterstock

4. Eine Frage der Stärke

  1. Reis sollte möglichst rasch nach dem Servieren gekühlt, in einen verschließbaren Behälter gefüllt und anschließend nur einmal wieder erhitzt werden. Er kann den Bacillus Cereus enthalten, der sich in unsachgemäß gelagerten Gerichten schnell ausbreitet und zu Übelkeit sowie Magenproblemen führt. Der Bacillus findet sich zudem ­– dank der enthaltenen Stärke – gerne in Nudeln wieder. Er kann durch Kochen zwar nicht abgetötet werden, breitet sich bei sachgemäßer Lagerung aber auch nicht weiter aus.
  2. Kartoffeln können nach dem Auskühlen ebenfalls in einen luftdicht verschlossenen Behälter gegeben und im Kühlschrank gelagert werden. Innerhalb von zwei bis drei Tagen sollte man sie dann allerdings verbrauchen.

Besonderer Aufmerksamkeit bedarf auch übriggebliebenes Hühnerfleisch. Es sollte ebenfalls so rasch wie möglich eingekühlt werden. Beim Aufwärmen muss es auf jeden Fall über 70 °C erhitzt werden – auch im Inneren. Rotes Fleisch kann hingegen bedenkenlos mehrere Tage im Kühlschrank verbringen und in dieser Zeit auch kalt verspeist werden.

Tipp: Wer das Essen in der Mikrowelle erwärmt, sollte dabei unbedingt speziell für diesen Zweck geeignetes Geschirr verwenden. Während des Erwärmens immer wieder umrühren, damit alles gleichmäßig heiß wird.

Meal-Prep ist auf jeden Fall auch eine gute Möglichkeit, wenn man Essen einfrieren möchte.
Foto: Elena Veselova/Shutterstock

5. Die Aufbewahrungszeit

Warum sind Essensreste im Kühlschrank eigentlich nur ein paar Tage haltbar? Einer der Gründe dafür liegt in der Feuchtigkeit, die mit der Zeit in den Aufbewahrungsbehältern gebildet wird. Dort können sich schnell Bakterien und Schimmel vermehren und die Speisen verderben. Diese Speisen sollte man auf keinen Fall mehr einfrieren, um sie vermeintlich zu „retten". Generell gilt: Riecht das gekühlte Essen ungewöhnlich oder hat es sich seltsam verfärbt, sollte es den Weg in die Biotonne antreten.

6. Haltbarkeit beachten

Nicht alle Lebensmittel und Speisen halten sich gleich lange im Tiefkühler. Am besten man notiert das Datum des Einfrierens auf der Plastikbox oder dem Gefriersackerl. Die genaue Haltbarkeit hängt von vielen Faktoren ab, z. B. wie frisch das Brot war, als es eingefroren wurde. Grundsätzlich gibt es aber Richtwerte, wie lange Fleisch & Co. tiefgekühlt gelagert werden können.

  • Fleisch, Obst und Gemüse: bis zu 12 Monate,
  • Wurst und Milchprodukte: bis zu 6 Monate,

Kräuter, Backwaren Fisch und selbstgekochte Speisen: bis zu 3 Monate.

Käse darf auf jeden Fall auch in den Tiefkühler wandern.
Foto: Ahanov Michael/Shutterstock

7. Die richtigen Sorten wählen

Nicht alle Käsearten oder Obstsorten können gleich gut eingefroren werden. Grundsätzlich gilt:

  • Gemüse- und Obstsorten mit hohem Wasseranteil (zum Beispiel Gurken oder Tomaten) sollten nicht in den Tiefkühler. Sie werden beim Auftauen matschig. Besser geeignet sind Karotten und Wurzelgemüse, Erbsen, Rhabarber oder Marillen.
  • Harte Käsesorten (beispielsweise Emmentaler) sowie Butter eignen sich gut zum Einfrieren. Joghurt und weiche Käsesorten (zum Beispiel Brie) sollten hingegen nicht tiefgekühlt werden.

TEILEN