Haushalt

5 Tipps: Empfindliche Stoffe wie Polyester bügeln

So bekommt man etwa Wolle und Satin faltenfrei

Nicht alle Materialien reagieren gut auf hohe Temperaturen. Wir verraten daher, wie Sie am besten empfindliche Stoffe wie Seide, Wolle oder Polyester bügeln.

  Lesedauer: 4 Minuten

Hier sind Tipps, wie Sie tatsächlich auch empfindliche Stoffe wie Polyester bügeln.
Foto: Marko Poplasen/Shutterstock

Stoffe wie Polyester bügeln

Manche Textilien sind einfach zu bügeln, wie beispielsweise Polsterüberzüge oder Geschirrtücher. Andere wiederum erfordern ein bisschen Geschick, wie etwa Hemden. So richtig knifflig wird es allerdings, wenn man empfindliche Stoffe wie zum Beispiel Seide oder Polyester unter dem Bügeleisen hat. Welche Temperatur wählt man am besten? Und darf man Dampf dabei einsetzen? Hier ist ein kleiner Leitfaden, der das Bügeln von sensiblen Textilien erleichtern wird.

1. Seide

Seide zählt zu den empfindlichsten Materialien überhaupt. Wenn möglich, sollte man Textilien aus Seide nur auf einem Kleiderhaken aufhängen und bei Raumtemperatur trocknen lassen. Will man Seide allerdings bügeln, muss man dabei ganz vorsichtig vorgehen. Am besten, man beginnt damit kurz nach dem Waschen, wenn das Material noch etwas feucht ist. Dabei arbeitet man mit ganz niedrigen Temperaturen und zur Sicherheit ohne Dampf. Wassertropfen könnten unschöne Flecken auf den Textilien hinterlassen. Das Kleidungsstück wird außerdem immer auf links gedreht. Mit anderen Worten, man bügelt immer nur die Innenseite.

2. Polyester

Ähnlich empfindlich gegenüber hohen Temperaturen zeigt sich auch Polyester. Die Chemiefaser kann man zwar generell bügeln, aber nur auf niedriger Stufe. Stellt man das Bügeleisen zu heiß ein, dann können die Fasern im Ernstfall sogar schmelzen und verkleben. Hier sollte man auf jeden Fall den Empfehlungen in den Textil-Etiketten folgen. Was die kleinen Zeichen darauf genau bedeuten, erklären wir in unserem Artikel „Was bedeuten die Textilpflege-Symbole?“ Vor dem Bügeln sollte man das Kleidungsstück auf jeden Fall auf links drehen. Genau wie bei der Seide kommt hier am besten kein Dampf zum Einsatz. Um die sensiblen Fasern zu schützen, legt man ein Baumwolltuch zwischen Bügeleisen und Stoff. Dazu kann man beispielsweise ein frisch gewaschenes Geschirrtuch verwenden.

3. Wolle

Die knitterarme Faser muss in den meisten Fällen gar nicht gebügelt werden. Es reicht aus, wenn man es in einer feuchten Umgebung aufhängt, wie zum Beispiel im Badezimmer. Zeigen sich dennoch hartnäckige Falten, kann man ein Dampfbügeleisen zum Glätten einsetzen. Allerdings sollte man nicht direkt auf der Wolle bügeln, sondern wie bei Polyester ein Bügeltuch verwenden. Beim Bügeln von Wolle darf es hingegen aber leicht angefeuchtet sein. Auch hier sollte man die Textilpflege-Etiketten genau beachten und das Bügeleisen nicht zu heiß einstellen.

4. Satin

Wie heiß man Satin bügeln darf, kommt auf die genaue Zusammensetzung des Stoffes an. Während Baumwollsatin auch hohe Temperaturen aushält, ist jener aus Kunstfaser viel empfindlicher. Hier geht man am besten wie bei Seidenstoffen vor. Man nimmt ein Tuch und vermeidet den direkten Kontakt von Bügeleisen und Material. Wer sich nicht sicher ist, beziehungsweise wenn das Textilpflege-Etikett fehlt, kann man vorsichtig eine Bügelprobe an einer versteckten Stelle vornehmen. Dazu versucht man es am besten entweder auf der Innenseite des Kleidungsstücks oder am Rand. Bei hartnäckigen Falten darf eine niedrige Dampfstufe eingestellt werden. Oder man verwendet eine Dampfbürste (Steamer).

5. Samt

Ebenfalls zu den relativ knitterarmen Stoffen zählt der Samt. Will man ihn dennoch bügeln, dreht man ihn auf jeden Fall zuerst auf links. Zudem kann man auf spezielle Bügelunterlagen zurückgreifen, die sogenannten Nadeldecken. Dabei wird der Stoff durch den Druck des Bügeleisens nicht flach gepresst, sondern aufgelockert. Wer keine solche Decke besitzt, kann stattdessen eine samtene Unterlage verwenden. Nach dem Bügeln sollte man den Samt mit einer weichen Bürste auflockern. In puncto Temperatur kommt es wieder auf die genaue Zusammensetzung des Stoffes an. Baumwollsamt ist robuster als beispielsweise synthetische Samtstoffe. Ersteren kann man auch auf einem Kleiderhaken aufhängen und mit einer Dampfbürste glätten. Die anderen Samtarten bügelt man am besten trocken.

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