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IFA 2023: Das sind die großen Technik-Trends der Messe

Nachhaltigkeit, KI und Connected Living

Wie bereits im letzten Jahr sind Nachhaltigkeit und KI auf der IFA 2023 in Berlin zwei der Top-Themen der Messe. Hier sind alle Technik-Trends und Highlights im Überblick!

  Lesedauer: 5 Minuten

Auf jeden Fall zur IFA 2023 in der Messe Berlin
Foto: Messe Berlin

IFA 2023: Die Top-Themen

Die neuesten Technik-Trends zum Bestaunen und Begutachten, das finden die Besucher der „IFA 2023“ auf der weltgrößten Messe für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte in Berlin. Heuer stehen bei den insgesamt 2.059 Ausstellern allerdings weniger die großen technologischen Revolutionen im Vordergrund, sondern ein stetes Nachschärfen der großen Themen unserer Zeit, wie zum Beispiel künstliche Intelligenz oder Nachhaltigkeit. Aber auch Roboter drängen immer mehr in unsere Haushalte und erledigen vielfältige Aufgaben, nicht mehr nur das Rasenmähen und die Bodenreinigung. Generell gewinnt „Connected Living“, das sind automatisierte und zentral gesteuerte Abläufe im Haushalt, an Bedeutung.

Erstens Nachhaltigkeit ist auf jeden Fall ein Top-Thema der IFA 2023.
Foto: chayanuphol/Shutterstock

1. Nachhaltigkeit

Die Umwelt steht auch heuer wieder im Fokus der technologischen Entwicklungen. Energiesparen und Umweltschutz sind zwei zentrale Themen, denen sich so gut wie kein Hersteller entzieht. Als äußerst energiesparend zeigen sich die EcoLine-Geräte von AEG. Der Wäschetrockner mit Wärmepumpentechnologie kann bis zu 68 % an Energie einsparen, während die EcoLine-Backöfen beim Dampfgaren bis zu 20 % weniger Strom benötigen. Einige Modelle von Liebherr unterschreiten sogar die Energieeffizienzklasse A. Dafür sorgen sowohl die BluRoX-Technologie als auch eine innovative Dämmung mit Kieselsäure. Der Backofen „Split & Cook“ von Beko kann rund 18 % Energie einsparen.

Sustainability Village

Auch die IFA selbst widmet sich dem Thema Nachhaltigkeit. Im erstmals eingerichteten Sustainability Village wird eine Reparaturwerkstatt veranstaltet. Dort können Besucher eine Vielzahl an Elektrogeräten reparieren lassen. Einziger Wermutstropfen: Smartphones gehören nicht dazu. Gemeinsam mit Treedom können alle Besucher, die in puncto Umweltschutz gerne aktiv werden, einen IFA-Wald pflanzen, der später aus insgesamt 5.000 Bäumen bestehen soll.

Zweitens ist KI auf jeden Fall ein Thema auf der IFA 2023.
Foto: Pressmaster/Shutterstock

2. Künstliche Intelligenz

Im Haushalt, aber auch in vielen anderen Bereichen des Alltags wird künstliche Intelligenz immer wichtiger. Ist sie in moderne Hausgeräte verpackt, soll sie unser Leben so einfach und angenehm wie möglich machen. Einen Schritt in diese Richtung tut Samsung mit seinem smarten Akku-Staubsauger „Bespoke Jet AI“. Dieser kann dank zahlreicher Sensoren selbsttätig unterschiedliche Böden gründlich reinigen. Zudem kann er intelligent um Hindernisse herum navigieren. Siemens zeigt einen Backofen, der mit Gesichtserkennung arbeitet. Der „iQ700“ kann bis zu 40 Speisen unterscheiden und daraufhin die richtige Zubereitung vorschlagen. Ein intelligenter Bräunungssensor prüft mit einer eingebauten Kamera und KI, ob der eingestellte Wert auch wirklich erreicht ist.

Die Roboter kommen!

Wer sich für Robotik interessiert, wird im „House of Robots“ fündig. Dort sind die neuesten und innovativsten Roboter zu finden. Diese können uns Tätigkeiten abnehmen und helfen, den Alltag stressfrei zu erleben. Dabei haben künstliche Intelligenzen schon lange Einzug in unseren Alltag gehalten. Wie zum Beispiel in Form von Sprachassistenten, die sich mittlerweile in vielen Smartphones, Fernsehern und smarten Lautsprechern tummeln. Zur Erinnerung: Das Debüt von Siri liegt mittlerweile zwölf Jahre zurück.

Samsung liefert mit dem Q80C in der Tat einen 98 Zoll großen TV dazu.
Foto: Samsung

3. Groß, größer, Fernseher

Natürlich beantwortet die IFA auch wieder die bedeutsamsten Publikumshits, die laut einer aktuellen Bitkom-Studie von Flat-TVs (3,09 Mrd. Euro) vor Audio- und Videozubehör (1,83 Mrd. Euro) und Spielekonsolen (0,84 Mrd. Euro) angeführt werden. Konzentrieren wir uns auf das aktuelle Fernseher-Line-up sowie die neusten Technologien auf diesem Sektor. Im Trend liegen weiterhin großflächige OLED- und QLED-Geräte, wie zum Beispiel der „Q80C“, dem 98 Zoll großen 4K-QLED-TV von Samsung. Oder der „LG Signature OLED M3“, einem mit 97 Zoll nur marginal kleineren TV-Gerät. Mini-Trend: Immer häufiger zeigen Hersteller auch tragbare Fernseher. Diese dürfen beispielsweise mit in den Camping-Bus oder in die Ferienwohnung. Manche Modelle sind mit einem Akku ausgestattet. Andere, wie etwa der „Thompson Camping TV“ lassen sich mit einer Niederstromquelle (12/24 V) betreiben. Hat man so ein Modell im Gepäck, muss man auf Reisen nicht auf die Lieblingsprogramme verzichten.

Schließlich soll Connected Living unser Leben tatsächlich einfacher und angenehmer machen.
Foto: Gorodenkoff/Shutterstock

4. Connected Living

Das „vernetzte Wohnen“ ist eines jener Themen, welche die IFA 2023 prägen. Wie das aussehen kann, erfahren die Besucher im „House of Smart Living“ hautnah. Hier wird anschaulich vorgeführt, wie eng Energieeffizienz, Innovation und Komfort beisammen liegen können. Zudem zeigt LG mit „ThinQ UP 2.0“ eine Lifestyle-Lösung, mit welcher Hausgeräte wie Kühlschrank, Waschmaschine oder Luftreiniger miteinander vernetzt und zentral gesteuert werden können. Das Ergebnis sind personalisierte Waschzyklen und auf die Lebensmittel abgestimmte Kühlschrank-Temperaturen. Auf Wunsch sind Abonnements für die Nachbestellung von Waschmitteln oder frischen Lebensmitteln möglich. Darüber hinaus fördern Technologien wie 5G oder neue intelligente Plattformen die Entwicklung des Internet of Things (IoT). Dieses erleichtert nicht nur unser Leben, sondern fördert zudem Innovationen, beispielsweise beim Streaming oder Gaming.

Darüber hinaus ist VR auf jeden Fall ein IFA-Trend.
Foto: Gorodenkoff/Shutterstock

5. Virtual Reality

Auch mit dem Metaverse und dem Zusammenwachsen von virtueller und echter Umgebung beschäftigt sich die IFA. Nicht zuletzt die zuvor erwähnte Bitkom-Umfrage belegt, dass VR-Anwendungen immer stärker im Kommen sind. Das hat unter anderem mit der steigenden Bekanntheit und Akzeptanz des Metaverse (einer 3D-Erweiterung des Internets) zu tun. Eingesetzt werden VR-Brillen vor allem fürs Gaming (91 %), virtuelle Reisen (77 %) und für das Ansehen von Filmen und Serien (70 %). Allein beim Preis scheiden sich die Geister: Für eine VR-Brille will man im Durchschnitt 217 Euro ausgeben, was deutlich weniger ist als der momentane Marktpreis.

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