Haushalt

Brot backen im Dampfgarer: Anleitung und Rezepte

So wird das Backwerk außen richtig knusprig

Wer glaubt, dass mit Dampf gebackenes Brot nicht knusprig wird, der irrt. Brot backen im Dampfgarer gelingt mit dieser Anleitung und diesem Rezept ganz einfach.

  Lesedauer: 4 Minuten

Brot backen im Dampfgarer gelingt tatsächlich auch ganz einfach mit unserer Anleitung.
Foto: BarTa/Shutterstock

Brot backen im Dampfgarer

Wer selbst Brot backen möchte, denkt vermutlich sofort an einen Brotbackautomaten oder an den Backofen. Dabei ist Brot backen im Dampfgarer gar nicht so abwegig, wie es sich vielleicht anhört. Denn die hohe Feuchtigkeit im Gerät sorgt in der ersten Backphase für eine schön ausgebildete, glänzende und knusprige Kruste. Die restliche Backzeit wird dann mit sehr wenig Dampf absolviert, damit sich eine perfekte Krume (= das weiche Innere des Brotes) bilden kann. Die Feuchtigkeit beim Backen hilft also dem Teig, um weiter aufgehen zu können. Hat sich die perfekte Kruste gebildet, dann kann beziehungsweise muss man die Feuchtigkeit allerdings zurücknehmen. Damit gibt man dem Brot Zeit, innen gar zu werden.

1. Back-Vorbereitungen

Ein Brot kann nur so gut werden, wie es das verwendete Mehl erlaubt. Das heißt, man sollte im Idealfall zu einem hochwertigen Mehl und dem richtigen Typ greifen. Ein qualitativ gutes und backstarkes Mehl sorgt für eine luftige Krume. Universal einsetzbar ist ein Weizenmehl vom Typ 405. Die Zahl 405 bedeutet, dass in 100 Gramm Mehl rund 405 Milligramm Mineralstoffe enthalten sind. Je höher die Zahl, desto größer ist auch der Anteil an Keimling und Schale sowie Ballast- und Nährstoffen. TP 405 ist ein relativ helles Mehl. Daher ist auch das Brot, das man damit bäckt, von der hellen Sorte. Wer dunklere Mehle verwenden möchte, kann das gerne tun. Allerdings muss man dann etwas mehr Wasser beigeben. Den Dampfgarer sollte man auf jeden Fall gut vorheizen, damit die Kruste auch gut gelingt.

Brot backen im Dampfgarer gelingt tatsächlich auch ganz einfach mit unserer Anleitung.
Foto: Evgeny Atamanenko/Shutterstock

2. Grundrezept

Zutaten
  • 500 Gramm Weizenmehl TP 405
  • 12 Gram Hefe
  • 1 TL Zucker
  • 300 Gramm lauwarmes Wasser
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz
  • Eventuell Sesam oder Mohn zum Bestreuen
Zubereitung
  1. Zuerst das lauwarme Wasser, Öl und Salz in einer Schüssel verrühren. Das Öl macht den Teig geschmeidiger. Dann die Hefe darin auflösen.
  2. Jetzt das Mehl in mehreren Etappen zugeben und gut verrühren beziehungsweise verkneten. 
  3. Den Teig nun abgedeckt mehrere Stunden gehen lassen. 
  4. Anschließend die Hände einölen und den Teig noch einmal gut verkneten. Dann erneut gehen lassen. 
  5. Den Dampfgarer auf 180 °C vorheizen. Danach den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche stürzen, kurz durchkneten und dann einen Laib formen. Man kann ihn auch in eine Form füllen, zum Beispiel eine Kastenform. 
  6. Nun den Teig längs einritzen und auf Wunsch mit Mohn oder Sesam bestreuen. 
  7. Schließlich im Dampfgarer rund 50 Minuten backen. Die erste Viertelstunde sollte mit einer hohen Feuchtigkeitsstufe gearbeitet werden, um für eine gute Krustenbildung zu sorgen. Auch der Teig entwickelt sich damit ideal. 
  8. Aus der Form stürzen und auskühlen lassen.
Tipp

Wer möchte, kann dem Brot noch Gewürze oder andere Zutaten beigeben. Auf diese Weise lassen sich zum Beispiel Curry-, Oliven- oder gar Tomatenbrote backen. 

Brot backen im Dampfgarer gelingt tatsächlich auch ganz einfach mit unserer Anleitung.
Foto: LN team/Shutterstock

3. Fehler und wie man sie vermeidet

Zu wenig Mehl im Teig

Ein zu klebriger Teig kann verhindern, dass das Brot beim Backen aufgeht. Hier sollte man auf jeden Fall vor dem Garen mehr Mehl in den Teig einkneten. 

Teig zu kurz oder lang geknetet

Wenn man den Teig nicht lange genug knetet, dann kann er im Inneren nicht das nötige Gluten-Gerüst aufbauen. Dieses ist für ein luftiges, wohlschmeckendes Brot aber notwendig. Ein Teig ist gut durchgeknetet, wenn er glatt und dehnbar ist. Vorsicht, man kann einen Teig auch überkneten.  

Gehzeit falsch bemessen

Auch eine zu kurz oder zu lange gewählte Gehzeit kann beim Brotbacken Probleme bereiten. Wenn der Teig um zwei Drittel oder das Doppelte der Masse aufgegangen ist, sollte er eigentlich bereit sein für das Backen.

Falsch eingeschnitten

Man muss den Teig vor dem Backen richtig einschneiden. Damit stellt man sicher, dass die Kruste im Backofen nicht willkürlich aufreißt. Optimal ist ein Schnitt (oder mehrere Schnitte) mit rund einem halben bis einem Zentimeter Tiefe. Runde Brote kann man auch kreuzweise einschneiden. Schneidet man zu tief, dann entweichen die Gase, bevor das Brot richtig aufgegangen ist. 

Zu wenig Feuchtigkeit beim Backen

Wer zu wenig Feuchtigkeit in der ersten Backphase einsetzt, riskiert, dass die Kruste nicht die optimale Konsistenz bekommt. 

Zu kurze Backdauer

Ist das Brot innen noch klebrig, dann hat man die Backzeit zu kurz bemessen. Hier hilft es, das Brot noch einmal für eine kurze Zeit in den Dampfgarer zu geben.

Fazit: Brot backen im Dampfgarer

  • Für den Brotteig sollte man nur hochwertige Mehle verwenden.
  • Am besten gelingt das Backwerk, wenn man den Dampfgarer vorheizt.
  • Für das Grundrezept sind nur Mehl, Wasser, Salz, Zucker und etwas Öl nötig.
  • Wenn das Brot nicht gelingt, dann liegt das Problem meist an der Gehzeit, der Knetdauer oder einem falsch eingestellten Dampfgarer.
  • Brot backen im Dampfgarer zahlt sich dennoch aus, denn man wird mit einer glänzenden, knusprigen Kruste belohnt.

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