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Fitness: Diese Werte messen Smartwatches

Was Wearables erfassen können

Für das Training zu Hause, die Laufeinheit am Morgen oder die Meditation am Abend: Wir zeigen, was Smartwatches messen und aufzeichnen – und wie diese Werte genutzt werden können.

  Lesedauer: 4 Minuten

Das messen Smartwatches
Foto: Drazen_Zigic/iStock

Smartwatches: Was zeigen sie an?

Unabhängig von Modell und Typ ermitteln Wearables mit verschiedenen Sensoren Daten, analysieren diese und halten sie für Vergleichszwecke fest. Das ist natürlich je nach Bedarf – ob Home-Fitness-Programm im Wohnzimmer, Laufen oder Yogaübungen – sehr unterschiedlich. Wir zeigen, welche das sind – und mit welchen Sensoren diese erfasst werden.

Aktivität

Dank eines Gyroskop-Sensors (der Drehbewegungen erfasst), einem Höhenmesser und einem GPS-, GLONASS- oder GALILEO-Ortungssystems kann eine Smartwatch ermitteln, ob der Benutzer gerade in Bewegung ist oder still sitzt. So wird das Aktivitätstracking bei manchen Geräten bei Trainingsbeginn auch automatisch gestartet – praktisch für alle, die sonst vergessen auf den Start-Button zu drücken.

Meditation Smartwatch
Foto: DragonImages/iStock

Atemfrequenz

Manche Wearbles messen, wie oft der Träger pro Minute Luft holt. Daraus lassen sich Aktivitäts- und Stressniveaus ableiten. Dieses Feature kann für die Stressreduktion mit Achtsamkeitsübungen sowie zur Mediation eingesetzt werden.

Distanz

Die meisten modernen Wearables zeigen die beim Wandern, Laufen oder auch Schwimmen zurückgelegte Strecke an. Das funktioniert dank GPS-Ortung und den Bewegungssensoren (siehe Aktivität). Ein Teil-Indikator für den Trainingsfortschritt.

EKG

Direkt oder mit einer zusätzlichen App können manche Watches EKGs aufzeichnen, die für Rückschlüsse der Herzgesundheit genutzt werden. Dieses Feature (derzeit noch nicht bei uns verfügbar) funktioniert mithilfe der Lünette (Ring rund um das Ziffernblatt) und einem dort integrierten Pulsmesser, z. B. mit der Apple „Watch Series 6“.

Die Apple Watch Series 6
Foto: Apple Inc.

Erholungbedarf

Viele Hersteller setzen mittlerweile auch darauf, dass ihre Wearables mit einem Index anzeigen, ob für den Körper ein Training oder Erholung besser wäre, z. B. der „Body Battery Index“ von Garmin. Dieser Wert wird aus einem Mix aus der Zeit, die seit dem letzten Training vergangen ist, der Intensität dieser Sporteinheit, der derzeitigen Schlafqualität und der aktuellen Herzfrequenz ermittelt. So soll der User ein besseres Gefühl dafür bekommen, was ihm/ihr aktuell guttut.

Frauengesundheit

Wer dieses Feature, das oft in den Hersteller-Apps integriert ist, nutzt, kann die eigenen Menstruationstage tracken. Eine Aufzeichnung gibt Rückschlüsse über Energieniveau an den einzelnen Tagen, über das generelle Befinden und den insgesamten Gesundheitsstatus.

Herzfrequenz

Die meisten Geräte setzen mittlerweile auf die optische Pulsmessung am Handgelenk bzw. übermitteln die Anzahl der Herzschläge mithilfe eines Brustgurts an die Uhr. Wird der Puls direkt gemessen, geschieht das mit zwei oder mehr LED-Lampen und einem optischen Sensor auf der Unterseite des Gehäuses. Dieser Wert ist wichtig, um beim Training im optimalen Bereich zu bleiben.

Laufen mit der Smartwatch
Foto: martin-dm/iStock

Höhenmeter

In vielen Sportuhren, die für Outdoor-Aktivitäten ausgestattet sind, ist ein Barometer integriert. Dieser erkennt Unterschiede im Luftdruck und kann damit erfassen, ob man z. B. Steigungen geht bzw. läuft, Stiegen steigt etc. So erkennt das Wearable, wie viele Höhenmeter man zurückgelegt hat.

Intensität

Je nachdem, wie schnell man sich beim Laufen vorwärts bewegt bzw. wie rasch einzelne Übungen aufeinanderfolgen, kann eine Smartwatch erkennen, mit welcher Intensität das Training betrieben wird. Das wird durch ein Zusammenspiel aus Bewegungs- und GPS-Sensor ausgelesen.

Kalorien

Für alle, die abnehmen wollen, ist die Menge an verbrannten sowie eingenommenen Kalorien ein wichtiger Messwert. Was gegessen wird, muss meist in der Hersteller-App eingegeben werden, die verbrannten kcal werden anhand der Aktivität, der Intensität, der Trainingsdauer und -intensität bemessen. Schon ein realistischer Überblick hilft oft, den Intake zu reduzieren und unterstützt damit beim Abnehmen.

Smartwatch für Home-Fitness
Foto: GrapeImages/iStock

Position/Kompass/Navigation

GPS („Global Positioning System“), GLONASS („Global Navigation Satellite System“) und Galileo heißen die unterschiedlichen Satellitennavigationssysteme, die beim Ermitteln der Position behilflich sind. Manche Fitnesshelfer am Handgelenk haben eines oder mehrere davon „an Bord“ bzw. können gemeinsam mit dem Smartphone orten, wo sich der Träger gerade befindet oder sich hinbewegt. Mit diesen Messdaten funktionieren auch die Kompass-Features eines Wearables und Laufstrecken werden aufgezeichnet.

Sauerstoffsättigung im Blut

Sp02 ist ein Wert, der in Prozent angegeben wird und zeigt die geschätzte Sauerstoffsättigung im Blut an. Diese wird mit einem Infrarot-LED gemessen und misst, grob gesagt, den Anteil von mit Sauerstoff beladenen roten Blutkörperchen. Anhand dieses Messwerts lässt sich erkennen, ob das Herz gut arbeitet – ein wichtiger Indikator für die Herzgesundheit.

Schlafqualität

Anhand von Herzfrequenz, der Atmung und der Bewegungen ziehen Wearables Rückschlüsse darauf, in welcher Schlafphase wir uns befinden und wie gut oder schlecht die Nachtruhe ist bzw. war. Werden die Werte über einen längeren Zeitraum festgehalten, können so Trends erkannt und Schritte zur Verbesserung gesetzt werden.

Die Fitbit Sense
Foto: Fitbit

Stress/ Herzfrequenz-Variabilität

Nicht nur die Herzfrequenz, sondern auch die Intervalle zwischen den einzelnen Herzschlägen lassen Rückschlüsse über das körpereigene Stressniveau zu. Kurz: Je geringer die Variabilität zwischen den Schlägen ist, desto höher ist der Stresspegel.

Die Fitbit „Sense“ verwendet zur Auswertung der Stress-Indikation zusätzlich einen Sensor für elektrodermale Aktivität (EDA), mit dem elektrische Veränderungen auf der Hautoberfläche gemessen werden.

Trainingsfortschritt

Zeichnet eine Fitnessuhr über mehrere Tage, Wochen und Monate Daten wie Bewegung, Sport, Wiederholungen, Strecke, Geschwindigkeit etc. auf, werden diese in Form von Diagrammen dargestellt. So kann der Fortschritt über Zeit gemessen und die Motivation hochgehalten werden.

Trainingsdauer

Die Zeit, die eine Aktivität in Anspruch nimmt, ist ein Faktor bei der Berechnung des Kalorienverbrauchs, der Trainingsintensität und des -fortschritts.

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