Haushalt

Richtig bügeln: So gelingen auch heikle Stellen

Hemdkragen, Plissee und mehr

Bügeln zählt zu den weniger beliebten Haushaltsaufgaben. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es viele heikle Kleidungsstücke gibt. Wir verraten, wie Sie diese richtig bügeln.

  Lesedauer: 5 Minuten

Richtig bügeln: So gelingen auf jeden Fall auch heikle Stellen
Foto:

Anleitung: Richtig bügeln

Eine glatt gebügelte Bluse oder ein Plisseerock mit exakten Kanten ist immer ein Hingucker. Allerdings kann es ein ganzes Stück Arbeit sein, bis man die Textilien perfekt gebügelt hat. Mit etwas Geduld und der richtigen Anleitung kann man aber auch diese Herausforderung erfolgreich meistern. Hier sind Tipps, wie Sie auch heikle Textilien optimal bügeln.

1. Hemden bügeln

Es ist keine Zauberei, ein Hemd schön und glatt zu bügeln. Man sollte sich dafür allerdings ausreichend Zeit nehmen und genau arbeiten. Außerdem sollte der Stoff nicht zu trocken sein, damit er leichter zu glätten ist. Es hilft, mit einer Sprühflasche etwas Wasser auf den Stoff zu sprühen. Hier sind drei Tipps, wie Sie Hemden richtig bügeln können. Mehr dazu finden Sie im Artikel „Hemden bügeln: Das große 1 x 1“.

Foto: mariakray/Shutterstock
3 Bügeltipps

- Kragen: Zuerst den Kragen flach auf das Bügelbrett legen, die Innenseite zeigt nach oben. Nun bügelt man vorsichtig von außen nach innen zur Mitte des Kragens hin. Dabei kann man diesen mit den Fingern vorsichtig niederdrücken und in Form bringen. 

- Ärmel: Hier gilt es besonders vorsichtig und genau zu sein, denn man muss zwei Schichten Stoff auf einmal bügeln. Das erfordert viel Konzentration und man vermeidet es daher generell. Den Ärmel zuerst mit der Rückseite auflegen und die Mitte bügeln. Dann dreht man den Ärmel um und bügelt ihn ganz – inklusive Knopf und Manschette.

- Knöpfe: Dazu wird die Knopfleiste ganz flach aufgelegt. Jetzt fährt man mit der Spitze des Bügeleisens vorsichtig in die Zwischenräume, ohne die Knöpfe selbst zu berühren. Diese könnten durch die Hitze beschädigt werden.

Plissee zu bügeln ist auf jeden Fall auch eine Herausforderung.
Foto: Oleksii Dubrovskyi/Shutterstock

2. Plissee

Plissee-Falten halten an und für sich von selbst ihre Form. Dennoch können Sie mit der Zeit etwas „stumpf“ werden. Um verknitterte Stellen zu beseitigen, kann man beispielsweise eine Dampfbürste verwenden. Wer sie richtig bügeln möchte, braucht allerdings etwas Geduld. Dafür wird man anschließend mit einem wundervoll glatten Plissee belohnt. 

  • Zuerst das Kleidungsstück über das Bügelbrett ziehen, die Taille ist dabei auf der schmalen Seite des Bretts. 
  • Nun mit der Hand glattstreichen. 
  • Dann mit Stecknadeln das Plissee millimetergenau fixieren. Der fixierte Bereich sollte breiter sein als das Bügeleisen, um unerwünschte Falten zu vermeiden.
  • Nun von der Taille nach unten den fixierten Bereich bügeln. 
  • Anschließend den Stoff rotieren und wieder festpinnen sowie bügeln.
  • Das wiederholt man so lange, bis das ganze Kleidungsstück gebügelt ist.
Pailetten muss man auf jeden Fall auch richtig bügeln können.
Foto: You Touch Pix of EuToch/Shutterstock

3. Pailletten

Damit das Paillettenkleid lange schön bleibt, sollte man es nach Möglichkeit nicht bügeln. Wenn es doch nötig wird, dann wird das Kleidungsstück vorher auf links gedreht. Niedrige Temperaturen sind zwingend erforderlich, damit die empfindlichen Pailletten auch wirklich keinen Schaden nehmen. Dasselbe gilt auch für alle heiklen Materialien, wie zum Beispiel Kunststoffe. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel „5 Tipps: Empfindliche Stoffe wie Polyester bügeln“.

4. Perlenstoffe

Sie sind schön anzusehen, aber nicht ganz einfach zu pflegen. Was es auf jeden Fall zu vermeiden gilt, ist der direkte Kontakt mit den Perlen. Sie könnten durch die hohe Bügeleisen-Temperatur beschädigt werden oder sogar schmelzen. Zudem sind sie oft nur am Stoff festgeklebt und könnten sich durch die Hitze beim Bügeln wieder lösen. Daher sollte man immer ein Baumwolltuch zwischen den Perlenstoff und das Bügeleisen legen sowie mit niedrigen Temperaturen arbeiten. 

Bei Kunststoffen sollte man generell auch auf die Textilsymbole achten.
Foto: New Africa/Shutterstock

5. Krawatten

Eine schöne, glatte Krawatte komplettiert einen gutsitzenden Anzug. Allerdings besteht sie meistens aus empfindlichen Textilien, wie zum Beispiel Seide oder Satin. Ein heißes Bügeleisen könnte darauf Spuren hinterlassen. Am besten ist, man dämpft die Krawatten. So werden sie nicht nur glatt, sondern der Stoff wird außerdem aufgefrischt. Dazu verwendet man am besten ein Bügeleisen mit Dampf. Ohne die Krawatte zu berühren, gleitet man im Abstand von mehreren Zentimetern langsam über den Stoff. 

Knopfleisten sind generell auch schwierig zu bügeln.
Foto: Vladimir Jotov/Shutterstock

3 praktische Tipps

  • Bügeln ohne Bügelbrett: Wer kein Bügelbrett zur Hand hat, kann auch flache und glatte Möbelstücke, wie zum Beispiel einen Tisch oder einen gepolsterten Fußhocker verwenden. Um die Oberflächen zu schonen, sollte man auf jeden Fall eines oder mehrere Handtücher darauflegen.
  • Bügeln ohne Bügeleisen: Unterwegs hat man oft kein Bügeleisen zur Hand. In diesem Fall tut es auch ein Föhn oder ein Haarglätter. Dazu wird das Kleidungsstück angefeuchtet und anschließend aufgehängt. Nun kann man es mit dem Föhn trocknen, während man es stetig in Form zieht. Ein nicht zu heiß eingestelltes Glätteisen ist vor allem für Krägen, Manschetten oder andere verwinkelte Stellen perfekt. Tipp: Das Glätteisen vorher reinigen und von Rückständen befreien.
  • Schneller bügeln: Wer beim Bügeln Zeit sparen möchte, legt Alufolie unter den Bezug des Bügelbretts. Dieses reflektiert die Hitze des Bügeleisens. Daher wird das aufgelegte Kleidungsstück gleich von beiden Seiten gebügelt.

TEILEN