Haushalt

6 Tipps für den Selbstversorgergarten

Das sind die ersten Anbau-Schritte

Sie wollen sich und Ihre Familie mit einem Gemüsegarten selbst versorgen? Wir zeigen die sechs wichtigsten, ersten Schritte zum Selbstversorgergarten.

  Lesedauer: 4 Minuten

Gemüsebeet anlegen
Foto: AlexRaths/iStock

Der Selbstversorgergarten

Viele haben den Traum, sich teilweise oder ganz aus dem eigenen Garten sowie den Hochbeeten auf der Terrasse (bzw. einem sehr großen Balkon) zu ernähren. Wir zeigen die sechs wichtigsten Schritte, wie Sie richtig planen und anfangen.

Gemüse ansetzen
Foto: Alex Raths/iStock

1. Schritt: Das eigene Ziel

Wollen Sie sich ganz oder nur teilweise vom eigenen Gemüse- und Obstertrag ernähren? Schließlich hängt die Umsetzung nicht nur von der für einen Anbau geeigneten Flächen bzw. Anbaumöglichkeiten ab, sondern auch von Ihrem Ziel. Wer sich nur zum Teil selbst versorgen möchte, kommt mit rund 25 m² pro Person für Gemüse, Obst und Kräuter aus, vollständige Selbstversorgung gelingt ab ca. 160 m² pro Person.

Hochbeet
Foto: Epiximages/iStock

2. Schritt: Die Planung

Wo Sie die Fläche anlegen bzw. die Hochbeete aufstellen, sollte von einigen Faktoren abhängen. Bei der Bepflanzung ist darauf zu achten, dass nicht alle Sorten, Sträucher und Bäume den ganzen Tag direkte Sonneneinstrahlung mögen. Deshalb muss ein Teil der Anbaufläche im Halbschatten sein. Die meisten Kräuter hingegen mögen es besonders sonnig, ebenso wie beispielsweise Tomaten.  

Zudem sollte es in der Nähe ein Wasseranschluss geben, denn das spart später viel Zeit. Ideal ist eine automatische Bewässerungsanlage, welche die Pflanzen stets optimal von unten mit Wasser versorgt.

Beete sollten maximal 1,5 Meter breit, von allen Seiten zugänglich sein und durch Gehwege (40 cm) voneinander getrennt werden. Diese können mit Rindenmulch, durch Bretter, Pflastersteine etc. besser begehbar gestaltet sein.

Setzen Sie auf eine Mischkultur beim Ansetzen der einzelnen Sorten. Diese Anbauart verhindert einseitigen Nährstoffentzug, kann Krankheiten- und Schädlingsbefall eindämmen und Bodenmüdigkeit vermeiden. So wird der Ertrag meist besonders gut.

Kräuterbeete oder der Platz für Beeren und Obstbäume müssen nicht direkt beim Gemüse liegen, denn vor allem bei Ersteren ist es praktisch, wenn sie nahe am Hauseingang bzw. der Küche platziert sind. So können Sie stets schnell frische Kräuter beim Kochen holen.

Gemüse aus dem Garten
Foto: Marco VDM

3. Schritt: Die Wunschliste

Stellen Sie eine Wunschliste an Obst, Gemüse und Kräutern zusammen, dass Sie gerne essen und in die Region passt. Anfänger sollten lieber mit etwas weniger Sorten beginnen und sich jährlich steigern.

Apfel-, Zwetschken- und Marillenbäume eignen sich besonders gut für Selbstversorgergärten, da die Früchte gut gelagert werden können, wenig Aufwand bereiten und relativ robust sind. Bei den Beeren sind es Him- und Brombeeren sowie Ribiseln, die einfach und nicht besonders anspruchsvoll sind. Kartoffeln, Bohnen, Karotten, Pastinaken, Zwiebeln, Radieschen, Tomaten, Zucchini, Salate, Salatgurken, Spinat und Kürbisse sind gute Sorten für einen Gemüsegarten in unseren Breitengraden und zudem relativ unkompliziert.

Das Frühbeet
Foto: perfectlab/iStock

4. Schritt: Das Frühbeet

Zum Vorziehen der Pflanzen benötigen Sie ein Frühbeet oder ein Gewächshaus, wo die kleinen Pflänzchen geschützt vor Frost wachsen können. Erst danach – das ist meist nach den Eisheiligen Mitte Mai – sollten sie ins Freie gepflanzt werden.

5. Schritt: Die Erde

Oftmals ist die Erde im Garten zu lehmig oder sandig und bietet nicht ausreichend Nährstoffe für die Pflanzen. Deshalb sollte sie mit Kompost oder – vor allem beim ersten Anlegen – mit zusätzlicher Gartenerde aufbereitet werden. Manche Pflanzen benötigen extra viel Kompost bzw. Dünger wie beispielsweise Kürbisse.

Hochbeete müssen in Schichten befüllt werden: zuerst Zweige und Äste, danach Laub und Gartenabfälle, darüber Kompost und als oberste Schicht gute Anbauerde.

Gemüse giessen
Foto: AND-ONE/iStock

6. Schritt: Die Arbeiten der Jahreszeiten

Während man üblicherweise im Frühling die meiste Arbeit mit Erde und Beete aufbereiten sowie Vorziehen hat, geht es im Sommer ans Ernten, Unkrautjäten und Pflegen. Im Herbst kommt die Zeit des Haltbarmachens und Einlagerns.

Wer mit seinem Garten starten möchte, selbst wenn der Frühling schon vorbei ist, kann dies auf einer kleinen Fläche und mit Gemüsesorten machen, die schnell reifen, beispielsweise Radieschen, Salat, Gurken etc. Auch mehrjährige Kräuter sowie Obstbäume und -sträucher können schon mal an die geeigneten Plätze gesetzt werden. Im folgenden Jahr dürfen dann die weiteren Flächen und Pflanzen folgen.

Radieschen
Foto: claudiaarndt/iStock

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