Smart Home

Hilfreiche Tipps für perfektes WLAN im Heimnetz

Praxisbeispiele mit Schritt-für-Schritt-Anleitung

User, die gleichzeitig videochatten, spielen und streamen möchten, verlangen ihrem Heimnetzwerk einiges ab. Wir verraten, wie Sie überall in Ihrem Zuhause für schnelles und stabiles Internet sorgen können.

  Lesedauer: 5 Minuten

Tipps für perfektes WLAN im Heimnetz
Foto: Leander Höfler/Content Creation GmbH

Ausgangspunkt für gutes Internet in den eigenen vier Wänden, egal, ob im mehrstöckigen Haus oder in der gemütlichen Einzimmerwohnung, ist ein leistungsstarker Router mit modernen Features. Auf keinen Fall fehlen sollte der derzeitige Standard für drahtlose Netzwerke: „Wi-Fi 6“. Dieser bringt einige Vorteile, um das Heimnetzwerk auf die nächste Stufe zu heben. Dabei ist „Wi-Fi 7" bereits in den Startlöchern, für den es bald die ersten Endgeräte geben soll.

Viele Möglichkeiten mit „Wi-Fi 6“

„Wi-Fi 6“ (auch „Wi-Fi ax“ genannt) ermöglicht schnellere Übertragungsraten als sein Vorgänger und bietet praktische neue Features. Dazu zählt beispielsweise „OFDMA“ (Orthogonal Frequency-Division Multiple Access), was für eine bessere Verteilung der Frequenzen sorgt und die Funkkanäle in kleinere Bereiche unterteilt. Das Ergebnis: Mehrere Anwendungen oder Clients können gleichzeitig auf einem Kanal kommunizieren und Datenpakete werden schneller übertragen. Auch praktisch: Über eine spezielle „Target Wake Time“ (TWT) kann „WiFi 6“ die Verbindung zu einem Gerät, das im Moment nicht verwendet wird, vorübergehend deaktivieren. Das spart Energie und Batteriekapazität – vor allem bei kleinen Smart-Home-Gadgets.

 

Technik-Insider

Netzwerk-Tipp
„Ob ein Gerät „Wi-Fi 6“ unterstützt, ist am entsprechenden Logo bzw. QR-Code zu erkennen."

Mohamed S., Fachberater bei MediaMarkt Gerngross

Mohamed S., Fachberater bei MediaMarkt Gerngross
Foto: MediaMarkt

Optimale Verteilung des Signals

Wie verteilt man nun aber das Internet am besten im Eigenheim? Grundsätzlich stehen eine Kabelverbindung, die Verwendung eines Repeaters, Powerline und Mesh-Netzwerke zur Auswahl. Kabelverbindungen laufen am stabilsten. Der Nachteil: Es müssen ausreichend Netzwerkkabel durch das gesamte Eigenheim verlegt werden. Repeater sind besonders einfach einzurichten, haben allerdings den Nachteil, dass sie die Datenübertragungsrate des WLAN-Funknetzes meist halbieren bzw. spürbar reduzieren. Powerline und Mesh zählen aktuell zu den elegantesten Lösungen, um im ganzen Haus für schnelles Internet zu sorgen. Mit Powerline wird das Signal über das Stromnetz verteilt.

Die FRITZ!Box 4060 von AVM
Foto: Leander Höfler/Content Creation GmbH

So funktioniert's

Ein LAN-Adapter wird via Netzwerkkabel mit dem Router verbunden, ein weiterer wird an einer beliebigen Stelle im Haus in der Steckdose platziert. Über die Routerverbindung wird das Netzwerksignal an den ersten Adapter weitergegeben, der es wiederum über das Stromnetz verteilt. Der zweite Adapter holt das Signal an einer beliebigen Steckdose ab. Die beiden Geräte erkennen sich automatisch und bauen eine verschlüsselte Verbindung auf – die nötige Sicherheit ist also garantiert. Der zweite Adapter baut anschließend das WLAN-Netzwerk auf, mit dem sich Geräte automatisch verbinden. Mesh-Netzwerke werden dazu genutzt, ein WLAN-Signal über mehrere Zugangspunkte (sogenannte „Access Points“) zu verbreiten. Das Ziel ist ein flächendeckender Empfang bei gleichbleibender Übertragungsgeschwindigkeit. Vorteil: Der Übergang zwischen den Stationen passiert nahtlos – man hat automatisch immer den besten WLAN-Empfang und muss nicht manuell das Netzwerk wechseln.

Praxisbeispiel: devolo Magic 2 WiFi 6

Die Einrichtung gelingt ganz einfach über Plug-and-Play.

  1. Zunächst wird der Stecker in der Nähe des Routers mit dem Strom und über ein LAN-Kabel mit dem Internet verbunden.
  2. Anschließend steckt man den zweiten Adapter in eine Steckdose. Der Verbindungsaufbau über das Stromnetz erfolgt automatisch.
  3. Die weitere Einrichtung erfolgt über die „Home Network App“ von devolo. Hier können Sie eine Kindersicherung einrichten, ein Gastnetzwerk aufsetzen oder die Mesh-Funktionalität aktivieren. In diesem Fall ist es wichtig, in den Einstellungen Ihres Routers das Router- WLAN zu deaktivieren.

Praxisbeispiel: Die FRITZ!Box 4060 von AVM

Der erste Triband-WLAN-Router mit „Wi-Fi 6“ lässt sich ganz einfach an ein vorhandenes Modem anschließen. Das Gerät verfügt über die neueste Mesh- Technologie von AVM und ist mit drei Funkeinheiten und insgesamt 12 Antennen ausgestattet, die WLAN-Datenraten von bis zu 6 Gbit/s erreichen. Neben einem USB-3.0- Anschluss ist die „FRITZ!Box 4060“ mit einem 2,5-Gigabit- WAN-Anschluss und drei Gigabit- LAN-Ports ausgestattet. So ist die Einbindung diverser externer Geräte wie Speichermedien, Drucker, Smart-TVs oder Konsolen kein Problem.

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