Foto
So fotografieren Sie richtig mit einem Stativ
Anfänger-Tipps für den optimalen Einsatz
Das Stativ ist der beste Freund des Fotografen, denn es kann den Unterschied zwischen verschwommenen Aufnahmen und Traumfoto ausmachen. Die folgenden Tipps helfen dabei, das Fotostativ optimal einzusetzen.
Lesedauer: 4 Minuten
TEILEN
Warum ein Stativ?
Drei Beine und darauf eine Halterung, in welcher die Kamera angebracht wird: Ein Stativ ist ein sehr einfaches Hilfsmittel für Fotografen, aber zugleich auch ein enorm wichtiges. Es sorgt dafür, dass die Bilder sichtbar schärfer werden als jene, die man aus der Hand fotografiert. Foto-Profis wissen, dass gerade bei Lang- oder Mehrfachbelichtungen sowie HDR-Aufnahmen ein Stativ unersetzlich ist. Auch für das Fotografieren des Nachthimmels oder Skyline-Bilder in der Dämmerung kann man auf das praktische Gadget kaum verzichten. Das heißt: Ein Stativ kann in manchen Fällen den Unterschied zwischen einem guten und einem exzellenten Foto ausmachen.
Welches Stativ kaufen?
Die grundlegendste und mit Abstand wichtigste Entscheidung fällt bereits beim Kauf des Stativs: Es sollte auf jeden Fall dem geplanten Einsatz angepasst sein. Das heißt, es darf nicht zu schwer sein, wenn es längere Strecken im Rucksack getragen wird. Gerade wer gerne Landschaftsaufnahmen festhält und dafür längere Wanderungen absolviert, will kein schweres Zubehör am Rücken. Das Stativ darf für Aufnahmen in der Natur aber auch nicht zu wackelig sein, damit man nicht jeden kleinen Windstoß spürt. Wer sich für ein Modell entscheidet, sollte den für sich perfekten Kompromiss zwischen Gewicht und Stabilität finden.
Für Anfänger empfiehlt sich ein Allround-Stativ, das für viele verschiedene Einsatzzwecke geeignet und nicht zu teuer ist. Es soll stabil genug für eine Kamera mit Zoomobjektiv sein, auf der anderen Seite aber leicht im Rucksack verstaut werden können. Eine Schnellspannplatte macht das Fixieren der Kamera einfach und erspart lästiges Schrauben. Ein Kugelkopf hilft beim dynamischen Ausrichten der Kamera.
Praktische Tipps
Übung macht den Meister
Den Umgang mit dem Stativ sollte man bewusst üben. Nur wenn man die Handhabung einfach und ohne viel Nachdenken absolvieren kann, verwendet man das Stativ im Alltag dann auch. Das Aufstellen des Dreibeiners und Fixieren der Kamera geht bald in Fleisch und Blut über. Vor dem Fotografieren prüfen, ob auch alles ordentlich aufgebaut und eingerastet ist und die Beine in Position sind.
Fester Boden unter den Füßen
Ein Stativ benötigt einen glatten, festen Untergrund, damit man es wackelfrei aufstellen kann. Am Sandstrand oder auf weichen Rasenflächen können die Beine während des Fotografierens einsinken. Daher sollte man sie fest in den Boden eindrücken (für mehr Stabilität). Platziert man die Kamera auf schiefen Untergründen, zum Beispiel an einem Berghang, dann sollte man die Position der Beine an die Gegebenheiten anpassen.
Vor Windstößen schützen
Nicht nur ein stabiler Stand ist für scharfe Aufnahmen wichtig, auch der Schutz vor Windböen ist essentiell. Dabei kann man das Stativ einfach mit den Händen festhalten oder mit dem Körper den Wind abfangen. Die Stativbeine zu verkürzen kann ebenfalls eine Möglichkeit sein. Auch der Kamerarucksack kann bei leichtem Wind an der Mittelsäule befestigt werden.
Stativ immer einpacken
Das Stativ sollte zur Fix-Ausstattung des Fotorucksacks gehören. Natürlich lassen sich die meisten Aufnahmen auch aus der Hand erledigen, dennoch sollte man für den Fall der Fälle das Gadget immer mitnehmen. Vor allem in der freien Natur kann es vorkommen, dass man keinen Felsen oder ähnliches zum Auflegen der Kamera findet.
Beim Auslösen nicht verwackeln
Es mag seltsam klingen, dass eine auf einem Stativ fixierte Kamera in Bewegung geraten kann. Tatsächlich reicht manchmal ein zu fester Druck auf den Auslöser, damit ein Foto leicht unscharf wird. Am besten man übt ganz bewusst, sanft auf den Auslöseknopf zu drücken. Daumen und Zeigefinger sind dabei im Einklang und üben denselben Druck auf die Kamera aus. Dieser Tipp gilt natürlich ebenfalls für das Fotografieren aus der Hand: Wer vorsichtig auslöst, erhält schärfere Bilder. Auch mit Selbst- oder Kabelauslösern kann man das Problem in den Griff bekommen. Die Hersteller mancher Kameras bieten in einer dazugehörigen App die Möglichkeit den Apparat fernzusteuern – inklusive einer Funktion zum Fernauslösen.
TEILEN