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So smart geht Blutdruckmessen

Wissenswertes über den Blutdruck

Wie misst man heute den Blutdruck? Was bedeuten die drei Werte auf der Anzeige – und wie kann man den Blutdruck positiv beeinflussen? Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengefasst.

Blutdruck messen geht heute ganz smart.
Foto: Withings

Blutdruckmessgeräte zeigen in der Regel drei Werte an: den systolischen, den diastolischen und den Puls.

Der systolische Wert

Der erste Wert auf der Anzeige ist der systolische Wert. Das Herz befördert mit jedem Schlag etwa 70 ml Blut in die Gefäße. Wenn sich der Herzmuskel zusammenzieht, um die nötige Kraft dafür zu sammeln, steigt der Druck in den Arterien. Der „systolische Wert“ gibt den höchsten Blutdruck an, der bei diesem Vorgang entsteht. Der Normalwert hierfür beträgt 120 mm Hg.

Es werden in der Regel drei Werte angezeigt.
Foto: Withings

Der diastolische Wert

Zwischen zwei Schläge entspannt sich der Herzmuskel, Blut fließt wieder in die Herzkammern zurück. Der Blutdruck, der in dieser Phase des Kreislaufs gemessen wird, ist der „diastolische Wert“. Der normale Wert hierfür beträgt 80 mm Hg. „mm Hg“ bedeutet „Millimeter Quecksilbersäule“. 1 mm Hg ist der Druck, den eine Quecksilbersäule von 1 mm Höhe ausübt. Der normale Blutdruck für einen erwachsenen, gesunden Menschen liegt laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) bei 120/80 mm Hg.

Zu guter Letzt wird auch noch der Pulsdruck gemessen. Er zeigt an, wie oft das Herz sich zusammenzieht und wieder entspannt, also wie viele Pumpvorgänge in der Minute passieren.

Herzrasen sollte unbedingt vom Arzt abgeklärt werden.
Foto: AntonioGuillem/iStock

Bluthochdruck und Herzrasen

Wenn der systolische Wert über 140 mm Hg liegt und der diastolische Wert über 90 mm Hg, dann sollte man unbedingt einen Arztbesuch in Erwägung ziehen. Dann nämlich liegt Bluthochdruck oder Hypertonie vor.

Ist nur der systolische Wert erhöht, kann das ein Hinweis auf verkalkte Arterien sein oder ein Problem mit der Herzklappe. Ist nur der diastolische Wert erhöht, liegen meist verengte Gefäße vor. Dieses Phänomen tritt vor allem bei Menschen im Alter ab 40 oder 50 Jahren auf.

Liegt der Ruhepuls über 100, so können viele Ursachen dafür verantwortlich sein, angefangen bei hohem Kaffee- oder Alkoholkonsum, vermehrtem Stress, aber auch Herzkrankheiten. So kann beispielsweise bei einer Verengung der Herzkranzgefäße eine verminderte Durchblutung des Herzmuskels auftreten. Auch Herzschwäche, Infektionen und Tumore am Herzen lösen Herzrasen aus.

Wer mit dem Rauchen aufhört, tut seinem Herzen und dem Blutdruck etwas Gutes.
Foto: Sezeryadigar/iStock

Die üblichen Verdächtigen

In vielen Fällen sind die Auslöser für einen erhöhten Blutdruck im alltäglichen Leben auffindbar: Übergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum, Bewegungsmangel, Stress und Anspannung treiben den Blutdruck in die Höhe. Dementsprechend kann man auch darauf reagieren, indem man auf Bewegung achtet, ein paar Kilos abnimmt, weniger Alkohol konsumiert und aufhört, zu rauchen. Bewegung und Sport sind die wichtigsten Helfer im Kampf gegen die Hypotonie. Sie regen nicht nur den Kreislauf an, sondern helfen auch beim Stressabbau.

Sport hilft bei hohem und bei niedrigem Blutdruck.
Foto: iStock/franckreporter

Wer sich schwer motivieren kann, wird eventuell mit einem Fitnesstracker mehr Konsequenz in sein Leben bringen. Ein ständig erhöhter Blutdruck ist für den Körper enorm belastend und schadet ihm auf Dauer.

Zu niedriger Blutdruck äußert sich durch Schwindel, Müdigkeit oder Ohnmacht. Er liegt bei Werten unter 105/65 mmHg vor. Vor allem schlanke, junge Frauen sind häufig davon betroffen. Ein niederer Blutdruck, auch Hypotonie genannt, ist nicht gefährlich, solange es nicht zu schweren Beeinträchtigungen kommt, etwa dem Verlust der Fahrtüchtigkeit oder Leistungsabfall. Sport und allgemein Bewegung, ausreichend trinken, eine Tasse Kaffee und salziges Essen können helfen, den Blutdruck zu unterstützen.

Smartes Blutdruckmessen

Heutzutage misst man smart.
Foto: Withings

Noch im 19. Jahrhundert wurde zum Messen des Blutdrucks eine Messsonde in Arterien oder Venen eingeführt – eine riskante und Angst einflößende Technik.

Heute genügen eine Manschette und ein Smartphone, um den Blutdruck zu messen. Mit einem smarten Messgerät wird der Blutdruck drahtlos gemessen und die Ergebnisse mit der Einstufung der WHO verglichen.

Ein Gesundheitsbegleiter überwacht die Regelmäßigkeit, sodass man auf keine Messung vergessen kann.

Der Blutdruck sollte täglich morgens gemessen werden, und zwar vor der Einnahme von Medikamenten. Bevor gemessen wird, sollte man eine ca. fünfminütige Ruhepause einlegen. Während des Messens nicht essen, nicht trinken und bestenfalls auch nicht sprechen. Gemessen werden sollte immer am Arm mit den höheren Werten.

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