Haushalt

Haushaltslexikon: So funktioniert ein Schnellkochtopf

Schneller garen durch hohen Druck

Fleisch und Gemüse schonend garen und dabei Energie sparen: Wir verraten, wie die praktischen Schnellkochtöpfe funktionieren und was genau ihre Vorteile sind.

  Lesedauer: 3 Minuten

So funktioniert ein Schnellkochtopf.
Foto: baloon111/iStock

Kochen wie zu Omas Zeiten

Kürzere Garzeiten und mehr Vitamine: Wird ein Schnellkochtopf in der Küche eingesetzt, bringt er einige entscheidende Vorteile. Kurze Kochzeiten bewahren nicht nur die Vitamine in den Nahrungsmitteln, sondern helfen auch Energie zu sparen. Manchmal ist zu hören, dass die praktischen Töpfe gefährlich sind, weil sie unter Druck stehen. Diese Angst ist verständlich, aber unbegründet: Bei sachgemäßer Handhabung sind moderne Modelle sicher und können während des Betriebs weder explodieren noch aufspringen. Das Prinzip des Schnellkochtopfs ist auch nicht neu, sondern seit den 1950er-Jahren in Österreich bekannt und beliebt. Vor allem Gulasch und Eintopf sind Gerichte, die bis heute gerne „unter Druck“ zubereitet werden.

Zutaten für ein Curry im Schnellkochtopf
Foto: siims/iStock

Was ist ein Schnellkochtopf

Ein Schnellkochtopf oder auch Druckkochtopf fällt sofort durch seine dicken Seitenwände auf. Diese braucht er, um dem Druck standzuhalten, der während des Kochvorgangs im Inneren entsteht. Dieser Druck hebt die normale Siedetemperatur von 100 °C auf Meereshöhe entscheidend an (auf bis fast 120 °C). Das bedeutet, dass im Inneren des Topfes während des Kochens rasch höhere Temperaturen erzielt werden können – das verkürzt die Kochzeit enorm. Bis zu 70 % Zeitersparnis sind möglich. Deckel und Topf können via Bajonettverschluss und einem Gummi luftdicht versiegelt werden. Für den nötigen Druckausgleich sorgt ein Ventil. Wenn der Topf ausgekühlt oder der Überdruck entwichen ist, kann der Deckel abgenommen werden.

Ventil am Schnellkochtopf
Foto: BackyardProduction/iStock

3 entscheidende Vorteile

Die wohl größte Erleichterung die ein Schnellkochtopf bringt, ist die Zeitersparnis. Der große Druck und die deshalb höhere Temperatur im Inneren verringert die Garzeit um bis zu 70 %. In weiterer Folge wird durch die kürzere Kochdauer auch Energie gespart, da die Herdplatte nicht so lange in Betrieb ist wie bei der „normalen“ Zubereitung von Speisen. Außerdem liefern die praktischen Töpfe auch ein Gesundheits-Plus: Durch die kürzere Garzeit bleiben Vitamine und Nährstoffe zu einem Großteil erhalten.

Welche Typen gibt es?

Die gängigste Art ist der Druckkochtopf, der mit einer Herdplatte erwärmt wird. Moderne Schnellkochtöpfe sind mit einer Wasserstandanzeige ausgestattet, die anzeigt, wenn zu wenig Wasser im Inneren verblieben ist. Der Druck wird bei vielen Geräten automatisch reguliert. Die meisten Modelle können auch auf Induktionsherden betrieben werden, da sie aus robustem Edelstahl gefertigt sind.

Es gibt auch elektrisch betriebene Dampfdruck-Töpfe, die nur an eine Stromquelle angesteckt und eingeschaltet werden müssen. Der Kochvorgang erfolgt nach Einstellen des gewünschten Programms und eines Timers vollautomatisch.

Dampfdrucktopf für automatisiertes Kochen.
Foto: Nature, food, landscape, travel/iStock

Tipps

  • Der Schnellkochtopf sollte nie mehr als zwei Drittel befüllt werden. Im restlichen Drittel bildet sich während des Kochens der Wasserdampf
  • Reis, Bohnen und Getreide geben beim Kochen Stärke ins Wasser ab. Daher sollte man davon geringere Mengen einfüllen (weniger als zwei Drittel).
  • Gemüse sollte man immer im Locheinsatz zubereiten
  • Babyflaschen lassen sich hervorragend im Schnellkochtopf sterilisieren. Einfach mit der Öffnung nach unten auf dem Locheinsatz platzieren und für rund 10 Minuten im Topf auskochen.

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