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Zoom-Burnout: Hilfreiche Gegenstrategien

Online-Müdigkeit muss nicht sein

Online ständig sichtbar zu sein und digitale Meetings in Folge lösen Stress aus, machen gereizt und müde. Mit den richtigen Maßnahmen kann man die negativen Nebenwirkungen ausschalten.

  Lesedauer: 3 Minuten

Zoom-Burnout kann mit Konsequenz und einfachen Tricks verhindert werden.
Foto: nensuria/iStock

Videokonferenzen haben die Arbeitswelt und auch das Privatleben verändert. Wenn Gespräche, Diskussionen und Meetings mit persönlicher Anwesenheit zur Seltenheit werden, stellt sich ein neues Phänomen ein: Zoom-Burnout oder Zoom-Fatigue. Hinter diesen neuen Begriffen steht die Erschöpfung und Müdigkeit durch Online-Calls.

Was man anfangs für extrem praktisch und zeitsparend hält, stellt sich durch die Verdichtung an Information und digitaler Präsenz als anstrengender als Treffen im „echten“ Leben heraus. Wissenschafter der Stanford University haben erforscht, dass es stresst, sich ständig selbst zu sehen – auch wenn es nur in einem kleinen Fenster am Bildschirm ist.

Die Zahl der digitalen Meetings pro Tag sollte limitiert werden.
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5 Strategien gegen Zoom-Burnout

1. Audio- statt Videokonferenz

Um Missverständnisse der nonverbalen Kommunikation aufgrund des übermäßigen Blickkontakts und Fehlinterpretationen von Gesten vorzubeugen, lohnt es sich, die Kamera auszuschalten, wann immer das möglich ist.

2. Zahl und Dauer der Videokonferenzen limitieren

Merkt man, dass sich durch die Anzahl an digitalen Meetings die Laune verschlechtert, man müde oder gereizt wird, ist es Zeit, die Reißleine zu ziehen. Es sollten nicht mehr Online-Konferenzen abgehalten werden, als es früher von Angesicht zu Angesicht üblich war.

Es sollte nie länger als eine Stunde am Stück konferiert werden. Sind sehr viele Mitarbeiter oder Freunde involviert, kann die Spanne noch kürzer sein. Sollte das Zoom-Meeting länger dauern: Pausen vereinbaren und einhalten!

Ist die Kamera während der Online-Konferenz ausgeschaltet, heißt es aufstehen, bewegen, dehnen, gähnen und Grimassen schneiden.
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3. Zwischendurch bewegen

Ist es möglich oder sogar gewünscht, die Kamera auszuschalten, nutzen Sie die Zeit, um aufzustehen, räkeln Sie sich, kreisen Sie die Schultern, strecken Sie die Arme in die Höhe und dehnen Sie sich ein wenig.

Auch bewusstes Gähnen oder das Schneiden von Grimassen und das Lockern der Kiefer können die Müdigkeit vertreiben. Atmen Sie bewusst tief ein und aus und variieren Sie ihre Sitzpositionen.

4. Pausen einplanen

Beim Planen eines strukturierten Arbeitstags sollten Pausen zwischen zwei oder mehreren Konferenzen ausreichend Platz haben. Mindestens 30 bis 45 Minuten sollten einkalkuliert werden, um den Kopf frei zu kriegen. Rechnen Sie 60 bis 90 Minuten ein, wenn Vor- und Nacharbeiten sofort nötig sind.

Der Gang und ein Blick ins Grüne helfen nach langer Online-Präsenz zu entspannen.
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5. Gute Stimmung und Ausgleich schaffen

Während des Online-Meetings sollten ebenso wie bei realen Treffen im Konferenzraum oder in der Kaffeeküche informelle Phasen eingeplant werden. Lachen und Abschweifen vom eigentlichen Thema sorgt für mehr Leichtigkeit und ist keine Zeitverschwendung.

In der Freizeit ist ein Ausgleich im Freien oder Indoor – auf jeden Fall ohne Bildschirm und Smartphone – zu empfehlen. Gönnen Sie Ihren Augen eine Auszeit. Das kann durch einen Ausblick ins Grüne oder das Auflegen warm geriebener Hände auf die geschlossenen Augen sein.

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