Home Entertainment

QLED vs. OLED: Welcher Fernseher hat die Nase vorne?

Das sind die Unterschiede der beiden Technologien

Satter Kontrast, perfekte Maximalhelligkeit, echtes Schwarz: Beide Gerätetypen (QLED vs. OLED) haben ihre Vorteile. Hier listen wir diese für Sie auf.

  Lesedauer: 4 Minuten

QLED vs. OLED
Foto: Shutterstock.com / Andrey_Popov

QLED vs. OLED: Der Vergleich

So ähnlich sich die Begriffe OLED und QLED sind, so unterschiedlich sind die Technologien an sich. In diesem Artikel wollen wir sowohl die Vorzüge als auch die Nachteile beider Fernseher-Techniken benennen und die Unterschiede (QLED vs. OLED) aufzeigen.

QLED-Fernseher
Foto: Shutterstock.com / vovidzha

QLED: Stärke bei maximaler Helligkeit

Beginnen wir mit der QLED-Technologie. Bei dieser handelt es sich um einen herkömmlichen LCD-TV, welcher über eine LED-Hintergrundbeleuchtung verfügt. Das bedeutet, dass das Display aus mehreren Schichten besteht - wie etwa einem Polarisationsfilter, ein RGB-Filter, ein Hintergrundfilter und die Hintergrundbeleuchtung. Diese ist nötig, um die einzelnen Pixel zu beleuchten, welche nicht selbstständig leuchten können.

Der Vorteil von QLED-TVs zu einem herkömmlichen LCD-TV mit LED-Beleuchtung: Zwischen der Hintergrundbeleuchtung und den Flüssigkristallen liegt eine Folie, die mit speziellen Nanopartikeln bestückt ist. Im Fachjargon heißen diese „Quantum Dots“. Jeder einzelne ist in der Lage, auf Lichtstrahlen zu reagieren und separat zu leuchten. Vereinfacht gesagt, sorgen diese „Quantum Dots“ für ein besonders hohes Farbvolumen und selbst bei äußerst hellen Bildern können satte Farben wiedergegeben werden. „Echtes Schwarz“ finden Sie aber in keinem QLED-TV, da selbst bei absoluter Dunkelheit – etwa bei einem Filmabspann – das Schwarz noch durch das Backlight erzeugt werden muss. Dadurch entsteht eher ein sehr dunkles Grau als ein tatsächlicher Schwarzton.

OLED
Foto: Shutterstock.com / Gorodenkoff

OLED: Unschlagbar bei Tiefschwarz und Kontrast

Bei einem OLED-Fernseher suchen Sie eine Hintergrundbeleuchtung vergeblich. Vielmehr leuchten dort die einzelnen Pixel selbst, was gleich mehrere Vorteile mit sich bringt. Der wohl größte: Es ist möglich, schwarze Bildinhalte in einem „echten Schwarz“ darzustellen, da die Pixel in den jeweiligen Displayzonen überhaupt nicht leuchten. Außerdem ist ein OLED-TV in der Lage, direkt benachbarte Pixel in gänzlich unterschiedlichen Helligkeitstönen leuchten zu lassen, wodurch äußerst starke Kontrastwerte erzeugt werden.

Da OLED-TVs ohne Backlight auskommen, können diese auch äußerst dünn gebaut werden. Zudem sind sie sehr Blickwinkelstabil und liefern selbst bei einer seitlichen Betrachtung noch satte und kontrastreiche Bilder. Einen Nachteil gibt es aber dennoch: Soll der Fernseher ein äußerst helles Motiv darstellen, etwa den Blick in die gleißende Sonne oder auf einen schneebedeckten Hang bei Sonnenlicht, so wird die maximale Helligkeit des gesamten Panels begrenzt. Die Technologie heißt „ABL“, was für „Automatic Brightness Limiter“ steht und verhindern soll, dass die entsprechenden Pixel nicht zu heiß werden.

QLED vs OLED: Fazit
Foto: Shutterstock.com / SpeedKingz

QLED vs. OLED: Wer hat die Nase vorne?

In Sachen Kontrast und perfekte Schwarzwerte kommen Sie nicht um einen OLED-Fernseher herum. Dieser ist bautechnisch gesehen dünner als ein vergleichbarer QLED-TV, blickwinkelstabiler und energiesparender, da er keine Hintergrundbeleuchtung braucht. Der OLED ist allerdings teurer und hat bei der Darstellung von sehr hellen Bildinhalten kleine Schwächen. Diese Probleme hat ein QLED-TV definitiv nicht, in puncto Maximalhelligkeit kann ihm kein vergleichbarer OLED-Fernseher das Wasser reichen.

QLED vs. OLED? Alles in allem ist es eine Frage, für welche Technologie Sie sich entscheiden. Beide ähneln sich im Namen, sind aber grundverschieden. Dennoch gilt: Beide Arten liefern Fernsehbilder auf höchstem Niveau und markante Unterschiede sind oft nur bei direktem Vergleich im Markt feststellbar. Somit ist die Frage „Unterschied OLED vs. QLED“ zwar beantwortbar, ein klarer Sieger lässt sich jedoch nicht benennen.

TEILEN