Haushalt

Balkongarten: Tipps und Tricks für eine grüne Oase

Blumen, Kräuter oder Gemüse?

Ein Balkongarten kann ein Platz zum Entspannen, Gemüsepflanzen oder Kultivieren von duftenden Blumen sein. Wir verraten, wie Sie das Projekt am besten angehen.

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So wird der Balkongarten auf jeden Fall zur grünen Oase.
Foto: Yulia Grigoryeva/Shutterstock

Projekt Balkongarten

Wer in einer Wohnung oder einem Mehrparteienhaus lebt, muss nicht unbedingt auf Blumen, Gemüse oder Kräuter verzichten. Kaum ein Balkon ist zu klein, um nicht zumindest eine Tomatenpflanze oder Topf-Basilikum dort zu ziehen. Wer die Freifläche vor seiner Wohnung kultiviert und nicht zum Abstellplatz degradiert, hat noch einen weiteren Vorteil. Bei guter Planung kann man damit die Wohnfläche um ein paar zusätzliche Quadratmeter erweitern. Wir verraten hier, welche Fragen man sich vorab stellen sollte und welche Möglichkeiten sich für den Balkongarten bieten.

Checkliste

1. Balkon abmessen

Bevor man sich entscheidet, wie man seinen Balkon am besten begrünt, sollte man für sich notieren, wie viel Platz eigentlich zur Verfügung steht. Auch wenn es nur ein paar Quadratmeter sind, manchmal entsteht aus solch einer Begrenzung eine kreative Lösung, wie beispielsweise ein vertikaler Garten.

An heißen Tagen jedenfalls das Gießen nicht vergessen.
Foto: pikselstock/Shutterstock

2. Sonne oder Schatten?

Je nach Ausrichtung bekommt jeder Balkon eine individuelle Menge an Sonne und Schatten. Auch Nachbargebäude sowie Bäume können die Lichtsituation entscheidend beeinflussen. Wer auf seinem Kleinod wenig Sonnenlicht einfangen kann, muss aber nicht die Flinte ins Korn werfen, es gibt zahlreiche Pflanzen, die solch eine Umgebung lieben.

3. Wind

Wenn der Balkon in das Gebäude hineingebaut und von Wänden gesäumt wird, sollte er in den meisten Fällen gut gegen Windböen geschützt sein. Ist er allerdings nach oben offen und nicht von schützenden Hausmauern umgeben, ist er den Elementen mehr ausgesetzt. Hier helfen oft Bambusmatten, die als Windschutz aufgestellt werden. Bei der Bepflanzung sollte man hier auf Kräuter mit ledrigen Blättern setzen, wie beispielsweise Rosmarin.

4. Gemüse oder Blumen?

Eine Gretchenfrage, die man nicht unbedingt vorab entscheiden muss. Man kann im Balkongarten natürlich sowohl Salat als auch Sonnenblumen ziehen. Wer den Platz zum Entspannen nutzen möchte, sollte genug Raum für Tisch und Sessel einplanen. Für Licht sorgt am besten eine Solarlampe, die durch die Kraft der Sonne tagsüber aufgeladen wird. Auch die Insektenabwehr wird zum Thema. Schließlich möchte man abends nicht von einem Geschwader Gelsen umschwärmt werden. Darüber hinaus gilt es, sich zu überlegen, ob man beim Lesen oder Kaffeetrinken gerne den Duft von Nelken oder Lavendel erschnuppern möchte, oder ob es auch die herrlich schöne Blüte einer Süßkartoffel-Pflanze tut.

5. Bewässerung

Die baulichen Gegebenheiten sowie die Ausrichtung beeinflussen auch die Art der Bewässerung. Liegt der Balkongarten viel in der Sonne und kann vom Regen nicht erreicht werden, sollte man sich um ein verlässliches Bewässerungssystem kümmern, wie beispielsweise „AquaBloom“ von Gardena. Dieses bietet den zusätzlichen Vorteil, dass es per Solarpanel mit Strom gespeist wird.

Bepflanzung

Hat man die Checkliste ausgefüllt, dann kann man daran gehen, sich konkrete Gedanken über die Bepflanzung zu machen.

Schattiger Balkongarten

Beginnen wir mit der schlechten Nachricht. Pflanzen, welche Früchte ausbilden, wie zum Beispiel Erdbeeren, werden auf einem schattigen Balkon nicht gedeihen. Walderdbeeren zu kultivieren, ist aber einen Versuch wert. So wie viele andere Pflanzen, die ihre Heimat im Wald haben, wie zum Beispiel Farne oder Efeu. Zudem kommen Hortensien, Lupinen und Stiefmütterchen mit sonnenarmen Standorten gut zurecht. Aber auch in puncto Gemüse geht man nicht leer aus. Salate, Mangold, Rucola sowie Kräuter wie Minze oder Koriander kann man auch auf einem eher schattigen Balkongarten ziehen. Die Garten-Melde überlebt hier auch Extrem-Bedingungen. Mit der Bewässerung muss man an schattigen Standorten nicht so strikt sein, oder in anderen Worten, man sollte nicht übergießen.

Sonniger Balkongarten

Umgekehrt gedeihen auf sonnendurchfluteten Plätzen zum Beispiel Tomaten, Erdbeeren und alle anderen Pflanzen, die Früchte tragen. Diese brauchen das Sonnenlicht, um den nötigen Zucker bilden zu können. Auch Radieschen, Erbsen und Gurken funktionieren. Kosmeen (Schmuckblumen), Jasmin und Löwenmäuler sorgen für die gewünschte Blütenpracht. Wer sich auf ein Experiment einlassen will, kann es mit dem krautigen Meerfenchel versuchen. Allerdings muss dabei Meeressalz in den Topf gemischt werden, damit er sich wie zuhause fühlt. Trifft viel Sonne auf die Pflanze, sollte man mindestens einmal am Tag, bei hohen Temperaturen auch zweimal gießen. Das tut man am besten morgens und abends, wenn es nicht zu heiß ist.

Erstens auf jeden Fall vor dem Pflanzen im Balkongarten gut recherchieren.
Foto: Iryna Inshyna/Shutterstock

Vertikale Gärten

Ist der Platz im Balkongarten sehr begrenzt, kann man überlegen, auch die Hauswände zu nutzen und einen sogenannten vertikalen Garten anzulegen. Dazu werden Blumentöpfe, Pflanztaschen oder Kistchen übereinander entweder an der Wand, einem Regal oder einem senkrecht aufgestellten (Holz-)Gitter oder gar einer Leiter befestigt. Das hat den Vorteil, dass der Boden frei bleibt und Platz bietet für einen kleinen Tisch, einen Sessel oder einen Liegestuhl. In die Töpfe und Kisten kann man dann Hängeerdbeeren, Chilis, Tomaten oder blühende Pflanzen wie Verbene oder Kapuzinerkresse setzen. Auch Kräuter gedeihen prächtig in vertikalen Gärten.

Weitere Ideen für einen Balkongarten

  • Kartoffeln im Topf
  • Bienenwiese im Blumenkistchen
  • Kräuterturm
  • Küchenapotheke mit Heilkräutern
  • Spezielle Blumenkistchen ohne Halterung, die über das Geländer gehängt werden

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