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Studie: Trend geht hin zum Selbstversorger-Garten
Die Gründe für Zeit im eigenen Garten sind vielfältig
Mehr als zwei Drittel der Befragten gaben an, dass angesichts der aktuellen Krisen der Selbstversorger-Garten oder die Terrasse mehr und mehr an Bedeutung gewinnt.
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Mehr als 500 Befragte
Laut einer von Gardena in Auftrag gegebenen IMAS-Studie steht das Thema Selbstversorger-Garten in Zeiten von Inflation und Teuerungen bei den Menschen hoch im Kurs. „Wir wollten mit dieser Untersuchung demoskopisch erheben, wie sich die Rolle von Garten, Terrasse und Balkon in Anbetracht aktueller Krisen verändert hat und welche Trends sich dabei abzeichnen“, brachte Studienleiter DDr. Paul Eiselsberg die Beweggründe für die Erhebung vor. Befragt wurden insgesamt 509 Garten-, Terrassen- und Balkonbesitzer im Alter von 16 bis 69 Jahren.
Selbstversorger-Garten gewinnt an Bedeutung
Den Studienergebnissen zufolge werden die Österreicher künftig noch mehr Zeit in ihren grünen Außenbereichen verbringen. Mehr als zwei Drittel der Befragten gaben an, dass aufgrund der aktuellen Krisen (Inflation, Teuerung, Klimawandel) Garten, Balkon oder Terrasse für sie zunehmend an Bedeutung gewinnen (68 %). Im soziodemografischen Vergleich zeigt sich, dass der Garten vor allem für Frauen zwischen 30 und 49 Jahren einen ausgeprägten Stellenwert hat.
Trend hin zu eigenem Obst und Gemüse
Aus der Studie lässt sich außerdem herauslesen, dass der eigene Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern immer mehr in den Vordergrund rückt. Allein drei Viertel der Befragten (75 %) gaben an, Schnittlauch, Knoblauch oder Petersilie anzubauen. Tomaten bauen immerhin 72 % an, bei verschiedensten Beeren sind es rund 6 von 10 Personen (61 %). Weiters sind Salate (59 %), Gurken und Paprika (49 %) sehr beliebt.
Selbstversorger-Garten gegen Teuerung
Die Gründe für die Selbstversorgung sind vielfältig. Der Großteil der Befragten (81 %) ist der Ansicht, dass Obst, Gemüse und Kräuter aus eigenem Anbau einfach besser schmecken. Zu wissen, wie die Lebensmittel angebaut wurden und dass auf Düngemittel und Pestizide verzichtet wurde, ist immerhin noch für 69 % wichtig. 63 % legen Wert darauf, dass selbst angebaute Lebensmittel saisonaler Natur sind. „Trotz der steigenden Beliebtheit von Selbstversorgung getrieben durch die Preissteigerungen im Handel, können nur wenige Österreicher ihren Eigenbedarf mit den selbstangebauten Lebensmitteln decken. Im Sommer liegt der Anteil an selbstangepflanztem Obst- und Gemüse am gesamten Verbrauch bei durchschnittlich 33 %“, analysiert Studienleiter Eiselsberg.
Zeit für Freunde und Familie
Aber nicht nur das Thema Selbstversorger-Garten wurde in der Studie behandelt. Es wurden auch die Gründe erhoben, warum Menschen gerade jetzt vermehrt ein Bedürfnis nach Erholung und Entschleunigung haben. In Krisenzeiten gaben ganze 78 % der Befragten an, im Garten und der Terrasse einen Ort der Entspannung und des Wohlbefindens zu sehen. 56 % wünschen sich noch mehr Zeit, um sich im Grünen aufzuhalten. Mehr als die Hälfte (53 %) der Teilnehmer verbringt die Zeit im Grünen vor allem mit Freunden und der Familie.
Wichtig für unser Klima
Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen war ebenfalls Thema bei der Studienerhebung. Rund die Hälfte der Befragten (49 %) ist überzeugt davon, durch ihr Verhalten im Garten zumindest einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können. Gerade das Einsparpotenzial beim Wasserverbrauch wird hierbei sehr häufig genannt. Ganze 68 % sehen darin großes Einsparpotenzial für die Umwelt.
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