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Foto-Tipp: Unscharfe Hintergründe
So steuern Sie die Schärfe
Das Motiv selbst knackig scharf vor verschwommenem Hintergrund – das wirkt nicht nur bei Porträts, Food- und Fashion-Fotos himmlisch. Lesen Sie hier, wie einfach das „Weichmachen“ geht.
Lesedauer: 2 Minuten
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Das sind die Einflussfaktoren, die für einen ansprechenden, weichen Hintergrund sorgen:
Offene Blende
Eine niedrige Blendenzahl, also eine geöffnete Blende, bewirkt eine geringe Tiefenschärfe. Der Bereich, auf den scharf gestellt wurde, wird dadurch im fertigen Bild knackig dargestellt – und der Rest unscharf.
Um die maximale Unschärfe zu erreichen, öffnen Sie daher die Blende Ihres Objektivs so weit wie möglich – beispielsweise auf f 2,0. Das können Sie sowohl über die manuellen Einstellungen als auch über das Zeitautomatik-Programm Ihrer Kamera erreichen. Dieses Programm wird vielfach mit „A“ gekennzeichnet, was für „Aperture Priority“ steht.
Brennweite
Weitwinkel-Objektive liefern wesentlich mehr Schärfentiefe als Tele-Objektive. Das bedeutet: Wer sein Motiv von einem unscharfen Hintergrund abheben möchte, verwendet eine Normalbrennweite (35-70 mm Brennweite) oder ein Teleobjektiv (über 70 mm Brennweite).
Objektiv & Kamerasensor
Besonders gut für Bilder mit extremen, bewusst erzeugten Unschärfen eignen sich lichtstarke Objektive, da diese bei großen Blendenöffnung eine besonders geringe Schärfentiefe aufweisen. Übrigens: Bei großen Kamera-Sensoren entsteht mehr Bokeh als bei kleineren Sensoren.
Positionierung
Die Abstände der Bildelemente zueinander und die Abstände zwischen Kamera und Motiv beeinflussen die Bereiche, die im fertigen Bild scharf dargestellt werden. Je näher sich das Motiv bei der Kamera befindet, desto kleiner ist der Bereich, der vor und hinter diesem scharf abgebildet wird. Je weiter das Hauptmotiv vom Hintergrund entfernt ist, desto einfacher kann der Hintergrund verschwommen abgebildet werden. Überspitzt formuliert: Positionieren Sie das Motiv nahe bei der Kamera und weit weg vom Hintergrund.
Scharf stellen
Wichtig: Immer präzise auf das Bildelement scharf stellen, das sich gegen den unscharfen Hintergrund absetzen soll. Abhängig von den Lichtverhältnissen und den Motiv-Geschwindigkeiten eignet sich dazu meist der (bewusst eingesetzte) Autofokus der Kamera sehr gut.
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