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Eine Kamera als Webcam benutzen: So funktioniert es

Diese Dinge brauchen Sie für den Einsatz

Keine Webcam zu Hause, aber eine DSLR? Kein Problem, denn man kann mit ein paar Tricks die Kamera als Webcam benutzen. Wir verraten, wie das genau funktioniert.

  Lesedauer: 4 Minuten

Mit diesen Tipps kann man auf jeden Fall auch die Kamera als Webcam benutzen.
Foto: fizkes/Shutterstock

Kamera als Webcam

Damit man als Vlogger oder bei Videokonferenzen das eigene Bild übertragen kann, braucht man eine Webcam. Diese ist entweder gleich in das Notebook eingebaut oder lässt sich auf den Bildschirm aufstecken. Hat man allerdings keine zur Hand oder ist sie defekt, dann kann man auch eine Kamera als Webcam benutzen. Selbst Modelle mit Spiegel lassen sich für diesen Zweck einsetzen. Zugegeben, ein eher ungewöhnliches Set-up. Es eröffnet allerdings viele Möglichkeiten. Der größte Vorteil: Es sind auf Wunsch Streams sogar in 4K-Qualität möglich.

Damit man Kamera und Notebook verbinden kann, muss man zuerst die entsprechende Software auf dem Rechner installieren. Dann stellt man mit einem HDMI-Kabel die Verbindung mit der Kamera her und kann schon loslegen. Wir verraten hier mit unserer Checkliste, wie Sie eine DSLR in eine Webcam verwandeln können.

Sie brauchen dazu:

1. Eine passende Kamera

Wenn Sie Ihre Kamera mit dem Notebook verbinden und als Webcam nutzen möchten, können Sie, wie eingangs bereits erwähnt, sowohl eine Spiegelreflexkamera verwenden als auch ein Modell ohne Spiegel. Da nicht alle Geräte über die benötigten Funktionalitäten verfügen, sollte man vor dem Einsatz den genauen Funktionsumfang herausfinden. Die einzige zwingende Voraussetzung ist, dass sie einen HDMI-Ausgang besitzt. Zudem sollte man den Akku vorher gut aufladen, denn die Kamera kann während der Übertragung nicht mit dem Strom verbunden werden. Der HDMI-Port ist nämlich für die Verbindung zum Computer besetzt. Die benötigte Energie kommt daher allein aus dem Akku.

Mit diesen Tipps kann man auf jeden Fall auch die Kamera als Webcam benutzen.
Foto: Kabardins photo/Shutterstock
2. Einen „HDMI Capture Adapter“

Damit das Signal der Kamera vom Notebook auch richtig verarbeitet werden kann, benötigt man einen sogenannten „HDMI Capture Adapter“. Dieser hilft dem Rechner, die Daten der Kamera als den Input einer Webcam zu interpretieren. Die meisten Adapter besitzen daher einen HDMI-Eingang und einen USB-C-Ausgang für Notebook oder PC. Etwas höherpreisige Modelle verfügen zusätzlich über einen HDMI-Ausgang. Praktisch ist, dass die Verbindung zum Computer auch dafür benutzt werden kann, Aufnahmen und Videos dort abzulegen – ganz ohne Umweg über eine Speicherkarte. Um Kamera und Adapter zu verbinden, ist natürlich auch ein entsprechendes HDMI-Kabel erforderlich.

3. Geeignete Software

Ob man die eigene Kamera als Webcam einsetzen kann, entscheidet sich oft mit dem Vorhandensein geeigneter Software. Einige Kamerahersteller bieten eine solche an, jedoch meist nicht für alle Modelle. In manchen Fällen sind auch nicht alle Funktionen verfügbar. Normalerweise kann man mit dieser Software die DSLR oder eine spiegellose Variante für die gängigen Portale wie Skype, Zoom oder Twitch verwenden. Andere Programme, die eine solche Verwendung ermöglichen, sind beispielsweise „OBS“ (Open Broadcaster Software) oder das kostenpflichtige „SparkoCam“.       

Mit diesen Tipps können Sie die Kamera tatsächlich auch als Webcam benutzen.
Foto: Evgeniy pavlovski/Shutterstock

Zusammenfassung

  • Man kann viele Spiegelreflexkameras sowie einige spiegellose Modelle tatsächlich als Webcams verwenden.
  • Dazu benötigt man außerdem einen „HDMI Capture Adapter“, ein HDMI-Kabel sowie die entsprechende Software.
  • Ein Vorteil dabei ist, dass der Stream mit 4K-Qualität übertragen werden kann.
  • Ein Nachteil ist, dass man auf die Energie aus dem Kamera-Akku angewiesen ist.

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